Brakel

Brakeler Feuerwehrnachwuchs: Im Team zum Erfolg

Junge Brandbekämpfer feiern 40-jähriges Bestehen

Gemeinsam anpacken: Unter dem wachsamen Blick von Schiedsrichter Marian Volkhausen kuppelte der Schlauch- und Wassertrupp die Saugleitung. | © Helga Krooß

26.06.2019 | 26.06.2019, 16:27

Brakel. Die Jugendfeuerwehr Brakel feiert in diesem Jahr nicht nur 40-jähriges Bestehen, sie ist zugleich auch Gastgeber für die Abnahme der Leistungsspange. Rund 300 Jugendliche aus 29 Jugendfeuerwehren traten im Brakeler Thermo-Glas-Stadion an, um das höchste Abzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr zu erlangen. Die Gruppen kamen aus dem Kreis Höxter, Lippe und Gütersloh.

Tempo, richtige Handgriffe, Koordination, kameradschaftliches Verhalten und natürlich entsprechendes Wissen zum Feuerwehrwesen waren an diesem Tag gefordert. Um an die begehrte Spange zu kommen, mussten die Jugendlichen mindestens 15 Jahre als sein und in insgesamt fünf Disziplinen überzeugen. Der 1.500-Meter-Staffellauf und das Kugelstoßen zählten zu den rein sportliche Prüfungen. „Die Fitness steht hier im Vordergrund", sagte Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Mantel.

Mit voller Konzentration dabei

Grundsätzlich sei es so, dass die Leistungsspange nur erreicht werden könne, wenn die Jugendgruppe gemeinsam arbeite und der Stärkere dem Schwächeren helfe, erklärte Mantel. Auf Schnelligkeit kam es beim Verlegen einer 120 Meter langen C-Leitung an. Im Sprint musste die Schlauchleitung innerhalb von 75 Sekunden einsatzbereit verlegt werden. Hier war echtes Teamwork gefragt. Ebenso bei dem Löschangriff. Hier galt es die Saugschläuche richtig zu kuppeln, um das Wasser aus einem offenen Gewässer zu entnehmen. B- und C-Schläuche ausrollen, Befehle koordinieren – jeder hatte seine Position. Zwar wurde die Aufgabe als Trockenübung durchgeführt, trotzdem waren die Jugendlichen mit voller Konzentration dabei.

„Eine Zeitvorgabe gibt es hier nicht, aber zügig sollte es schon sein. Insbesondere wird auf die einzelnen Handgriffe und die Befehlslage geachtet", erklärte Schiedsrichter Marian Volkausen (Feuerwehr Bad Driburg), der gerade die Gruppe Höxter-Süd im Visier hatte.

Auf Herz und Nieren geprüft

Auch theoretisch ging es zur Sache. Die jungen Teilnehmer wurden im Allgemeinwissen und Feuerwehrkunde auf Herzen und Nieren geprüft. Am Ende des langen Wettkampftages konnten insgesamt 188 Jugendliche die begehrte Leistungsspange entgegen nehmen.

Marvin Timmermann (von rechts) und Celine Fehr -mit der Fahne der Jugendfeuerwehr Brakel zählen zu den knapp 300 Jugendlichen, die um die begehrte Leistungsspange wetteiferten. - © Helga Krooß
Marvin Timmermann (von rechts) und Celine Fehr -mit der Fahne der Jugendfeuerwehr Brakel zählen zu den knapp 300 Jugendlichen, die um die begehrte Leistungsspange wetteiferten. | © Helga Krooß

„Es ist für uns gut gelaufen, wir haben alles bestanden", berichteten Timo Wiehe und Lukas Wieners von der Brakeler Jugendfeuerwehr. Anstrengend war wohl der 1.500-Meter-Staffellauf gewesen. „Da muss man die Strecke schon genau einteilen", erzählte Wieners. Die Schnelleren hätten eine längere Strecke absolviert und so die Langsameren unterstützt.

Aktuell sind 42 Mädchen und Jungen in der Brakeler Jugendfeuerwehr aktiv. Zufrieden mit dem jungen Feuerwehrnachwuchs und der Veranstaltung allgemein war auch Mark Timmermann, Stadtjugendfeuerwehrwart Brakel. „Es ist alles super gelaufen", meinte er. Lob gab es für alle teilnehmenden Jugendfeuerwehrgruppen auch von Bürgermeister Hermann Temme, der zu Beginn der Veranstaltung die Jubiläumsurkunde an die Brakeler Jugendfeuerwehr überreichte. „Wir sind stolz auf euch und euer Engagement. Ihr seid die Zukunft der Wehren", betonte Temme.