Brakel. Lust auf Strandatmosphäre und relaxen mitten im Herzen der Stadt? In Brakel ist dies bald möglich. Vom 17. August bis 30. September wird aus dem Marktplatz, dem „Wohnzimmer" Brakels, eine riesige Strandoase. Circa 180 Quadratmeter Sandfläche, bestückt mit Liegestühlen, Sonnenschirmen, Palmen und anderes mehr, bringen echtes Strandfeeling in die Nethe-stadt. Neben dem Verweilen und Entspannen sollen auch Spiel-, Sport- und Kultur-Events reichlich Abwechslung bieten. Wenn es gut läuft, ist eine Verlängerung bis in die erste Oktoberwoche hinein drin.
„Immer mehr Städte schauen nach Projekten, um ihre Innenstadt zu beleben. Wir haben den Annentag, den Michaelismarkt und den Nicolausmarkt. Mit dem Stadtstrand wollen wir jetzt einen neuen Weg beschreiten", führt Bürgermeister Hermann Temme an. Ähnliches hätten auch schon andere Städte erfolgreich umgesetzt, wie beispielsweise Vaihingen an der Enz. Bereits seit 2003 habe sich dort das „Strandleben" etabliert. „Ich bin zuversichtlich, dass es auch in Brakel klappt", bringt Temme seine Vorfreude zum Ausdruck und betont, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei, den Zeitrahmen nach hinten zu verschieben. Solch eine Sache lebe vom Ausprobieren und der Bereitschaft mitzumachen, so Temme.
Ein 21 mal 10 Meter großer „Sandkasten" mit einer 50 Zentimeter hohen Holzumrandung
Peter Frischemeier, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, sowie auch Geschäftsführer des Werberings Brakel, und Alexander Kleinschmidt von der Wirtschaftsförderung, haben jetzt die Einzelheiten vorgestellt. Vorbild des „Stadtstrand" Projektes ist Vaihingen. „Die Kernstadt ist genauso groß wie Brakel. Und unser Marktplatz ist ebenfalls der passende Ort für so ein Event", sagt Peter Frischemeier. So soll nach Annentag mit dem Aufbau des etwa 21 mal 10 Meter großen „Sandkastens" mit einer 50 Zentimeter hohen Holzumrandung, die zugleich als weitere Sitzgelegenheit dient, begonnen werden. „Die Pflasterung des Marktplatzes nimmt durch den Aufbau keinen Schaden, selbst bei starkem Regen nicht. Es wird ein Schutz-Vlies eingebaut", beruhigt Christoph Rustemeyer vom Bauamt Brakel. Der Sand selbst werde später als Bausand weiterverwendet.
Von Plauschen und Relaxen über sportliche Aktivitäten wie beispielsweise Beachvolleyball und Beachsoccer bis zu Musik und Kulturveranstaltungen ist alles möglich. „Bisher haben sich zwölf Vereine bereiterklärt, den Stadtstrand Brakel mit Aktionen zu beleben", sagt Alexander Kleinschmidt. Auch Kindertagesstätten hätten erste Termine gebucht. Ebenso wolle sich der Kulturring Brakel mit einbringen. „Aber es können sich jederzeit weitere Vereine, Jugendgruppen und andere Gruppierungen anmelden. Wir wollen ein möglichst breites Spektrum haben", so Kleinschmidt.
Es werden keine Standgelder erhoben
Wichtig zu wissen: Es werden keine Standgelder erhoben. Zudem übernimmt die Stadt Strom, Wasser und Müllentsorgung. Nur für Material/Ausstattung der Aktivitäten ist selbst zu sorgen.
Die Kosten des Gesamtprojektes belaufen sich auf 15.550 Euro. Davon werden 50 Prozent mit Mitteln aus dem Verfügungsfonds finanziert, die übrigen 50 Prozent tragen Werbering und Sponsoren. Letztere bezeichneten den Stadtstrand als eine „Bereicherung für Brakel".