Brakel

Volkstrauertag: Frieden und Freiheit als oberste Ziele

Bundestagsmitglied Christian Haase mahnt zu mehr Annäherung in Europa

Kränze zum Gedenken: Matthias Kämpfer und Hans-Dieter Fleischer legen als Vertreter des Kreises einen Kranz am Ehrenfriedhof Kaiser-Wilhelm-Hain nieder. | © Sabine Heinemann

13.11.2016 | 13.11.2016, 21:00
Christian Haase erinnert an die Opfer der Kriege und benennt Frieden und Freiheit als die höchsten Ziele der Gesellschaft. - © Sabine heinemann
Christian Haase erinnert an die Opfer der Kriege und benennt Frieden und Freiheit als die höchsten Ziele der Gesellschaft. | © Sabine heinemann

Brakel. An der zentralen Feier zum Volkstrauertag auf dem Ehrenfriedhof Kaiser-Wilhelm-Hain in Brakel nahmen offizielle Vertreter des Kreises Höxter, der Stadt Brakel, Abordnungen von Schützenvereinen und Feuerwehren teil. Für den feierlichen musikalischen Rahmen sorgten die Stadtkapelle Brakel unter der Leitung von David Waldeyer und die Chorgemeinschaft Amelunxen und Ottbergen mit Chorleiter Heinz Lauber.

»Wir erinnern an schlimme Zeiten in der deutschen Geschichte«

"Frieden und Freiheit, das sind die Grundlagen einer menschenwürdigen Existenz", zitierte Bundestagsmitglied Christian Haase die Worte Konrad Adenauers zum Einstieg in seine Gedenkrede. Er dankte ausdrücklich dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für dessen Einsatz gegen das Vergessen. "Wir erinnern heute an schlimme Zeiten in der deutschen Geschichte. Und wir gedenken der Menschen, die ihr Leben gelassen haben", fasste Christian Haase den Grundgedanken des Volkstrauertages auf und unterstrich die Notwendigkeit, sich an die Geschichte zu erinnern, um aus ihr zu lernen.

Die Frage nach Krieg oder Frieden sei heute aktueller als in den vergangenen Jahrzehnten. Dass in Europa heute die Feinde von damals gemeinsam die Kriegsgräber der Opfer pflegten, sei Ergebnis einer Politik der Annäherung nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Ergebnis der längsten Friedensetappe, die wir je hatten. Auch heute sei es wichtig, die junge Generation zum Nachdenken über den Krieg zu bewegen. "In ihrer Hand liegt die Zukunft", unterstrich Haase und ergänzte: "Unsere Werte sind keine Selbstverständlichkeit." "Wer an Europa zweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen", zitierte Haase zum Abschluss erneut, diesmal den Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean Claude Juncker, und mahnte, das Miteinander zu schätzen und voranzubringen.