Gehrden. Das Hotel Schloss Gehrden steht wieder zum Verkauf. Das bestätigte gestern Ulrich Seebeck von der Gesellschaft für Haus- und Grundbesitzvermittlung (GHG) in Berlin auf Anfrage der NW. Die GHG ist ein Tochterunternehmen der BAG-Bankaktiengesellschaft, die das Schloss vor knapp drei Jahren aus einer Zwangsversteigerung erworben hat.

"Es war von Anfang an klar, dass die BAG das Hotel nur vorübergehend als Eigentümer behält", sagte Seebeck. Vor etwa drei Wochen habe man das Schloss nun für 1,85 Millionen Euro zum Verkauf angeboten.

Das Vier-Sterne-Hotel steht auf einem rund 15.000 Quadrater großen Areal und verfügt über 35 Zimmer mit 68 Betten, ein Restaurant und sechs Seminarräume.

"Der Verkaufsprozess eines solchen Hauses kann sich über Jahre hinziehen", machte Seebeck deutlich. Solange werde der Hotel- und Restaurantbetrieb weiterlaufen. Zurzeit sind in dem Hotel 24 Angestellte beschäftigt.

Ob das Schloss Gehrden auch nach einem Verkauf als Hotel weiter betrieben wird, sei allerdings offen. "Wir können natürlich auf die Interessenlage des Käufers keinen Einfluss nehmen", sagte Seebeck. Denkbar seien durchaus auch andere Nutzungsmöglichkeiten.

Die Ursprünge des Schlosses Gehrden reichen bis in das Jahr 1142 zurück. Der heutige Bestand wurde überwiegend im 17. Jahrhundert errichtet. Ab 1810 wurde das ehemalige Klostergebäude zu einem privaten Schloss umgebaut. Um 1960 wurde die Immobilie renoviert und zu einem Familienhotel umgebaut.

In den Jahren 2007 und 2008 erfolgte eine grundlegende Renovierung des gesamten Schlosses, das danach zu einem Vier-Sterne-Hotel umfunktioniert wurde.

Nachdem der Besitzer, das Familienerholungswerk im Erzbistum Paderborn, Insolvenz angemeldet hatte, wurde das Schloss zwangsversteigert und im November 2012 von der BAG Bankaktiengesellschaft erworben.

Seitdem betreibt deren Tochteruntenhemen, die Voyage Hotel Betriebs GmbH mit Sitz in Unna, das Hotel im Schloss Gehrden.