Hochwasserschutz hilft der Freizeitattraktion: Kiessee bei Beverungen soll Badesee werden

Lauenförde/Beverungen. Der Gemeinderat von Lauenförde hat gleich bei zwei Tagesordnungspunkten den Kauf von Ländereien beschlossen. Wie berichtet, will die Gemeinde im Südwesten der Ortschaft einen Kiessee in einen Badesee umwandeln, der als Naherholungsgebiet und für Camper eine Anlaufstelle werden soll. Die Zustimmung des Rates zum Kauf des Areals war Formsache. Zudem soll eine 2,2 Hektar große Fläche im Nordosten der Kommune erworben werden, die den Ort vor Hochwasser und Starkregenereignisse schützen soll. Auch hier sind sich die Fraktionen einig. Es muss allerdings noch ein Bodengutachten abgewartet werden. Der Flecken Lauenförde plant erste Schritte, um sich besser vor Überflutungen zu schützen. Der Gemeinderat hat dafür den Ankauf zweier Flurstücke beschlossen, auf denen ein Retentions- und Regenrückhaltebecken errichtet werden soll. Die sogenannten Bruchwiesen liegen zwischen dem Gewerbegebiet der Sohnreystarße und westlich der Bahnstrecke. Die Untere Naturschutz-, die Untere Wasser- und die Untere Bodenbehörde des Landkreises Holzminden haben dieser Maßnahme bereits zugestimmt. Trotzdem steht der Beschluss zum Kauf der Fläche noch unter Vorbehalt. Denn die Bruchwiesen sind teilweise von Gewerbetreibenden bis in die 1970er-Jahre für rund 15 Jahre als Deponie benutzt worden. Es handelt sich dabei um zwei kleine Bereiche, die bereits 1995 durch ein Bodengutachten lokalisiert wurden, erläuterte Bürgermeister Werner Tyrasa. Entsorgung der Boden-Altlasten in Lauenförde .responsive23-CmriSGhOn4KIgx3s-map-0621-lauenfoerde-yachthafen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-CmriSGhOn4KIgx3s-map-0621-lauenfoerde-yachthafen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-CmriSGhOn4KIgx3s-map-0621-lauenfoerde-yachthafen { padding-top: 142.86%; } } Ein neues Bodengutachten soll nun Gewissheit bringen und abschließend klären, ob es eine finanzielle Förderung für die Entsorgung der Altlasten geben kann. Der überwiegende Teil der Fläche soll aber nach den bisherigen Erkenntnissen unbelastet sein. Und den Aushub der unbelasteten Erde müsste die Gemeinde Lauenförde nicht kostenpflichtig entsorgen, sondern hätte dafür bereits eine sinnvolle Verwendung. &bdquo;Den Aushub der unbelasteten Erde können wir für das Auffüllen des Kiessees verwenden“, berichtet Tyrasa. &bdquo;Somit wäre der Erwerb der Bruchwiesen ein doppelter Gewinn für uns“, so seine Einschätzung. Überschwemmungen: Unwetter mit Starkregen sind in OWL keine Seltenheit mehr Um den Kiessee in einen ansprechenden Badesee zu verwandeln, wird noch Bodenmaterial benötigt. &bdquo;Wir könnten dadurch erheblich Kosten einsparen, wenn wir den Aushub der Retentionsflächen für den Badesee verwenden können“, verdeutlicht Lauenfördes Bürgermeister. Kiesabbau im künftigen Badesee dauert noch anderthalb Jahre Bis Ende 2026, spätestens jedoch bis zum Frühjahr 2027 soll der Kiesabbau im Süden von Lauenförde beendet sein. Durch einen Vorvertrag hat die Kommune die Möglichkeit, das Areal günstig zu erwerben. &bdquo;Es wurden hier rechtzeitig die Weichen gestellt, um aus der Kiesgrube ein neues Freizeit- und Naherholungsgebiet entwickeln zu können“, betont Lauenfördes Gemeindedirektor Tino Wenkel. Die Planungen sehen unter anderem die Anlage eines Badestrandes sowie die Erweiterung des bestehenden Campingplatzes &bdquo;Yachthafen“ vor. Ziel sei es, ein vielseitig nutzbares Gelände zu schaffen, das sowohl Einwohnern als auch Gästen der Region vielfältige Möglichkeiten zur Erholung und aktiven Freizeitgestaltung bietet. Lesen Sie auch: Alte Kiesgrube bei Beverungen soll ein Badesee werden Stärkung der Lebensqualität im Dreiländereck Der Gemeinderat sieht mit diesem Projekt im Dreiländereck eine Stärkung der Lebensqualität vor Ort. Ziel sei es, das Potenzial der Weserregion weiter auszubauen. Der Betreiber des Campingplatzes Yachthafen, Wilfried Vössing, soll das Areal später betreiben. Eine entsprechende Vereinbarung werde geschlossen. Dieser sieht unter anderem die Übernahme von Planungs-, Erschließungs- und Kompensationskosten durch den Investor vor. Die Gemeinde verpflichtet sich im Gegenzug, das Vorhaben planungsrechtlich abzusichern. In enger Abstimmung soll ein Nutzungskonzept erarbeitet werden.

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