Beverungen. Zu Beginn des neuen Jahres wurde die Feuerwehr Beverungen bereits zu drei Einsätzen gerufen: Zwei kleinere Feuer, ein Verkehrsunfall und eine Vermisstensuche beschäftigten die Einsatzkräfte. Letztere brachten für die Feuerwehr auch wichtige Erkenntnisse mit sich.
Ein geschätzt 80-jähriger Mann aus Beverungen war demnach am Neujahrstag mit dem Fahrrad zu einem Ausflug aufgebrochen und nun im Zuge der Dunkelheit orientierungslos im Wald unterwegs, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr. Mit einem Mobiltelefon konnte er noch einen Notruf absetzen, eine Ortung des Telefons sei aufgrund der fehlenden GPS-Funktionalität jedoch nicht möglich. Somit sei es nur über die qualifizierte Notrufabfrage, sowie die daraus gewonnen Informationen möglich gewesen, den Suchbereich auf das Waldstück zu begrenzen.
Die ersteintreffenden Kräfte aus Beverungen fanden sich mit den Einheiten aus Dalhausen und Jakobsberg zur Einleitung einer koordinierten Suche zunächst in einem Bereitstellungsraum auf der Landstraße 838 „Haarbrücker Straße“ ein, berichtet die Feuerwehr. Vor Ort teilte der Einsatzleiter die Einheiten und Fahrzeuge in Suchbereiche ein und über verschiedene Zuwegungen in das Waldstück entsandt, erklärt die Feuerwehr.
Im Verlauf konnte vom Bereitstellungsraum ein Lichtzeichen aus dem darüber gelegen Waldstück wahrgenommen werden. Schon vorher war eine Drohneneinheit der Feuerwehr angefordert worden, sie war bereits unterwegs und wurde nach dem Eintreffen sofort ergänzend zum Anhaltspunkt entsandt. Der Scheinwerfer der Drohe und der bestehende telefonische Kontakt zu der Person – sie machte sich durch eine Taschenlampe bemerkbar – war es möglich, den Standort der Person zu verifizieren, so die Feuerwehr.
Im Steilhang gefunden
Daraufhin seien die Kräfte zielgerichtet auf diesen Bereich über die Waldwege geführt worden. Die Besatzung eines geländegängigen Löschfahrzeuges näherte sich der Position, in der die Person vermutet wurde. „Die Besatzung konnte sie nur wenige Zeit später rund 300 Meter abseits eines Weges im Steilhang des Mühlenberges ausfindig machen“, berichtet Ewen.
Aufgrund der strukturierten und professionellen Zusammenarbeit der eingesetzten Einheiten in Verbindung mit der Drohne konnte die Person nach rund einer Stunde gegen 18.40 Uhr mit leichten Schürfwunden in Empfang genommen werden. Nach der folgenden Rettung aus dem unbefestigten Gelände wurde der Mann zur medizinischen Abklärung an den Rettungsdienst übergeben.
Im Einsatz waren rund 50 Einsatzkräfte mit zwei Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen, einem Tanklöschfahrzeug, einem mittleren Löschfahrzeug, einem Mannschaftstransportfahrzeug, zwei Einsatzleitwagen und einem Kommandowagen. Die Einsatzdauer betrug rund zwei Stunden.
Wichtige Erkenntnisse
Die Bilanz der Feuerwehr: „Der Einsatz hat neben der Verfügbarkeit modernster Einsatztechnik wie einer Drohne zudem gezeigt, dass die Vorhaltung geländegängiger Fahrzeuge ebenso enorm wichtig ist.“ Die Fahrzeuge seien zum Befahren aller Straßen und für Geländefahrten querfeldein geeignet.
Derzeit verfügt die Feuerwehr Beverungen über ein kommunales Fahrzeug dieser Art. Die nächstgelegenen Drohneneinheiten für die Feuerwehr Beverungen sind in Brakel und Holzminden stationiert.
Neben den zwei kleineren Feuern auf Freiflächen in der Kernstadt Beverungen war die Feuerwehr in der Neujahrsnacht auch zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 241 zwischen Dalhausen und Roggental ausgerückt.