Mia (15) geht ein Jahr als junge Botschafterin in die USA

Beverungen. Noch ist Mia Zarnitz ganz entspannt, genießt die Ferien mit ihren Freundinnen und mit der Familie. Doch der Kribbeln im Bauch wird sich in den nächsten Tagen sicherlich verstärken, denn ab August startet für die Beverungerin das größte Abenteuer ihres bisherigen Lebens. Als Absolventin des parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) des deutschen Bundestags lebt sie ein Jahr in den USA. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren setzte sich die noch 15-Jährige gegen die Bewerberinnen und Bewerber durch. Das Vollstipendium ermöglicht Mia ein High-School-Jahr in den USA, inklusive Gastfamilienaufenthalt und Kongressbesuch in Washington. Für manche Dinge im Leben bekommt man nur einmal die Möglichkeit. Diese eine Möglichkeit hat sich Mia Zarnitz durch das Parlamentarische Patenschafts-Programm erarbeitet. Nun ist die junge Gymnasiastin gespannt, was sie in den Vereinigten Staaten erwartet: &bdquo;Mir gefällt der Gedanke, auf eine waschechte amerikanische High School zu gehen. Ich freue mich auf diese Vielfalt, auf die viele Angebote und den viel beschriebenen Schulspirit. Ich möchte viel ausprobieren", sagt Mia. Die Zusage sorgte für Freudentränen In Beverungen, am Gymnasium, war der Ausgangspunkt für die bevorstehende Reise. &bdquo;Dort habe ich von dem Austauschprogramm erfahren. Anmelden schadet nicht, habe ich mir gedacht", erzählt Mia. Mit der nötigen Lockerheit absolvierte sich schließlich das Auswahlverfahren. Sie habe sich vor den einzelnen Verfahrenabschnitten keinen zu großen Stress gemacht, sich nicht sonderlich vorbereitet, sondern sich vielmehr auf die Gespräche gefreut. Bei diesen Gesprächen gibt es eine Diskussionsrunde mit weiteren Bewerbern. Beim Test der allgemeinen politischen Bildung wird anschließend geprüft, ob die Bewerber für ein Stipendium in den USA geeignet sind. Neben den guten Schulleistungen der Bewerber kommt es vor allem auch auf die soziale Kompetenz, das politische Allgemeinwissen und das Interesse an politischen und gesellschaftlichen Vorgängen an. Natürlich werden von den Bewerbern auch gute englische Sprachkenntnisse erwartet. Auf Mia Zarnitz war dieses Bewerbungsprogramm perfekt zugeschnitten, schließlich will sie in der elften Jahrgangsstufe die Leistungskurse Englisch und Sozialwissenschaften belegen. Tränen seien geflossen, als sie erfahren habe, dass sie für das Austauschprogramm ausgewählt wurde. Es sei ein völlig unrealistischer Moment gewesen. "Ich will neue Menschen kennenlernen und mehr über die amerikanische Kultur erfahren" &bdquo;Wir sind unendlich stolz auf Mia und freuen uns für sie, dass sie nun diese Erfahrungen machen darf", sagt Mutter Carena Zarnitz, die aber auch die typischen Sorgen von Eltern nicht unterdrücken kann, wenn das Kind für ein Jahr auf einem anderen Kontinent leben wird. Dass Mia sich in einem Jahr dann nicht mehr mit ihrer eigentlichen Jahrgangsstufe auf den Weg zum Abitur macht, nimmt sie sehr gerne in Kauf. &bdquo;Ich erhoffe mir von meinem Auslandsjahr vor allem unzählige neue Erfahrungen. Ich will viele neue Menschen kennenlernen und mehr über die amerikanische Kultur erfahren", fiebert sie dem Abflug entgegen. Ganz besonders freut sie sich auf die &bdquo;Education Week". &bdquo;Dann werden wir eine Woche lang in Washington sein und den Kongress im Kapitol besuchen", freut sie sich. Ein wichtiges Detail ist für das Stipendium aber noch nicht geklärt. Mia weiß bisher noch nicht, in welchen Bundesstaat sie leben wird, geschweige denn wer ihre Gastgeber sind. Durch die Corona-Pandemie habe sich einiges verzögert. So wissen die Stipendiaten überhaupt erst seit einigen Wochen, dass sie die Reise überhaupt antreten können. &bdquo;Da ich drei Schwestern habe, hoffe ich auch auf eine Gastfamilie mit Kindern. Da fällt mir das Einleben bestimmt einfacher", sagt die leidenschaftliche Karnevalistin. Beim Bundesstaat favorisiert sie die wärmeren Regionen. Grundsätzlich könne es jeder Bundesstaat werden. Von Alaska bis Hawaii sei alles möglich. &bdquo;Ich warte gespannt auf die Info. Vielleicht wird es ja auch eine Region, in der Mardi Gras, das amerikanische Pendant zum Karneval, gefeiert wird", hofft Mia Zarnitz, die für ihre Reise auch die Corona-Impfung rechtzeitig erhielt. Bevor sie die Koffer packen wird, hat sie noch einen wichtigen Termin im Kalender stehen. Ihren 16. Geburtstag. &bdquo;Das wird natürlich gleichzeitig die Abschiedsparty. Zur Zeit lassen die Corona-Schutzverordnungen zum Glück eine kleine Feier zu", freut sich die Stipendiatin auf den Tag.

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