Wird die Idee eines Bad Driburgers von der Stadt kaputt gemacht?

Bad Driburg. Ein Bürger fürchtet um seine gute Idee beziehungsweise ist überhaupt nicht zufrieden damit, wie die Stadt sie offenbar umsetzen möchte. &bdquo;Wir haben hier die Chance, in Bad Driburg etwas wirklich Zukunftsweisendes zu schaffen – lassen wir sie uns nicht durch eine zu enge Umsetzung nehmen“, wendet sich der Bürger nun deshalb an den Stadtrat der Kurstadt. Was zuvor geschah: Mittels eines Bürgerantrags hatte sich Thomas Cillessen aus Bad Driburg für ein inklusives Haus der Begegnung im Stadtgebiet eingesetzt. Ziel des Ganzen war es, einen Treffpunkt für Menschen &bdquo;unterschiedlicher Herkunft, Altersgruppen und sozialer Hintergründe“ zu schaffen, wie die Stadtverwaltung den Wortlaut zitiert. Damit stieß der engagierte Bad Driburger bei der Verwaltung erst einmal auf offene Ohren. &bdquo;Bekannterweise hat seinerzeit das Ergebnis einer Sozialraumanalyse ergeben, dass in der Südoststadt Möglichkeiten für genau diese Zwecke geschaffen werden sollten“, erinnert die Stadtverwaltung. &bdquo;Die Schulhofneugestaltung an der Gesamtschule, die Attraktivitätssteigerung des anliegenden Kleinspielfeldes und insbesondere auch der Neubautrakt an der Großturnhalle sollten für diese Möglichkeiten der Integration, der Inklusion und eines gemeinsamen Ortes geschaffen werden.“ Angebote soll es bereits &bdquo;im Laufe des Sommers“ geben Der Förderbescheid &bdquo;Soziale Integration im Quartier“ beinhalte genau die Inhalte der Bürgeranregung, fährt die Stadtverwaltung fort: &bdquo;Der neue Multifunktionsraum kann und sollte auch grundsätzlich durch die von Thomas Cillessen in seiner Bürgeranregung angesprochenen Gruppierungen beziehungsweise Bürgerinnen und Bürger genutzt werden.“ Und das vielleicht schon bald, wie Stadtsprecherin Tamara Fleischer auf Anfrage der &bdquo;NW“ erläutert: &bdquo;In den neuen Räumlichkeiten können voraussichtlich im Laufe des Sommers Angebote, wie sie Thomas Cillessen vorschweben, vorgehalten werden.“ Lesen Sie auch: Selbsthilfegruppe im Kreis Höxter befürchtet Kürzung der Fördermittel im Sozialen So weit, so gut. Im Haupt- und Finanzausschuss Mitte Mai wurde das Thema in den Sozialausschuss verwiesen, wo es aus Sicht der Gremiumsmitglieder gut aufgehoben ist. Der Sozialausschuss wiederum hat seitdem nicht mehr getagt. Die nächste Sitzung ist auf Mittwoch, 2. Juli, terminiert, das Thema ist auf der Tagesordnung allerdings noch nicht zu finden. Dafür aber im Inklusionsbeirat. Das war die eigentliche Idee von Thomas Cillessen Nun jedoch hat Thomas Cillessen, wie er der &bdquo;NW“ berichtet, im Gespräch mit dem Ersten Beigeordneten der Stadt, Michael Scholle, erfahren, dass die Idee von einem Haus der Begegnung an entscheidender Stelle ganz anders konzipiert zu werden scheint, als Cillessen sich das ursprünglich mal gedacht hat. &bdquo;Wie mir von der Stadt mitgeteilt wurde, soll der Schlüssel künftig im Rathaus abgeholt werden müssen“, berichtet Cillessen. &bdquo;Damit wird das Haus zu einem abgeschlossenen Raum, der nur nach Voranmeldung genutzt werden kann – und eben nicht zu dem offenen Ort, den viele Menschen in Bad Driburg dringend brauchen.“ Auch interessant: Teurer Turnhallen-Anbau als Weihnachtsgeschenk für Bad Driburg Nachgefragt bei Stadt Bad Driburg, bestätigt Sprecherin Tamara Fleischer im Allgemeinen die Schilderungen Cillessens: &bdquo;Die Räumlichkeiten werden auf Antrag (durch Einzelpersonen und Personengruppen) seitens der Verwaltung zur Verfügung gestellt.“ Cillessen hatte sich das freilich anders gedacht. &bdquo;Ein Haus der Begegnung sollte feste Öffnungszeiten und feste Ansprechpartner haben“, sagt er im Gespräch mit der &bdquo;NW“ und fügt mit Blick auf Personalkosten hinzu: &bdquo;Auch wenn es natürlich nicht jeden Tag geöffnet sein muss.“ Bürgerantragssteller wäre selbst bereit, mitanzupacken Alternativ zu Hauptamtlichen seien auch ehrenamtliche Ansprechpersonen vor Ort aus Sicht von Cillessen denkbar. Er selbst sei auch bereit, mit anzupacken, versichert er. Der engagierte Bürger appelliert daher an Politik und Verwaltung, das bisher angedachte Konzept zu überdenken und in den Dialog zu treten. &bdquo;Wir dürfen diesen Ort nicht auf die Funktion eines Besprechungsraums reduzieren“, betont Cillessen.

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