Bad Driburg. Erstmals nach der Kommunalwahl tagte jetzt die Verbandsversammlung des Volkshochschul (VHS)-Zweckverbandes Bad Driburg, Brakel, Nieheim und Steinheim im VHS-Hauptverwaltungssitz am Hellweg 9. Der Bad Driburger Beigeordnete Michael Scholle wurde nach Angaben des Zweckverbandes einstimmig als neuer Verbandsvorsteher aus der Runde gewählt. Sein Vertreter ist Bürgermeister Burkhard Deppe.
Der neue Vorsitzende der Verbandsversammlung ist der einstimmig gewählte Nieheimer Bürgermeister Johannes Schlütz. Das stellvertretende Amt übernimmt Ursula Grewe (stellvertretende Bürgermeisterin Brakel). Peter Frischemeier (stellvertretender Bürgermeister Brakel), Gisela Lause und Volker Wiedemeier bilden den Rechnungsprüfungsausschuss. Ihre Stellvertreter sind Julia Czerwinska, Ursula Grewe sowie Beate Beck. Alle wurden jeweils einstimmig gewählt.
Die Ertragsausfälle in diesem Jahr können zwar teilweise durch die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zugeteilte Pandemie-Zulage kompensiert werden, dennoch wurde darauf hingewiesen, dass diese Zulage durch zusätzliche Corona bedingte Sonderausgaben wegen der Abstandsregelungen nur einen kleinen Hilfsbeitrag leisten. Das ab Freitag, 1. Januar, geltende neue Rechnungsmodell des Bundesamtes schaffe diesbezüglich keinen Mehrwert, hieß es.
Umfassendes Online-Angebot auf neuer Plattform
Zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das reguläre Weiterbildungsangebot wurde dargestellt, dass trotz der Lockdown-Phasen ein positives Ergebnis in der Durchführung der Pflichtunterrichtsstunden in 2020 erreicht wurde (über 2.160 von geforderten 3.200 Unterrichtsstunden). Durch die Corona-Pandemie wurden erstmals auch Online-Veranstaltungen gesetzlich anerkannt. Dies wird durch das Land NRW in 2021 fortgesetzt. Somit wurde ein umfassendes Online-Angebot unter einer neuen Rubrik „VHS-ZV goes online" eingerichtet. Der Ausbau der Plattform erfolgt stetig.
In der Sitzung wurde zudem das neue Veranstaltungsprogramm 2021 verabschiedet. Es verspricht 720 Kurse und Veranstaltungen mit rund 7.200 Unterrichtsstunden der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung und rund 3.100 Unterrichtsstunden in der Integrationsarbeit und Grundbildung. Das Angebot ist gespickt von vielen Online-Veranstaltungen im Bereich EDV und IT, Eltern und Familie, Gesellschaft und Gesundheit, um auch in Lockdown-Phasen Weiterbildung „online" anzubieten.
Bildungsinteressierte können über die Rubrik „VHS-ZV goes online" stetig ergänzende und neue Angebote finden. Am Ende der Sitzung wurde unter Vorbehalt noch möglicher Anpassungen ein Einblick in die Verbandsumlage 2021 in Verbindung mit den Auswirkungen des neuen Isolierungs-Gesetzes gegeben. Die Umlagehöhe reduziert sich wegen des anzurechnenden Coronaschadens damit um rund 45 Prozent und stellt für den VHS-Zweckverband eine erhebliche Finanzlücke dar. Der Etat inklusive Anlagen wird im Frühjahr eingebracht.