Kreis Herford/Vlotho. Die Kreispolizeibehörde Herford warnt davor, dass aktuell wieder Kriminelle versuchen, mit dem sogenannten „Enkeltrick" vornehmlich Senioren um ihr Geld zu bringen. Anlass ist ein Fall vom Donnerstag, der dank einer aufmerksamen Zeugin glimpflich ausging.
Wie die Polizei mitteilte, erreichte die Beamten am Nachmittag ein Anruf aus der Bretthorststraße in Vlotho. Die dort wohnende Seniorin berichtete davon, dass sie gegen 15.45 Uhr von einer ihr unbekannten männlichen Person angerufen worden sei. Der Mann erklärte ihr, dass ihr Enkelkind angeblich verunglückt sei und jetzt dringend einen höheren fünfstelligen Geldbetrag benötige.
Angehörige informiert
Im Glauben, dass ihr Enkel tatsächlich das Geld braucht, versuchte die Frau nun in einem Geldinstitut in Vlotho den Geldbetrag abzuheben. Eine Bankmitarbeiterin schaltete jedoch umgehend und vermutete einen Betrug hinter dem Anruf. Sie informierte eine Angehörige der Seniorin, wodurch die Übergabe des Geldes an den Unbekannten verhindert werden konnte.
Zwar schulen sämtliche Banken ihre Mitarbeiter für einen solchen Fall, trotzdem rät die Polizei dringend, dass die Angerufenen schon im Vorfeld größte Vorsicht walten lassen sollten. „Seien Sie vorsichtig, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet", sagt Polizeisprecherin Simone Lah-Schnier. „ Legen Sie einfach den Hörer auf, sobald ihr Gesprächspartner, häufig ein angeblicher Enkel, Geld von Ihnen fordert." Sollte es jedoch bereits zu spät und das Geld weg sein, sei Scham ein schlechter Ratgeber. „ Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind", so Lah-Schnier.