Rat gibt einstimmiges Votum ab: Steigen die Eintrittspreise im Spenger Freibad?

Spenge. Schon 2023 und 2024 waren die Eintrittspreise für das Werburger Waldbad jeweils angehoben worden. Nun schlagen die Stadtwerke Herford im dritten Jahr in Folge eine Erhöhung vor. Dabei will die Stadt Spenge aber nicht mitspielen. Knapp 12 Monate zuvor war das Gremium dem Vorschlag der Stadtwerke, nach 2023 eine abermalige Preisanpassung durchzuführen, gefolgt. Seither kostet beispielsweise das Eintrittsticket für Kinder (ab sechs Jahren) und Jugendliche zwei Euro (vorher 1,70 Euro), Erwachsene zahlen vier Euro (zuvor 3,50 Euro) für den Badbesuch, eine Familien-Saisonkarte schlägt mit 80 Euro (vorher 70 Euro) zu Buche. Zwar war der Beschluss letztlich einstimmig erfolgt, richtig glücklich mit dem Vorgehen waren aber nicht alle Ausschussmitglieder. Als notwendigen Grund der Anhebungen hatten die Herforder Stadtwerke – neben dem Werburger Waldbad betreiben sie auch noch die beiden Freibäder und das H20 in der Kreisstadt sowie das Waldfreibad in Hiddenhausen – die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Betriebskosten (plus sieben Prozent) geltend gemacht. So weit, so einleuchtend. Mehr zum Thema: Eintritt ins Spenger Waldbad wird erhöht: Was die Karte künftig kostet Das sagen Stadtwerke und Rathaus-Chef Und auch für die 2025er-Schwimmsaison, die im Werburger Waldbad in Spenge übrigens ab dem 3. Mai starten soll, nimmt das kommunale Unternehmen die wirtschaftliche Situation in den Blick. Auf NW-Anfrage erklärt Stadtwerke-Sprecherin Christine Brinkmann: &bdquo;Als Betreiber von Freizeitanlagen gehört es zur normalen Routine, die Kosten und Einnahmen sowie die Marktsituation zu monitoren. Um Verlustbeträge zu optimieren, leiten wir mögliche Anpassungen von Leistungen und Preisen daraus ab.“ Zur Preisgestaltung des Schwimmvergnügens in Spenge hat Bürgermeister Bernd Dumcke einen eigenen Denkansatz. Er sagt: &bdquo;Wenn wir uns schon ein Freibad leisten, dann sollen sich doch möglich viele den Eintritt und damit das Angebot leisten können.“ Grundlage dieser Aussage waren die Gespräche im Spenger Hauptausschuss zu den Eintrittspreisen. Die Spenger Politik votierte einstimmig für das Beibehalten der bisherigen Eintrittspreise. Das sind die Eintrittspreise Aktuell kostet das Eintrittsticket für Kinder über sechs Jahre und Jugendliche zwei Euro, Erwachsene zahlen vier Euro für den Badbesuch, eine Familien-Saisonkarte 80 Euro. Und dabei soll es bleiben. Dafür stimmte auch André Schröder von den Grünen. Er sagte: &bdquo;Neue Gebühren sind nicht angemessen, da wir sie im letzten Jahr gerade erhöht haben.“ Ralf Kinnius (UWG) sieht das Spenger Waldbad in der Konkurrenz zu den anderen Bädern der Region. &bdquo;Wir müssen uns fragen ob eine Erhöhung tragfähig wäre. Schon jetzt fahren viele Spenger nach Riemsloh.“ Lars Hartwig von der CDU erkannte: &bdquo;Wir haben die Preise schon spürbar angehoben. Wir sollten schauen, dass wir synchron zu Hiddenhausen bleiben.“ Michael Finkemeier von der SPD mahnte: &bdquo;Zudem müssen wir davon ausgehen, dass die Stadtwerke im nächsten Jahr wieder mit Erhöhungen auf uns zukommen werden.“ Markus Wiesecke (FDP) ergänzte: &bdquo;Außerdem müssen wir sicherstellen, dass gerade Kinder und Jugendliche Schwimmen üben können müssen.“ In der Freibadsaison im letzten Jahr planschten und schwammen rund 58.000 Badegäste in den Becken an der Ledeburstraße. Dumcke gibt zu Bedenken, dass man die genauen finanziellen Auswirkungen einer solchen &bdquo;Nichterhöhung“ zwar nicht verlässlich abschätzen könne. Der Rathauschef sagt aber auch: &bdquo;Sollten durch Eintrittserhöhungen die Besucherzahlen zurückgehen, könnte trotz Preiserhöhung auch weniger Ertrag in der Kasse sein. Das kann niemand wirklich wollen.“ Lesen Sie auch: Badesaison startet: Ein Becken kann aber noch nicht genutzt werden Kommunen haben sich abgestimmt In Sachen möglicher Preisanpassung habe man sich verwaltungsseitig auch mit der Gemeinde Hiddenhausen abgestimmt: &bdquo;Da beide Bäder von den Stadtwerken Herford betrieben werden und die Situation sich sehr ähnelt“, erläutert der Bürgermeister. Abschließend weist Dumcke darauf hin, dass sich die Spenger Lokalpolitiker natürlich auch dafür entscheiden können, der Beschlussempfehlung aus dem Rathaus nicht zu folgen, und sie somit auch einer im Raum stehenden Anpassung der Werburger Waldbad-Preise zustimmen könnten.

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