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Lesetipps aus Spenge: Drei Buch-Empfehlungen für den Herbst

Die Leiterin der Stadtbücherei Spenge hat drei Lesetipps für gemütliche Stunden zusammengestellt. Magische Abenteuer und ungewöhnliche Freundschaften warten.

Dagmar List, Leiterin der Stadtbücherei Spenge, gibt Buchempfehlungen für die Herbstferien. | © Mareike Patock

26.10.2024 | 27.10.2024, 19:10

Spenge. Der Herbst bietet die perfekte Gelegenheit, um sich gemütlich mit einem guten Buch auf dem Sofa einzukuscheln. Dagmar List von der Stadtbücherei Spenge hat ihre besten Empfehlungen für diese Jahreszeit zusammengestellt – von magischen Schleim-Abenteuern über ungewöhnliche Freundschaften bis hin zu Einblicken in die deutsch-französische Geschichte.

„Der große Schleimassel“ von Tina Schilp (dtv, 2024)

Für die jüngeren Leser ab neun Jahren hat Tina Schilp eine turbulente Geschichte parat: In „Der große Schleimassel“ wollen die Geschwister Lou und Lukas mit geheimnisvollem Glitzersand vom Flohmarkt ihren eigenen Schleim herstellen. Doch was sie nicht wissen: Der Schleim erwacht plötzlich zum Leben. „Schwapp“, wie sie das blau-glitzernde Wesen nennen, ist vorlaut, hat einen Sprachfehler und bringt die beiden immer wieder in Schwierigkeiten.

Besonders dann, als der Familie auch noch der Verlust ihrer Wohnung droht, zeigt sich, dass in Schwapp mehr steckt, als man zunächst dachte. Dagmar List fasst es treffend zusammen: „Lustiges Lesefutter mit etwas Magie für Kinder ab neun Jahren.“ Als kleines Extra gebe es am Ende „ein paar Schleimrezepte“ zum Nachmachen, verrät List.

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Alles drei Bücher gibt es unter anderem in der Stadtbücherei Spenge zum Ausleihen. - © Mareike Patock
Alles drei Bücher gibt es unter anderem in der Stadtbücherei Spenge zum Ausleihen. | © Mareike Patock

„Pi mal Daumen“ von Alina Bronsky (Kiepenheuer & Witsch, 2024)

Für alle, die es gern etwas tiefgründiger mögen, empfiehlt Dagmar List den neuen Roman „Pi mal Daumen“ von Alina Bronsky. Darin treffen zwei völlig unterschiedliche Charaktere aufeinander: Oscar, ein 16-jähriger Mathe-Genie und Erstsemesterstudent und Moni, eine 50-jährige Großmutter, die sich neben Beruf und Enkelkindern den Traum vom Mathestudium erfüllt.

Trotz ihrer Altersunterschiede entwickelt sich zwischen den beiden eine besondere Freundschaft. Oscar hilft Moni in Mathe, Moni wiederum unterstützt Oscar dabei, sich im Leben besser zurechtzufinden. „Das etwas schräge Personal und herrliche Dialoge machen diesen Roman zum Lesevergnügen mit etwas Tiefgang“, so List. Bronsky schaffe es, auf humorvolle Weise den Spagat zwischen unterschiedlichen Lebenswelten darzustellen.

„Salut les amis“ von Ulrich Wickert (Piper, 2024)

Wer sich für Geschichte und Politik interessierte, sollte zu „Salut les amis“ von Ulrich Wickert greifen. Der ehemalige Tagesthemen-Moderator und Frankreich-Kenner beleuchtet darin die Entwicklung der deutsch-französischen Freundschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Wickert lebt abwechselnd in Hamburg und Südfrankreich und verbindet seine persönlichen Erfahrungen mit historischen Einblicken.

„Witzige Anekdoten wechseln sich ab mit nachdenklich stimmenden Episoden“, beschreibt die Leiterin der Stadtbücherei Spenge das Buch. Es sei eine unterhaltsame Lektüre, die zugleich viel Wissen vermittele und einen „anregenden Blick auf unsere westlichen Nachbarn“ biete, berichtet List.