Wie gefährlich sind Schwermetalle in Tampons? Fachärztin aus Spenge klärt auf

Spenge. Forscher der Universität von Kalifornien, Berkeley, haben in einer aktuellen Studie Schwermetalle in Tampons nachgewiesen. In 30 Tampons von 14 verschiedenen Marken wurden insgesamt 16 Metalle entdeckt, darunter Arsen, Blei und Quecksilber. Diese Stoffe könnten das Risiko für Krankheiten wie Demenz, Unfruchtbarkeit, Diabetes und Krebs erhöhen. Besonders kritisch sei, dass die Metalle über die Vaginalschleimhaut in den Körper aufgenommen werden könnten. &bdquo;Es ist schon so, dass über die Vaginalschleimhaut Stoffe aufgenommen werden“, sagt Brigitte Ehrke, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe aus Spenge. Sie weist darauf hin, dass die tatsächliche Aufnahme der Metalle durch den Körper jedoch noch weiter erforscht werden müsse. &bdquo;In der Studie wurde gesagt, dass es unklar ist, wie die Metalle wirklich vom Körper aufgenommen werden“, sagt sie. Die gefundenen Mengen seien möglicherweise zu gering, um eine ernsthafte Gefahr darzustellen. Ehrke sei bei ihren Recherchen auf weitere Studien gestoßen, die zeigen, dass Tampons in Europa weniger von Metallen belastet seien. Demnach würden die Werte unterhalb der zulässigen Höchstgrenzen liegen, die in Deutschland für Schadstoffe in Textilien gelten. &bdquo;Laut Studien sind die preiswerten Tampons am besten“, sagt Ehrke. Lesen Sie auch: Frauen spüren Druck, trotz Regelschmerzen funktionieren zu müssen Risiken von Tampons und Alternativen Neben Schwermetallen seien auch Kunststoffe und Weichmacher in Tampons ein Thema. &bdquo;In einigen Tampons sind wohl nicht nur Baumwolle und Viskose enthalten, sondern auch Kunststoffteile, wie bei Komfort-Tampons mit Flügeln.“ Dies sei jedoch nicht ungewöhnlich. Ähnlich wie bei vielen Alltagsprodukten, beispielsweise Getränkeflaschen, könnten Kunststoffe in den Körper gelangen. Die Verwendung von Tampons könnten zudem das Risiko für das Toxische Schocksyndrom (TSS) erhöhen. Problematisch sei die Verwendung von Tampons besonders bei hochsaugfähigen Produkten, die die Schleimhäute austrocknen. Die dadurch entstehenden Risse könnten eine Infektion begünstigen. &bdquo;Tampons zu kurz oder zu lange im Körper zu lassen, ist nicht gut. Auch die Größe des Tampons sollte passend gewählt werden“, so Ehrke. .responsive23-6LYbWuj4cpp1YmjP-bar-vertical-frauenaerzt-innen-bei-der-kvwl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-6LYbWuj4cpp1YmjP-bar-vertical-frauenaerzt-innen-bei-der-kvwl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-6LYbWuj4cpp1YmjP-bar-vertical-frauenaerzt-innen-bei-der-kvwl { padding-top: 142.86%; } } Die Ärztin rät, den Tampon regelmäßig zu wechseln, idealerweise alle vier bis sechs Stunden. &bdquo;Es ist wichtig, auf die eigene Körperhygiene zu achten. Vor dem Einführen sollten die Hände gründlich gewaschen werden“, erklärt Ehrke. Eine Panthenol-Creme könne bei Bedarf vor dem Einführen aufgetragen werden, um die Schleimhäute zu schützen. Zudem rät Ehrke davon ab, Tampons bei sehr leichter Blutung einzusetzen, da dies das Risiko von Scheidentrockenheit erhöht. Auch das Entfernen des Tampons nach dem Schwimmen sei sinnvoll, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Lesen Sie auch: Kampf gegen Endometriose wird politisch Menstruationstassen als umweltfreundliche Alternative Viele junge Frauen würden sich mittlerweile von Tampons abwenden und andere Lösungen bevorzugen. Besonders Binden seien nach wie vor eine beliebte Alternative, obwohl sie bei mangelnder Hygiene Pilzinfektionen begünstigen könnten. Ehrke empfiehlt Menstruationstassen als eine der besten Alternativen. Diese seien sowohl für die Umwelt als auch für die Vaginalflora vorteilhaft, vorausgesetzt, sie würden richtig angewendet und ausreichend gereinigt. &bdquo;Frauen, die Menstruationstassen benutzen, haben weniger bakterielle Vaginosen als Nutzerinnen von Tampons oder Binden“, erklärt Ehrke. Es sei jedoch wichtig, die Tassen mit warmem Wasser auszuspülen, was auf öffentlichen Toiletten oft schwierig sei. Frauen, die mit der Spirale verhüten, rät Ehrke von der Verwendung von Menstruationstassen ab. Bei unsachgemäßer Handhabung könnte die Spirale versehentlich entfernt werden. &bdquo;Ich hatte hier zwei Frauen, die sich mit der Menstruationstasse die Spirale gezogen haben“, berichtet Ehrke. Alternativ könnten Binden oder Periodenunterwäsche in Betracht gezogen werden. Diese seien besonders für Frauen geeignet, die keine Produkte in den Körper einführen möchten. Lesen Sie auch: Wie Unternehmerinnen aus OWL das Konzept &bdquo;Menstruationsurlaub“ bewerten

Meistgelesen