Zu viel Regen und zu wenig Sonne? Wie läuft die Freibadsaison in Spenge?

Spenge. Das Wetter ist in diesem Sommer regelmäßig für eine Überraschung gut. Auf brüllende Hitze folgen Wolken, Regen und das ein oder andere Gewitter. Für den Freibad-Betrieb ist das eine Herausforderung. &bdquo;Wir haben gute Wasserqualität, aber wenige Gäste“, scherzt Rainer Baumeier, Badleiter des Werburger Waldbads. Tatsächlich sind die Besucherströme momentan von Tag zu Tag sehr unterschiedlich. Baumeier rechnet vor: Am vergangenen Montag kamen knapp 250 Besucherinnen und Besucher in das Freibad. Am Dienstag waren es dann rund 1.900, dafür Mittwoch wieder nur knapp 350. &bdquo;Es ist ein Auf und Ab“, sagt Baumeier. &bdquo;Das größte Problem der Freibäder ist, dass es die Wetter-App gibt“, sagt Baumeier. Besucher würden sich eher an die Vorhersagen daraus halten als einem eigenen Blick aus dem Fenster zu vertrauen. &bdquo;Badegäste haben auch schon angerufen und gefragt: ’Haben Sie heute Nachmittag überhaupt auf? Es soll ja regnen’“, erzählt Baumeier. Darauf wäre ihnen erwidert worden, dass im Bad die Sonne schiene. Dann habe es von den Gästen auf einmal geheißen: &bdquo;Ja, dann kommen wir!“ Bisher 22.500 Gäste im Freibad Spenge Nach aktuellem Stand sind in diesem Jahr bisher circa 22.500 Gäste im Waldbad gewesen, sagt Baumeier. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr schwammen rund 60.000 Besucherinnen und Besucher ihre Bahnen in dem Freibad. 2022 lag die Zahl sogar noch darüber. Im Mai lagen die Zahlen in diesem Jahr sogar noch über dem Niveau von 2023. &bdquo;Wir hatten jetzt circa 2.500 Besucher mehr“, sagt Baumeier. Doch der wechselhafte Juni hat die Zahlen dann deutlich ´runtergezogen. In dem Sommermonat kamen im Vorjahr circa 20.500 Besucher ins Waldbad. An sieben Tagen kamen damals wegen des sehr guten Wetters schon alleine über 1.000 Besucher, teils sogar deutlich mehr als 1.000 Besucher. In diesem Jahr waren es dagegen nur circa 11.100 Besucher im Juni. Nur an vier Tagen war das Wetter so gut, dass über 1.000 Besucher kamen. Lesen Sie auch: So lief der Saisonstart im Werburger Waldbad Teilweise bleiben die Besucher auch an Tagen mit gutem Wetter Zuhause. &bdquo;Wenn es bewölkt oder windig, aber 25 bis 26 Grad heiß ist“, sagt Baumeier. &bdquo;Im Urlaub an der Nord- oder Ostsee würde man ins Wasser springen, ohne mit der Wimper zu zucken.“ Doch Zuhause hält das eher die Gäste ab - vielleicht auch, weil die vorher in die Wetter-App geschaut haben. Badleiter Baumeier ist optimistisch &bdquo;Bis jetzt war es jedes Jahr so, dass entweder der Juni oder der Juli verregnet waren“, sagt Baumeier. Dafür sei dann der jeweils andere Monat umso stärker gewesen. Wie sich die Saison entwickelt, hängt nun vor allem davon ab, wie das Wetter im Rest des Julis und des Augusts aussieht. Bisher gab es im Juli nur einen Tag mit über 1.000 Besuchern. Baumeier ist aber optimistisch, dass sich das ändert. Solche Freibadjahre hätte es &bdquo;immer mal wieder“ gegeben, erinnert sich der Badleiter. Was bei dem wechselhaften Wetter aber tatsächlich neu ist: Früher hätten die Besucher ein paar Tage Vorlaufzeit mit gutem Wetter gebraucht, bevor sie den Weg ins Freibad gewagt haben. Nun wären die Gäste an den Tagen, an denen 30 Grad angesagt sind, sofort im Freibad, sagt Baumeier. Vermutlich wollen sie die schönen Tage mitnehmen. Da hat die Wetterapp dann vielleicht doch ihr Gutes. In diesem Sommer ist das Werburger Waldbad das einzig geöffnete Freibad in Enger und Spenge. Das Bürgerbad in Lenzinghausen musste die aktuelle Saison wegen einer undichten Folie im Becken absagen.

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