Angebot für Kinder

Ferienprogramm in Spenge: Abenteuerlicher Start in den Sommer

Bereits zum 19. Mal organisiert die evangelische Jugend Spenge das drei-wöchige Ferienprogramm „Ferien in Spenge“ im und um das Gemeindehaus. Die erste Woche stand ganz im Zeichen der Fabelwesen.

Bestes Wetter und gute Laune: Der Besuch bei der Spenger Feuerwehr war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ferienspiele und das Team rund um Jugendreferent Michael Schotte ein Highlight. | © Danielle Dörsing

Danielle Dörsing
15.07.2024 | 15.07.2024, 16:58

Spenge. Gute Laune, spannende Ausflüge und viele Überraschungen: All das erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Ferienspiele rund um die Spenger Martinskirche. Die evangelische Jugend Spenge veranstaltet auch in diesem Jahr ihr dreiwöchiges Ferienprogramm im und um das Gemeindehaus an der Langen Straße und verwandelt das Gelände dabei in eine bunte Spielwiese. In der ersten Woche drehte sich alles um die zauberhaften Abenteuer der Drachen.

Das Ferienprogramm der evangelischen Jugend gibt es mittlerweile seit fast 20 Jahren. Das Angebot richtet sich hauptsächlich an Grundschulkinder: „2005 sind die `Ferien in Spenge´ gestartet. Nächstes Jahr feiern wir Jubiläum“, erzählt Jugendreferent Michael „Micky“ Schotte. Jede Woche steht unter einem anderen Motto, wonach nicht wird nicht nur das Programm organisiert, sondern auch das Gemeindehaus dekoriert wird. Das Motto der jeweiligen Woche bleibt bis zum Starttag ein Geheimnis: „Während die Kinder freitags ihre Zeugnisse in den Händen halten, sind wir bereits damit beschäftigt, das Gemeindehaus herzurichten und zu verwandeln“, erklärt der Jugendreferent.

Tagesausflüge und lokale Kooperationen

Beim „Höhenflug ins Drachenland“ tauchten die 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie 20 Teamerinnen und Teamer in die Welt der Fabelwesen ein: „Dieses Jahr haben die Mitarbeitenden für jede Woche ein thematisch passendes Theaterstück vorbereitet. In der ersten Woche fand dieses sogar auf dem Dach des Gemeindehauses statt“, erzählt Micky Schotte. Ein weiteres Highlight: „Passend zur Europameisterschaft haben wir den Songtext von `Völlig losgelöst´umgedichtet. Aus ´Völlig losgelöst von der Erde` wurde jetzt `Völlig losgelöst, fliegt mein Drache´“, so der Jugendreferent weiter.

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Neben Olympiaden und Workshops stehen auch lokale Programmpunkte wie Besuche des Werburger Freibades oder der Feuerwehr auf dem Programm: „Wir sind jedes Jahr aufs Neue dankbar, wie viele tolle lokale Kooperationspartnerrinnen und -partner Lust haben, sich zu beteiligen. Insbesondere die Spenger Feuerwehr, die Polizei und das Rote Kreuz sind für die Kinder besondere Highlights. So ein Feuerwehrauto sieht schließlich fast wie ein Drache aus“, zwinkert Micky Schotte. Gleiches gilt für die Tagesausflüge: „Wir waren diese Woche im Maximilianpark in Hamm. In den nächsten zwei Wochen werden wir noch den Zoo Osnabrück sowie den Mittelaltermarkt auf der Bielefelder Sparrenburg besuchen“, verrät Micky Schotte.

Vielfältige Stärken im Team

Insgesamt 360 Kinder und 38 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der evangelischen Jugend kommen in den drei Wochen im Gemeindehaus zusammen. Die als Jugendleiterrinnen und -leiter ausgebildeten Teamer organisieren gemeinsam mit dem Jugendreferenten das komplette Angebot und führen das Programm durch: „Auch für Ehrenamtlichen sind die Ferienspiele jedes Jahr aufs Neue eine tolle Erfahrung. Das Funkeln in den Kinderaugen motiviert mehr als alles andere“, sagt Mitarbeiterin Gloria. Gemeinsam mit zwei weiteren Mitarbeiterinnen leitet sie die Gruppe der acht bis zehnjährigen Mädchen.

Seit drei Jahren engagiert sich die 19-Jährige ehrenamtlich – auch zum wiederholten Mal bei den Ferienspielen: „Wir haben auch in diesem Jahr das Programm über viele Wochen intensiv vorbereitet. Die Tage jetzt sind natürlich lang. Wir starten um 7.30 Uhr und sind teilweise bis 10 Uhr abends noch im Gemeindehaus“, so die Teamerin. Der Spaß tröste jedoch über die Anstrengung hinweg: „Ich finde es sehr wichtig, mich zu engagieren. Man kommt auf vielen Ebenen weiter und eröffnet sich selbst und Anderen neue Perspektiven“, erklärt Gloria. Austausch und Spaß stünden im Vordergrund: „Meine Stärken sind es insbesondere Dinge zu organisieren und einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir haben aber auch andere im Team, die sehr kreativ oder sportlich sind“, erzählt sie.

Inklusion bei den Ferienspielen

Gloria ist es wichtig zu betonen, dass bei dem Angebot jedes Kind willkommen ist: „Auch Kinder mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen, Neurodivergenzen wie ADHS oder Autusmis, oder Kinder, die vielleicht noch nicht so gut Deutsch sprechen haben bei uns ihren vollwertigen Platz“, sagt sie. In diesem Jahr sei beispielsweise ein Mädchen aus der Ukraine Teil der Gruppe: „Trotz der Sprachbarriere funktioniert es wirklich gut. Wir haben auch Kinder mit ADHS dabei, auf die wir ebenfalls individuell zugehen können“, erklärt die Mitarbeiterin. Das Team habe im Rahmen ihrer Grundkursausbildung eine zusätzliche Schulung für neurodiverse Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten: „Das erleichtert den Umgang und die Organisation sehr“, fügt Gloria hinzu.

Am Montag startet das Team dann in die zweite Aktionswoche. Jugendreferent Michael Schotte und sein Team öffnen jedoch auch am kommenden Wochenende die Türen des Gemeindehauses: Am Sonntag, 14. Juli, findet ein großes Familienfest statt. Der Tag beginnt um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst. Um 12 Uhr wird dann das Fest eröffnet: „Unsere beliebten Großspielgeräte werden ebenfalls vor Ort sein. Wir haben rund um die Kirche tolle Angebote wie die Riesenrutsche, das Fußballdart oder die Hüpfburg vorbereitet“, verrät Schotte. Gegen eine Spende gibt es Getränke, Würstchen und Kuchen.