Bordstein überfahren

Dreiste Ausrede in Spenge: Alkoholisierter Fahrer landet mit Auto im Graben

Der 20-Jährige behauptete gegenüber der Polizei die Bremse des Fahrzeugs habe sich gelöst. Doch eine Videokamera nahm etwas ganz anderes auf.

Die jungen Männer wurden dabei beobachtet, wie sie versuchten das Fahrzeug aus dem Graben zu holen. | © Polizei Herford

10.07.2024 | 10.07.2024, 15:49

Spenge. Ein 20-jähriger Spenger soll mutmaßlich alkoholisiert ein Auto in einen Graben gefahren haben. Vor Ort behaupteten er und sein 18-jähriger Begleiter aber zunächst einfach, dass sich die Bremse des Wagens gelöst habe. Das teilt die Polizei in einer Pressemeldung mit.

Eine Zeugin bemerkte demnach in der Nacht zu Samstag zwei junge Männer, die versuchten, ein Auto aus einem Graben an der Düttingdorfer Straße zu schieben und verständigte die Polizei. Die Beamten trafen vor Ort auf zwei 18 und 20 Jahre alte Spenger. Beide gaben an, den Pkw einige Zeit zuvor an einem dortigen Parkplatz abgestellt zu haben. Später kamen sie zurück und bemerkten, dass der Mazda in den Graben gerollt sei.

Da sich jedoch zwischen dem Graben und besagtem Parkplatz ein Bordstein befindet, ist ein einfaches Rollen, ohne Betätigung des Gaspedals, unwahrscheinlich. Da beide Männer Anzeichen von Alkoholkonsum zeigten, wurde ein freiwilliger Atemalkoholtest durchgeführt. Dieser schlug laut Polizei positiv an.

Was die Aufnahmen der Kamera zeigen

Nach einer ersten Sichtung des Videomaterials von dem Parkplatz, der zu einem Autohaus gehört, ist der Fahrer des Mazda gegen 2.20 Uhr von der Düttingdorfer Straße aus auf den Parkplatz gefahren und versuchte dann, vorwärts in eine Parklücke zu fahren. Dabei überfuhr der Fahrer, bei dem es sich nach ersten Erkenntnissen um den 20-Jährigen handeln könnte, jedoch den Bordstein und der Mazda rutschte mit der Front in den Graben.

Beide Männer wurden zur Bünder Polizeiwache gebracht, wo durch die Staatsanwaltschaft angeordnete Blutproben entnommen wurden. Das Auto wurde sichergestellt. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurden beide vor Ort entlassen.