Gründer aus Spenge entwickeln Fahrradlampen für Kinder

Spenge. Mit den gängigen Fahrradlampen will wohl kein Kind gerne unterwegs sein und Abenteuer erleben. Das haben sich zumindest zwei Gründer aus Spenge und Potsdam gedacht. Die Familienväter Jakob Töws und David Immanuel Regel haben quietschbunte Fahrradlampen mit einigen Extras entwickelt, zu denen es sogar eigene Hörbücher gibt. Die gebürtigen Bielefelder, die sich schon seit ihrer Jugend kennen, hatten schon früh den Wunsch, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen, erzählt Töws im heimischen Wohnzimmer in Spenge. Auf die Idee kam Geschäftspartner David Regel, der Vater eines Sohnes ist. &bdquo;Für einen Kindergeburtstag hatte er die Idee, eine Fahrradlampe zu verschenken. Auf dem Markt gibt es aber nichts vernünftiges kindgerechtes.“ Er habe lediglich Lampen für Kinder ohne Straßenverkehrszulassung gefunden oder rein funktionale Lampen, die für Kinder schlicht zu langweilig seien. Die Idee der &bdquo;Speed Buddies“ war geboren: Sie wollten eine Fahrradbeleuchtung für Kinderfahrräder entwickeln, die sich von allen anderen Lichtern unterscheidet. Doch der Weg dahin sei lang gewesen. &bdquo;Erstmal haben wir herumgesponnen, wie wir das angehen. Zwei, drei Jahre haben wir für die reine Produktentwicklung gebraucht“, sagt Töws. Vor etwa einem Jahr dann, Anfang 2023, hielten sie schließlich ihren ersten Prototyp in den Händen. Unterschiedliche Farbkombinationen und Lichtsensor Die bunten Front- und Rücklampen unterscheiden sich in ihrem Aussehen deutlich von gewöhnlichen Lampen. Die Frontlampen sind in drei verschiedenen Farbkombinationen erhältlich – die Rücklampen in zwei Farben. Mit einer Gummihalterung können sie an jedem Lenker &bdquo;schnell und einfach“ befestigt werden. &bdquo;Die Lichtintensität ist verstellbar. Die Lampen haben aber auch einen Lichtsensor, der das Licht je nach Dunkelheit einstellt“, sagt Töws. Die Fahrradleuchten sind akkubetrieben und werden mit einem USB-C-Kabel aufgeladen. Das Besondere an dem Produkt findet sich aber auf der oberen Seite neben dem Schalter. Hier haben die Entwickler Noppen angebracht, die mit gängigen Klemmbausteinen kompatibel seien – in Deutschland einzigartig und patentiert. Die Kinder können also Steine oder Figuren auf ihre Lampen stecken und sie so noch &bdquo;individueller und spannender“ gestalten. Sicherheit der Kinder im Fokus &bdquo;Die Kinder können eine emotionale Bindung aufbauen. Wenn sie ihre Lampen toll finden, achten sie auch eher darauf, sie immer dabei zu haben und auch anzuschalten“, sagt Töws, der selbst zwei Töchter hat. Und das sei eines ihrer Hauptanliegen: dass Kinder sicher mit ihren beleuchteten Rädern unterwegs sind. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, sind auch alle Lampen StVZO (Straßenverkehrs-Zulassung-Ordnung) konform. &bdquo;Wir wollen alle Qualitätskriterien erfüllen. Das ist kein Billigprodukt.“ Im September vergangenen Jahres startete der Verkauf, in ihrem Onlineshop (www.speed-buddies.de) und auf Amazon. &bdquo;In der Hauptsaison fingen Leute dann auch an, gezielt danach zu suchen“, sagt Töws. Etwa 1.500 Lampen seien seitdem ausgeliefert worden. Hergestellt werden die Lampen in China. Bestellungen aus dem Onlineshop werden dann von Spenge aus nach überall in ganz Deutschland geschickt. Einige Bestellungen kamen sogar aus Österreich und der Schweiz. Selbstproduzierte Hörbücher Um das Radfahren aber noch erlebnisreicher zu gestalten, haben sich die Gründer noch etwas anderes einfallen lassen. Gemeinsam mit dem Vater von David Regel, Franz-Xaver Regel, hatten sie die Idee, eigene Hörbücher zu produzieren. Die Geschichten handeln von den Tieren Grippy, Tila und Zack, die auch auf jeder Verpackung der Fahrradlampen zu sehen sind. &bdquo;Die drei müssen mit ihren Lampen Abenteuer überstehen und gegen Bösewichte kämpfen“, sagt Töws. Die Idee für die Figuren hatten sie selbst, die Ausarbeitung hat ein professioneller Zeichner übernommen. Franz-Xaver Regel hat sich die Hörbücher ausgedacht und sie mit eigenem Equipment &bdquo;im heimischen Wohnzimmer“ produziert, sagt Töws und lacht. Eine Geschichte ist mittlerweile auf Spotify zu hören, weitere finden sich auf Youtube. &bdquo;Ein paar Geschichten haben wir aber noch in petto.“ Beide Gründer wollen das Geschäft erstmal nebenberuflich weiterführen. Hauptberuflich arbeitet Jakob Töws als Logistikplaner in Bünde, David Regel ist Oberkommissar bei der Schutzpolizei in Berlin. Als Nächstes planen sie, weitere Märkte zu erschließen. &bdquo;Wir überlegen, damit auch in die USA zu gehen“, sagt Töws.

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