Seltener Torwart-Treffer kommt ins TV und wird von Sportschau nominiert

Rödinghausen. Normalerweise ist Alexander Sebald dafür da Tore zu verhindern. Dass der Torhüter des Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen auch selber Tore erzielen kann, stellte Sebald am 11. Dezember 2021 im Heimspiel gegen den Wuppertaler SV unter Beweis, als er in der Nachspielzeit per Kopfball zum umjubelten 1:1-Ausgleich erfolgreich war und danach außer Rand und Band über den halben Platz jagte – ein Treffer, der dem Rödinghauser Keeper jetzt bei der ARD-Sportschau die Nominierung für das Tor des Monats Dezember einbrachte. "Das Ding müssen wir einschicken" &bdquo;Unser Coach Carsten Rump hat sofort nach dem Spiel gesagt: Das Ding müssen wir einschicken“, erzählt Max Moldehn. Der beim Regionalligisten für die Medienarbeit zuständige Moldehn musste sich jedoch zunächst bei Kameramann Lennart Kränke rückversichern, ob er Sebalds Last-Second-Treffer in einer aufwühlenden Partie auch ordentlich eingefangen hatte – und das hatte Kränke natürlich. Ausschnitt läuft bei &bdquo;Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ Zwischenzeitlich war man bei der ARD schon selbst auf das seltene Torwart-Tor aufmerksam geworden. &bdquo;Christian Riewe, dessen Kontakt ich noch von unseren DFB-Pokalspielen im Handy hatte, rief an und bat uns, das Videomaterial zu schicken. Damit war klar, dass wir zumindest Chancen auf eine Nominierung für das Tor des Monats haben“, berichtet Max Moldehn. Gezeigt wurde der Ausschnitt von Torhüter Sebald als Kopfball-Ungeheuer dann schon mal einen Tag später bei &bdquo;Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ im WDR, doch von der Sportschau mit der legendären Wahl &bdquo;Tor des Monats“ hörte man beim SVR erst einmal nichts mehr – bis jetzt. In einer Reihe mit Niklas Dorsch und Munas Dabbur &bdquo;Als die Nominierung fix war, hat mich sofort ein Kumpel darauf aufmerksam gemacht. Das ist natürlich eine richtig schöne Geschichte, normalweise werde ich ja fürs Toreverhindern bezahlt“, grinst Alexander Sebald, für dessen Kopfballtor jetzt noch bis Sonntag, 9. Januar, 19 Uhr abgestimmt werden kann. &bdquo;Die Konkurrenz ist hart, da sind schon ein paar richtig schöne Tore dabei“, weiß der 25-Jährige und freut sich erst einmal darüber, bei der Online-Abstimmung in einer Reihe mit Spielern wie U21-Europameister Niklas Dorsch vom FC Augsburg und dem Hoffenheimer Munas Dabbur zu stehen. &bdquo;Allein das ist ja für Alexander und den SV Rödinghausen in der Wahrnehmung super“, betont Max Moldehn. Vincent Schaub bringt den Ball punktgenau hereinFür den 25-jährigen SVR-Keeper, der bei Greuther Fürth ausgebildet wurde und später für Kickers Offenbach, Austria Lustenau und Hansa Rostock spielte, war es das erste Torhütertor in seiner Karriere. &bdquo;Die Nachspielzeit lief ja schon, als ich mit nach vorn gegangen bin. Und dann bringt Vinni den Ball punktgenau auf mich herein“, erinnert sich Sebald, der Vorlagengeber Vincent Schaub natürlich beteiligen müsste, sollte es mit der Wahl klappen. Daumen drücken auch beim SV Gößweinstein Nach dem Treffer zum 1:1 war Sebald wie von der Tarantel gestochen in Richtung der Ersatzspieler gelaufen, wo ihm sein Torhüterkollege Leon Tigges als Erster um den Hals fiel. &bdquo;Für uns als Mannschaft war das ein unheimlich wichtiges Tor, weil wir uns so noch für den betriebenen Aufwand mit dem Ausgleich gegen ein Spitzenteam wie Wuppertal belohnen konnten. Und unsere Ersatzleute gehören ja zur Mannschaft dazu“, betont der gefeierte Torschütze. Der ist beim Regionalligisten in Ostwestfalen für seine verlässlichen Leistungen und auch für seinen fränkischen Dialekt bekannt. &bdquo;Mein Jugendverein SV Gößweinstein hat sich auch schon bei mir gemeldet und will in meiner Heimat Werbung für mich machen“, erzählt Alexander Sebald, dem man also nicht nur beim SV Rödinghausen die Daumen drückt.

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