Diesmal reicht dem SV Rödinghausen ein frühes Tor zum Sieg

Rödinghausen. Je länger das Spiel des SV Rödinghausen in der Fußball-Regionalliga gegen den Bonner SC dauerte, desto mehr erinnerte es an die Partie des Teams vom Wiehen eine Woche zuvor beim FC Wegberg-Beeck. Wieder führte der SVR früh mit 1:0, wieder versäumte er es, die Führung weiter auszubauen, und wieder kam der zuvor lange unterlegen wirkende Gegner in der Schlussphase auf und versuchte, noch den Ausgleich zu erzielen. Doch es gab auch den entscheidenden Unterschied. Diesmal hielt Rödinghausen den Kontrahenten erfolgreich vom eigenen Tor fern, sodass die Führung über die Zeit gebracht wurde. So stand letztlich ein knapper 1:0 (1:0)-Erfolg zu Buche, den sich das Team von Trainer Carsten Rump vor allen dank einer starken Vorstellung in der ersten Hälfte durchaus auch verdient hatte. SVR-Kapitän Daniel Flottmann brachte es nach der Partie auf den Punkt: &bdquo;Der Sieg und auch das ,zu null’ war ganz wichtig und ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Aber wir müssen uns früher mit dem 2:0 belohnen, damit wir Ruhe haben und es leichter wird. Früher belohnen ist ein einfaches Rezept, aber ich glaube, es hilft. Irgendwann werden sonst eben auch die Beine schwerer und es ist im Hinterkopf, dass immer noch einer reinfallen kann.“ Leon Tigges kommt zu seinem Debüt im Tor des SVR Im Vorfeld der Partie hatte Trainer Rump kurzfristig personell noch umplanen müssen. Am Freitag stellte sich heraus, dass mit Julian Wolff, Hamza Salman, Angelo Langer und Torhüter Alexander Sebald vier Spieler, die in den vergangenen Wochen zur Stammelf zählten, nicht würden mitwirken können. So rückte diesmal Ibrahim Sori Kaba mit in die Innenverteidigung, Niklas Wiemann übernahm den für ihn ungewohnten Posten des linken Verteidigers und im Tor kam Leon Tigges zu seinem Regionalliga-Debüt für den SVR. Der Keeper erlebte übrigens einen weitgehend ruhigen Nachmittag, nur einmal, in der 44. Minute wurde es vor seinem Gehäuse richtig gefährlich. Bonns Serhat-Semih Güler hatte sich rechts im Strafraum durchgesetzt und zog aus spitzem Winkel ab, doch Tigges zeigte sich hellwach und wehrte den Ball zur Ecke ab. Zu diesem Zeitpunkt hätte der SVR schon deutlich klarer führen müssen als mit 1:0. Die Führung der Gastgeber war Patrick Kurzen in der 13. Minute gelungen, als er nach einem Angriff über rechts aus spitzem Winkel geschossen hatte und der in dieser Szene nicht ganz glücklich aussehende Bonner Torwart Kevin Birk den Ball so ablenkte, dass er im langen Eck einschlug. In der Folge stieß Rödinghausen immer wieder vor allem über außen gefährlich nach vorne. Beste Gelegenheiten zum zweiten Treffer hatten Kapitän Flottmann, der einen Kopfball nach einer Ecke knapp über das Tor setzte (28.), Patrick Choroba, dessen schöner Direktschuss aus halbrechter Position das Ziel nur um wenige Zentimeter verfehlte (36.), und insbesondere Aday Ercan, dem der Ball nach einer Hereingabe von Kurzen freistehend über den Spann rutschte (39.).Eine taktische Umstellung ist von Erfolg gekrönt In der zweiten Hälfte hätte Kurzen in der 65. Minute für die Vorentscheidung sorgen können, als er den Ball schon über den sich ihm entgegen werfenden Birk hinweg gehoben hatte, der mit zurückgeeilte BSC-Verteidiger Matti Fiedler aber noch zur Ecke klären konnte. In der Endphase konzentrierte sich der SVR gegen die nun höher anlaufenden Gäste vor allem auf die Defensive, was nicht zuletzt durch Rumps taktische Umstellung auf eine Fünferkette – dafür wurde mit Jeroen Bornemann eine weiterer Regionalliga-Debütant eingewechselt – von Erfolg gekrönt war. Eine wirklich gute Chance brachten die Gäste bei all ihren Bemühungen nicht zustande.Rödinghausen seinerseits versäumte es ein Stück weit, die sich nun bietenden Räume konsequenter zu nutzen – geradezu bezeichnend dafür wir ein Konter in der Nachspielzeit, als eine Vier-gegen-Drei-Situation fast schon kläglich vergeben wurde. &bdquo;Diese Umschaltsituationen können wir sicherlich noch besser auf den Platz bringen“, sagte Rump, der aber auch lobende Worte für sein Team fand. &bdquo;Die erste Halbzeit war wirklich sehr gut, wir hatten viele Aktionen, die gut vorbereitet waren und die Führung war definitiv verdient. Die zweite Halbzeit ist dann auch so ein Klassiker bei einem knappen Spielstand. Bonn wird mutiger, weil es ihnen irgendwann auch egal ist, ob es 1:0 oder 2:0 gegen sie steht. Wir haben es hinten heraus mit der Fünferkette aber gut verteidigt. Gerade auch aufgrund der Kürze der Zeit, in der wir umstellen mussten, bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel, dem Ergebnis und mit Blick auf die Tabelle, wo wir jetzt Sechster sind, auch mit dem aktuellen Ist-Zustand.“

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