SV Rödinghausen siegt - nach Tipp vom Co-Trainer

Rödinghausen. Beim SuS Pivitsheide wird man sich am Samstag auf die Schulter geklopft haben. Schließlich ist Niklas Wiemann ein waschechter Detmolder Junge, der beim SuS begann und seine Fußballerkarriere über Arminia Bielefeld und die &bdquo;Knappenschmiede“ des FC Schalke 04 ins Rollen brachte. Mittlerweile ist Wiemann zurück in OWL, zur Freude des SV Rödinghausen, den Wiemann am Samstag Nachmittag im Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 2:1 (1:0)-Sieg köpfte – ein später wie verdienter Siegtreffer, der beinahe gar nicht gefallen wäre. Trainer Rump lässt sich überzeugen Denn: Als Trainer Carsten Rump in der Schlussphase der auf Messers Schneide stehenden Partie noch ein letztes Mal wechseln wollte, hatte er den 22-jährigen Innenverteidiger nicht ganz oben auf dem Zettel. &bdquo;Der Tipp kam von Co-Trainer Robert Roelofsen. Er hat mich ein bisschen überredet, weil er glaubte, dass Niklas mit seiner Kopfballstärke noch etwas reißen kann. Und so schlecht war der Tipp ja nicht“, hatten Carsten Rump und sein Trainerteam gut lachen. Für Schalke in der UEFA Youth League Für Niklas Wiemann bedeuteten das Siegtor und die Umarmungen seiner Teamkollegen ein schönes Glücksgefühl und Erfolgserlebnis nach einer nicht ganz einfachen Zeit. Nach kurzen Stationen bei Werder Bremen II und Hamburger SV II war der Linksfuß vereinslos. Ende August griff schließlich der SV Rödinghausen zu, wo der junge Abwehrspieler zunächst für die zweite Mannschaft in der Westfalenliga vorgesehen war. Wiemann, der für Schalke in der UEFA Youth League spielte, bei den Profis mittrainierte und von Dominico Tedesco als &bdquo;sehr interessanter Junge“ bezeichnete wurde, nutzte seine Chance, als er beim 2:0-Sieg gegen Lippstadt überraschend in der Startelf stand und 90 Minuten durchspielte. Und jetzt die späte Einwechslung mit dem Siegtor. Lob für den Gegner &bdquo;Ich freue mich extrem für Niklas und die Jungs, weil sie in diesem schwierigen Spiel eine überragende Mentalität gezeigt haben und den Sieg einfach mehr wollten. Das wir es noch geschafft haben, ist einfach schön für die Jungs und das Trainerteam und wird uns einen richtigen Schub geben“, ist Rump überzeugt. Ihm fehlten am Samstag mit Schuster (Sperre), Choroba, Wanner und Ibrahim vier Spieler, was die Wiehenelf aber im Kollektiv auffing. In der Stunde des Erfolgs am Samstag Nachmittag und vor der launigen Rückfahrt im von &bdquo;DJ“ Gerrit Kaiser beschallten Mannschaftsbus vergaß der SVR-Coach aber auch den Gegner nicht. &bdquo;Lob an den KFC. Es war wie erwartet sehr schwierig, hier zu bestehen. Die Fans stehen voll dahinter, wenn wir Trainer etwas reinrufen, können dich die Spieler teilweise gar nicht verstehen. Hier werden andere Vereine noch stolpern.“ Jetzt OWL-Derby gegen Wiedenbrück Rumps Komplimente verdienten sich natürlich auch die eigenen Spieler, &bdquo;weil wir wieder richtig gut gegen den Ball gearbeitet haben und eine gute Spielanlage hatten. Was mir noch ein bisschen fehlt, ist, dass wir im Ballbesitz mutiger und einfacher spielen“, so Carsten Rump, der mit den Rödinghausern seit seinem Amtsantritt starke zehn Punkte aus fünf Spielen holte und auch im Westfalenpokal in der nächsten Runde steht. Eine Bilanz, die die Wiehenelf am kommenden Freitag, 1. Oktober, im Häcker Wiehenstadion im OWL-Derby gegen den SC Wiedenbrück (19.30 Uhr) weiter verbessern kann.

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