18-Jähriger steht zwischen Abitur und dem Traum vom Profifußball

Rödinghausen. Fabian Kunze hat es vorgemacht. Dem 23-jährigen Fußballprofi ist das gelungen, von dem viele Amateurkicker träumen: Der Sprung ins hochbezahlte Profigeschäft. Mit 19 kickte der Mittelfeldspieler noch in der Regionalliga beim SV Rödinghausen. Heute, nur etwa zweieinhalb Jahre später, steht er im Bundesligakader von Arminia Bielefeld. Bayern statt Bonn, Leipzig statt Lippstadt. &bdquo;In Sachen Werdegang ist Fabian Kunze deshalb sicher ein Vorbild für mich“, sagt Max Kamann. Beispiel Adrian Wanner Der 18-Jährige war in der Vorsaison Kapitän der Rödinghausener U 19. Im Sommer wechselt der Haller in den Seniorenbereich. Zunächst in die U 23 des Klubs, die in der Westfalenliga spielt. Die Perspektive, irgendwann einmal im Regionalliga-Kader der ersten Mannschaft zu stehen, ist vorhanden. Bestes Beispiel: Adrian Wanner. Der 20-Jährige hat sich über die Reserve empfohlen, im vergangenen Jahr in Rödinghausen einen Profivertrag unterschrieben und gehört auch in der kommenden Saison fest zum Kader des Regionalligisten. Seine Karriere begonnen hat Wanner unweit seines Elternhauses. Beim SC Halle – eine gute Adresse offenbar, denn auch Max Kamann machte dort die ersten fußballerischen Schritte. Duelle mit BVB-Wunderkind Yousouffa Moukoko Danach spielte Kamann bei Arminia Bielefeld. Und beim SC Paderborn in der U 17-Bundesliga. An die Spiele vor mehreren hundert Zuschauern erinnert er sich noch gerne zurück. An eines in Dortmund zum Beispiel , begleitet von TV-Kameras, die BVB-Wunderkind Youssouffa Moukoko fokussierten. &bdquo;Da ist damals eine Doku über ihn entstanden“, erzählt Kamann, der auf dem Platz gleich mehrfach ins direkte Duell mit dem heute jüngsten Champions-League-Spieler alle Zeiten ging. &bdquo;Wahnsinn wie stark er war“, staunt Kamann noch heute. Sich mit den besten Spielern messen, das will der Abiturient auch in Zukunft. &bdquo;Das macht am meisten Spaß“, sagt er selbstbewusst. Der Wechsel von Paderborn in den Kreis Herford sei der richtige Schritt dafür gewesen. &bdquo;Die Perspektive in Rödinghausen ist super“, betont Kamann: &bdquo;Die Verzahnung von Jugend- und Seniorenbereich funktioniert hervorragend. Das ist alles mega professionell hier“, gerät er ins Schwärmen. »Das ist alles mega professionell hier« Bereits in der Vorsaison schnupperte das Talent bereits mehrfach bei der von Björn Hollenberg trainierten Rödinghauser U 23 rein. Einige Male am Donnerstag, montags, dienstags und freitags stand er zudem bei der A-Jugend auf dem Platz. Dass sein letztes Jugendjahr durch die Corona-Pandemie so stark beeinträchtigt wurde, ärgert den jungen Fußballer natürlich. &bdquo;Ich hatte mir eigentlich richtig viel vorgenommen“, sagt er: &bdquo;Aber die Gesundheit geht vor.“ In dieser Spielzeit stand Max Kamann nur einmal auf dem Feld. Am ersten Spieltag war das. Dann erlitt er einen Bänderriss im Fuß und verpasste die nächsten Wochen. Gerade, als er wieder fit war, sorgte Corona für die lange Saisonunterbrechung. Weil Kamann ein positiv eingestellter Mensch ist, konnte er der ganzen Situation auch etwas Positives abgewinnen: &bdquo;Es gab ja wenig, das mich vom Lernen fürs Abitur abgehalten hat“, sagt er und lacht. Kamann besucht das Gesundheitsgymnasium in Halle. Ab Herbst will er auf jeden Fall studieren. Vielleicht auf Lehramt, vielleicht Management und Marketing. &bdquo;Das weiß ich noch nicht genau“, sagt er. Erst konzentriere er sich auf seinen Schulabschluss und den weiteren Werdegang – so wie es ein paar Jahre zuvor auch Bielefelds Fabian Kunze gemacht hat.

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