Rödinghausen gegen RWE - Erinnerungen mit Tränen in den Augen

Rödinghausen. 1.830 Zuschauer wurden im Häcker-Wiehenstadion gezählt, als sich der SV Rödinghausen und Rot-Weiss Essen in der vergangenen Saison gegenüberstanden, und die Erinnerungen an das umkämpfte Spiel (es endete 1:1) mit den auf beiden Seiten ausgelebten Emotionen treiben einem beinahe die Tränen in die Augen. Die Neuauflage des Regionalliga-Duells heute Abend an gleicher Stelle (Anstoß 18.30 Uhr) wird – wie in diesen Zeiten üblich – ohne Zuschauer stattfinden. &bdquo;Wir sind in der Rückrunde erfolgreicher aufgetreten als in der Hinrunde und haben haben es den Fans und Sympathisanten, die am Verein hängen, damit vielleicht ein kleines Stückchen angenehmer gemacht. Für sie wollen wir uns jetzt auch gegen Essen so präsentieren, dass sie ein gutes Gefühl bekommen", hat sich Rödinghausens Trainer Nils Drube vorgenommen. Das Titelrennen Satte neun Punkte liegt RWE im Titelrennen und Zweikampf mit Spitzenreiter Borussia Dortmund U23 schon zurück. Während die Essener jetzt die Aufgabe beim Noch-Meister vor der Brust haben, treten die von Rödinghausens Meistercoach Enrico Maaßen trainierten Dortmunder heute Abend ebenfalls ab 18.30 Uhr beim Tabellendritten Preußen Münster an. &bdquo;Ich glaube nicht, dass der Zweikampf zwischen RWE und dem BVB nach diesem Spieltag beendet sein wird", sagt Nils Drube und ergänzt: &bdquo;Dass Essen mit Druck umgehen kann, haben sie zuletzt gezeigt, indem sie Schalke mit 5:0 weghauen haben. Das zeigt, wie wenig Fehler man sich gegen eine solche Truppe leisten darf." Die Taktik RWE muss gewinnen und entsprechend offensiv auftreten. Räume für schnelle Gegenstöße zum Beispiel über die Außenbahnen mit Angelo Langer und Patrick Kurzen oder Christian Derflinger auf den schnellen wie trickreichen Ba-Muaka Simakala dürften sich also ergeben. Und mit Enzo Wirtz haben die Rödinghauser außerdem einen Ex-Rot-Weißen in ihren Reihen, der weiß, was den Essenern nicht schmeckt. &bdquo;Wir müssen unsere eigenen offensiven Qualitäten ins Spiel bringen. Wenn wir das schaffen, werden wir den Essenern auch einen heißen Kampf liefern", ist Nils Drube überzeugt. Die eigenen Stärken Seit fünf Spielen ist die Wiehenelf ungeschlagen, doch allein daran will Drube das neue Selbstverständnis beim Tabellensechsten nicht festmachen. &bdquo;Mir hat zuletzt imponiert, wie die Mannschaft den verletzungsbedingten und langfristigen Ausfall von Julian Wolff aufgefangen hat, obwohl vor der Saison jeder nur vom Duo Flottmann/Wolff in der Innenverteidigung gesprochen hat. Jetzt spielen wir in der Dreierkette mit Fynn Arkenberg und einem 20-Jährigen wie Jonathan Riemer. Auch daraus kann man Mut und Selbstvertrauen ziehen. Ich denke sogar, dass wir mit dieser Überzeugung jede Mannschaft in der Liga schlagen können", unterstreicht Drube. Der Ex-Torjäger Trifft er gegen seinen alten Klub, mit dem er Meister wurde ? Natürlich steht Simon Engelmann im Blickfeld des Interesses, wenn er heute Abend im Wiehenstadion am Ort des Vorjahreserfolges im Trikot des Gegners aufläuft. Vor allem auf die Duelle mit seinen ehemaligen Mitspielern wie SVR-Kapitän Daniel Flottmann, Fynn Arkenberg und Lukas Kunze darf man gespannt sein, wenngleich SVR-Trainer Nils Drube Engelmann namentlich nicht extra erwähnt. &bdquo;Essen hat einen Kader mit individueller Extraklasse. Vor allem das Mittelfeld mit Spielern wie Grote, Harenbrock und Conde ist herausragend besetzt. Die Standardsituationen gegen Spieler mit dieser Qualität zu verteidigen, wird eine enorme Herausforderung." Drube möchte den Essenern einen heißen Tanz bescheren – ob mit Zuschauern oder ohne. Rund ums Spiel Das Hinspiel in dieser Saison gewannen die Essener mit 2:0. Tore: 1:0 Harenbrock (56.), Engelmann (89.) per Foulelfmeter. Im Kader des SV Rödinghausen bleibt alles beim Alten. Calvin Brackelmann, Mirko Schuster und Rick ten Voorde weisen noch Trainingsrückstand auf und kommen nur für Kurzeinsätze in Frage. Nico Buckmaier (er wird jetzt von Kopf bis Fuß durchgecheckt) und Julian Wolff fehlen weiterhin. Bei den Essenern (mit dem Ex-Rödinghauser Felix Backszat) kehrt Marco Kehl-Gómez nach einer Gelb-Sperre zurück, Kevin Grund fällt erneut aus.

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