In der Kleiderkammer des SV Rödinghausen: Wo schmutzige Wäsche gewaschen

Rödinghausen. Das Häcker-Wiehenstadion hat in seiner knapp zehnjährigen Geschichte schon einiges erlebt. Der SV Rödinghausen feierte hier mehrere Aufstiege, zudem waren schon der FC Valencia, Aston Villa, Werder Bremen, Hertha BSC Berlin und Arminia Bielefeld für Freundschaftsspiele zu Gast. Wie es abseits des grünen Rasens und der schmucken Tribünen aussieht, wissen jedoch nur wenige. nw.de hat gemeinsam mit Pressesprecher Max Moldehn des Vereins, einen Blick hinter die Kulissen geworfen. Im Untergeschoss des Stadions ist neben den Büros der Trainer und den Technikräumen auch die &bdquo;Kleiderkammer" des SVR untergebracht. Hier hat Heike Rauff seit vielen Jahren das Sagen. Seit 2013 ist Rauff im wahrsten Sinne des Wortes für die schmutzige Wäsche des Vereins zuständig, sie kümmert sich nämlich um die Spiel- und Trainingskleidung der Spieler. Bei mehreren Trainingseinheiten und Spielen in der Woche fällt da so einiges an. Für Heike Rauff, die zwei Waschmaschinen und die beiden Trockner bedeutet das jede Menge Arbeit. Ein eigenes Fach für jeden Spieler In den Regalen an beiden Seiten liegen fein säuberlich gestapelt alle Kleidungsstücke, die die Spieler der ersten Mannschaft des SVR für Training und Spiel benötigen. &bdquo;Auf der einen Seite liegen die Sachen fürs Training, auf der anderen Seite die Klamotten fürs Spiel", erklärt Max Moldehn. Jeder Spieler hat sein eigenes Fach, aus dem er sich jeweils bedienen kann. Der eine oder andere Spieler nehme sich auch schon mal Zeit für ein kleines Pläuschchen vor dem Training, berichtet Rauff. &bdquo;Oder er bekommt eine Ansage von Feldwebel Schröder", fügt sie mit einem Augenzwinkern hinzu. Einen Raum weiter fällt der Blick sofort auf ein riesiges Schuhregal, das sich über die gesamte Länge des Raums erstreckt. Zahlreiche Fußballschuhe in verschiedenen Farben für Training und Spiel sind dort aufgereiht, selbstverständlich sind alle Treter blitzblank, wie Rauff betont. &bdquo;Wenn einer die Schuhe nicht putzt, kommen sie in den Mülleimer." Die Wand über dem Tisch, an dem Heike Rauff die Trainingskleidung und Trikots zusammenlegt und kontrolliert, zieren zahlreiche Autogrammkarten von aktuellen und ehemaligen Spielern des SVR. Der langjährige Kapitän Sören Siek ist hier ebenso verewigt wie der ehemalige Abwehrchef Ihsan Kalkan und Flügelstürmer Marius Bülter, der mittlerweile in der Bundesliga bei Union Berlin spielt. Auch ein Porträt von Torhüter Jan Schönwälder, der seit 2011 in Rödinghausen spielt und damit schon fast zum Inventar gehört, ist dort zu sehen. Spieler sollen zu schätzen wissen, was ihnen an Arbeit abgenommen wird Die Trikots der Rödinghauser Jugendmannschaften werden hier ebenfalls gewaschen. &bdquo;Jede Mannschaft hat einen Wäschesack, den sie hier abgeben kann", erklärt Max Moldehn, der selbst als Trainer im Jugendbereich aktiv ist. &bdquo;Wenn mit den Sachen aber nicht ordentlich umgegangen wird, zum Beispiel die Stutzen nicht durchgezogen sind, werden sie halt nicht gewaschen. Die Spieler sollen es zu schätzen wissen, was hier alles für sie getan wird. Das ist schon ein Privileg", so Moldehn. Einige Meter weiter liegt der Fitness- und Physioraum, in dem allerdings vergleichsweise wenige Geräte stehen. &bdquo;Wir haben hier bewusst viel Freifläche gelassen, um den Raum für gemeinsame Stabilisationsübungen und Fitnesstraining auch für die Jugendmannschaften nutzen zu können", sagt Moldehn. Direkt nebenan haben die Jugendtrainer ihr eigenes kleines Reich mit Spinden, Kaffeemaschine, Kühlschrank und Musikanlage. Auf den Spinden sind Pokale aufgereiht, zahlreiche Wimpel an der Wand zeugen von Begegnungen der SVR-Talente mit vielen Bundesligisten aber auch international renommierten Vereinen wie Tottenham Hotspur oder Galatasaray Istanbul. &bdquo;Hier sitzen wir in Nicht-Corona-Zeiten oft bei einem Kaffee zusammen", sagt der Stadionsprecher. Aktuell allerdings läuft der Spiel- und Trainingsbetrieb nur für die 1. Mannschaft in der Regionalliga. Diese bestreitet ihr letztes Spiel vor Weihnachten am 22. Dezember. So lange muss auch Heike Rauff noch die schmutzige Wäsche waschen.

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