Rödinghausen. Wenn man ein Gleichnis aufstellen wollen würde, müsste man beim SV Rödinghausen die Geschichte eines Schweizer Uhrwerks erzählen. So präzise, so verlässlich – aktuell eben der allerhöchste Standard im Regionalligafußball West. Ein Paradebeispiel war da wieder einmal die Partie des SVR gegen Borussia Dortmund II, das die Elf von Trainer Enrico Maaßen souverän mit 2:0 gewinnen konnte.
Selbst in guten Druckphasen der Gäste aus dem Ruhrgebiet hatte es nie den Anschein, als könne Rödinghausen ernsthaft in Gefahr geraten. Stur und unbeirrt, fast schon im Stile einer großen Profi-Mannschaft, zogen die Hausherren ihren „Gameplan" durch – mit durchschlagendem Erfolg: 63 Punkte, Platz eins.
Den muss ein Spieler eigentlich rein machen
Dass in diesem Spiel die vielleicht besten Offensiv-Reihen der Liga aufeinandertreffen sollten, wurde nach rund 15 Minuten erstmals angedeutet. SVR-Star Simon Engelmann erkämpfte sich höchst persönlich den Ball und versuchte im Fallen von der Seitenauslinie zu „knipsen" – es fehlten nur Zentimeter.
Besser machte es dagegen Lars Lokotsch, der nach einer Engelmann-Vorarbeit aus rund zehn Metern zur 1:0-Führung einköpfte (28.). Und die BVB-Reserve? Da hatte Steve Tunga Malanda die beste Möglichkeit, als er aus sechs Metern das Tor einfach nicht trifft (41.). Da war sich selbst die Pressetribüne einig: Den muss ein Spieler seines Formates eigentlich reinmachen.
Lokotsch sagt nach der Partie: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Besonders, da endlich der Knoten bei mir geplatzt ist. Ich hatte in den letzten Wochen viel Pech, deshalb bin ich umso glücklicher, dass es nun mit dem Treffer geklappt hat. Letzte Saison hatte ich elf Tore, die würde ich dieses Jahr auch gern wieder schaffen. Aktuell sinds ja immerhin schon sieben."
Einschlafgefahr bestand nicht
Sie 1.420 Zuschauer im Häckerwiehenstadion sahen zwar insgesamt nicht die spektakulärste Begegnung, dennoch wussten die Akteure auf dem Rasen genau in den richtigen Phasen auch wieder zu unterhalten. Einschlafgefahr bestand somit nicht. Highlight des Spiels war zweifelsohne das 2:0. Durch wen? Natürlich Simon Engelmann – Saisontreffer Nummer 25.
Lokotsch schnappte sich den Ball in der BVB-Hälfte, legte quer auf Felix Backszat und dieser schickte Engelmann auf die Reise. Im "1-gegen-1" ließ dieser sich natürlich nicht zweimal bitten (64.).