Zusage: Kapitän bleibt SV Rödinghausen trotz Nicht-Aufstieg erhalten

Rödinghausen. Lizenzverzicht, geplatzte Aufstiegsträume, Unverständnis bei Spielern und Trainerteam: Es waren nicht gerade die angenehmsten Themen, mit denen sich Alexander Müller in den letzten Tagen herumschlagen musste. Nun aber kann der Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen pünktlich zum TV-Spiel am Sonntag Nachmittag im Häcker Wiehenstadion gegen Alemannia Aachen (Anstoß 15 Uhr, live bei Sport 1) etwas Positives vermelden: Abwehrchef Daniel Flottmann hat seine Zusage für die nächste Saison – trotz des definitiven Nichtaufstiegs in die 3. Liga – bekräftigt: Der Kapitän des SV Rödinghausen bleibt an Bord. &bdquo;Das ist ein ganz wichtiges Zeichen und freut mich enorm. Denn dadurch behalten wir einen Leistungsträger und Charakterkopf der Mannschaft und einen Sympathieträger des Vereins", betont Müller. Dem Geschäftsführer waren dabei Freude und Erleichterung deutlich anzumerken, nachdem Flottmann am Freitag Nachmittag in einem persönlichen Gespräch seine Zusage für die nächste Saison, seine vierte am Wiehen, erneuert hatte. "Keine Auswirkungen auf den Etat" Der 35-jährige Innenverteidiger hatte zwar seinen im Sommer auslaufenden Vertrag unlängst für ein Jahr verlängert, doch der vor einer Woche bekanntgegebene Verzicht auf die Drittligalizenz bedeutet für Mannschaftsführer Flottmann und seine Mitspieler eine nicht unwesentliche Veränderung der Rahmenbedingungen bei ihrem Arbeitgeber – und Gesprächsbedarf. &bdquo;Die Entscheidung hat keine Auswirkungen auf den Etat. Wir werden unseren Spielern auch weiterhin sehr gute und professionelle Bedingungen in einem tollen Umfeld bieten können. Rödinghausen ist und bleibt in der Regionalliga eine Top-Adresse", unterstreicht Müller. Auch mit allen anderen Spielern des aktuellen Kaders – ob mit gültigem Vertrag oder ohne – befinde sich der Geschäftsführer in Gesprächen, doch zu allerst müsse eine andere Personalie geklärt werden: Die des Trainers. Enrico Maaßen, seit 2018 beim SVR, hat noch ein Jahr Vertrag am Wiehen, doch dass der ehrgeizige, angehende Fußballlehrer bei den Ostwestfalen über das Saisonende hinaus bleibt, scheint eher unwahrscheinlich – erst recht nach dem Lizenzverzicht. &bdquo;Darauf liegt unser Hauptaugenmerk, die Trainerfrage hat Priorität, zumal die Spieler wissen wollen, mit wem sie hier in die nächste Saison gehen", erklärt Alexander Müller. Spieler und Trainerteam erhalten Meisterprämie Ganz nebenbei geht das Rennen in der Regionalliga West weiter, und damit Rödinghausens Rekordjagd. Sechs Spiele in Folge hat die auf Rang eins liegende Wiehenelf gewonnen, die Befürchtung, dass sich die Mannschaft nach dem geplatzten Aufstiegstraum hängen lassen würde, pulverisierte sie mit dem jüngsten 4:1 Auswärtserfolg beim Wuppertaler SV. Nun geht es am Sonntag im Wiehenstadion, in dem die Rödinghauser in dieser Saison noch ungeschlagen sind, gegen den Tabellenfünften aus Aachen, gegen den man im Hinspiel beim 2:3 eine von erst drei Niederlagen kassierte. Durch Lukas Kunze und Daniel Flottmann lag der SVR zweimal vorn, doch die Aachener hatten durch einen Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit durch Steven Rakk die Nase vorn. Geht der SV Rödinghausen übrigens als Nummer eins ins Ziel, erhalten Spieler und Trainerteam eine Meisterprämie. &bdquo;Wir wollen der Mannschaft für ihre schon jetzt sehr starke Saison einen zusätzlichen Anreiz bieten, Tabellenführer zu bleiben und Meister zu werden", erklärt Alexander Müller. Das klingt nach einem Trostpflaster für den Lizenzverzicht.

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