Der SV Rödinghausen visiert die 3. Liga an

Rödinghausen. Zum ersten Heimspiel der Saison gegen Fortuna Köln kamen 1.375 Zuschauer ins Häcker Wiehenstadion und erlebten einen 4:0-Sieg des SV Rödinghausen. Die emotionalen Höhepunkte im DFB-Pokal gegen Erstligist SC Paderborn vor ausverkauften Haus (offiziell 2.236 Besucher) und im zweiten Liga-Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen mit geschätzten 850 Gäste-Fans unter den offiziell angegebenen 1.830 Zuschauern folgten Schlag auf Schlag. Doch diese Dimensionen könnten beim SV Rödinghausen bald der Vergangenheit angehören, sollten Gerüchte zutreffen, die derzeit ihre Runde machen im Ort. Danach nämlich werde &bdquo;der Verein die Drittliga-Lizenz beantragen." "Wir schmeißen nicht mit dem Geld um uns" Geschäftsführer Alexander Müller dementiert allerdings, dass eine Entscheidung schon gefallen sei. &bdquo;Richtig ist, dass wir uns intensiv mit dieser Thematik beschäftigen", sagt Müller. Der Verein prüfe aktuell unter Einbeziehung mehrerer Beteiligter, was möglich sei, vor allem was den Bereich Finanzierung angehe. Eine endgültige Entscheidung soll erst Ende September fallen. &bdquo;Wir schmeißen nicht mit dem Geld um uns und wollen auch keinen Schnellschuss machen", betont Müller. &bdquo;Die grundsätzliche Frage für uns ist: ,Ist das als Verein darstellbar’? Die Nachhaltigkeit spielt dabei eine ganz große Rolle. Was machen wir beispielsweise, wenn wir das Stadion erweitern, aber nach einem Jahr in der Dritten Liga wieder absteigen"?, so der Geschäftsführer. Eine Ausnahmegenehmigung in Sachen Fassungsvermögen für die Dritte Liga sei definitiv nicht möglich. &bdquo;Der DFB fordert ab dem ersten Jahr ein Fassungsvermögen von mindestens 10.000 Zuschauern." Daneben seien auch die Sicherheitsaspekte und die Parkplatzsituation rund um das Stadion Themen, denen man sich beim SVR widme. "Am 7. Spieltag ist noch niemand aufgestiegen" Abgesehen von diesen Fragen ist es für den SVR-Geschäftsführer aber auch noch zu früh, um einen großen Wirbel um die mögliche Beantragung der Lizenz zu veranstalten: &bdquo;Wir haben jetzt sieben Spieltage hinter uns und am Samstag ein schweres Auswärtsspiel beim TuS Haltern. Am siebten Spieltag ist noch niemand aufgestiegen, auch wenn ich den Jungs zutraue, weiter oben mitzuspielen. Wir bleiben ruhig und denken weiterhin Schritt für Schritt." Die Frist zur Einreichung der Lizenzunterlagen beim Deutschen Fußball-Bund sei im Übrigen noch gar nicht eröffnet. &bdquo;Das passiert im Dezember und geht bis März 2020", so Müller. &bdquo;Verein und Vorstand beschäftigen sich mit diesem Thema. Es gibt verschiedene Dinge, die geklärt werden müssen. Bis zu einer Entscheidung wird es aber noch etwas dauern", heißt es auch vom Vereinsvorsitzenden Ernst-Wilhelm Vortmeyer: &bdquo;Wir erleben hier derzeit eine große Begeisterung, weil die Mannschaft tollen Fußball spielt. Die Erwartungshaltung steigt." "Rödinghausen hat sportlich Blut geleckt" Schon in der vergangenen Saison mischte die Mannschaft von Cheftrainer Enrico Maaßen in der Tabelle oben mit und beendete das fünfte Regionalliga-Jahr in Folge schließlich als Dritter. Damals hatten sich die Verantwortlichen um Mäzen Horst Finkemeier und Alexander Müller frühzeitig gegen die Beantragung der Drittliga-Lizenz entschieden, da &bdquo;die kalkulierten Kosten für den Ausbau des Häcker-Wiehenstadions und der Infrastruktur sehr hohe Investitionen darstellen, die für uns derzeit nicht zu stemmen sind", so Müller vor einem Jahr. &bdquo;Die Situation scheint sich nun geändert zu haben. Rödinghausen hat sportlich Blut geleckt und könnte aufgrund der Unterstützung des Küchen-Hauses Häcker die Lizenzvorgaben für die 3. Liga erfüllen", spekuliert unter anderem Reviersport.

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