Schlagloch-Ärger in Löhne: Ist eine neue Asphaltdecke in Obernbeck die Lösung?

Löhne. Zahlreiche Schlaglöcher und Unebenheiten machen den Anwohnern der Straße &bdquo;Zum Schloss“ zu schaffen. Doch die Stadt gibt an, dass eine neue Asphaltdecke nicht ausreiche. Im Gegenteil müsse die Straße grundsätzlich neu gebaut werden. Dafür müssten die Anwohner den Großteil der Kosten übernehmen. So ergeht es vielen Straßen in der Werrestadt. &bdquo;Wenn hier jemand mit Kaffee lang fährt, dann wird der verschüttet“, ist sich Marcus Harbsmeier sicher. Der Anwohner der Straße &bdquo;Zum Schloss“ in Obernbeck berichtet, dass er sich bereits mehrfach bei der Stadt über den Zustand beschwert habe. Doch dabei habe sich die Verwaltung herausgeredet. &bdquo;Die Stadt sagt, sie habe kein Geld, gibt dann aber viel Geld für andere Sachen aus.“ Die Stadt Löhne hat vor einigen Jahren alle Straßen nach ihrem Zustand bewertet. Die insgesamt 705 Straßen im Eigentum der Stadt sind dabei nach Kategorien bewertet worden. Die Straße &bdquo;Zum Schloss“ ist in die Kategorie fünf gefallen, die den schlechtesten Zustand darstellt. Ebenso besitzt die Stadt eine Prioritätenliste, auf der die Straße Platz 21 belegt. &bdquo;In den nächsten fünf Jahren wird also voraussichtlich nichts in Richtung Sanierung passieren“, erklärt Olaf Bokämper, der das Amt &bdquo;Straßenbau und Verkehr“ leitet. Mehr zum Verkehr in Löhne: Diese Straßen in Löhne könnten umbenannt werden Bis zu 90 Prozent Eigenanteil der Löhner Anwohner Allerdings achte die Stadt darauf, Straßen stets so zu flicken, dass sie verkehrssicher befahrbar sind. In einigen Regionen gebe es Kommunen, die das nicht mehr tun und stattdessen ein Warnschild aufstellen. Dann sind die Autofahrer auf sich gestellt und müssen mit der Gefahr einer nicht mehr verkehrssicheren Straße leben. Den Anwohnern einer zum Ausbau anstehenden Straße drohen jedoch einige Kosten. Zwar sind die Straßenausbaubeiträge in Nordrhein-Westfalen seit dem Jahr 2024 abgeschafft, das gilt jedoch nicht für den Endausbau, also das erstmalige Fertigstellen der Straße. Viele Straßen sind zwar schon seit Jahren in Benutzung, aus rechtlicher Sicht aber nicht zu Ende ausgebaut. Anders verhält es sich bei Sanierungen, dort tragen die Anwohner keine Kosten. Bei der Straße &bdquo;Zum Schloss“ geht es um den Endausbau, sodass auf Harbsmeier und seine Nachbarn hohe Kosten warten. Immerhin übernehme die Stadt wegen ihrer Erschließungsbeitragssatzung auch dann noch zehn Prozent der Kosten, wenn die Anwohner sich selbstständig für einen Endausbau entscheiden. Ob sie nun also warten oder nicht, nach aktuellem Stand müssen sie 90 Prozent der Kosten tragen, sobald die Straße ausgebaut wird. &bdquo;Wir wollen doch einfach nur eine Asphaltdecke, nicht mehr und nicht weniger“, sagt Harbsmeier. Sein Nachbar Udo Windmann fügt hinzu: &bdquo;Wenn hier nachts jemand in eines der tiefen Löcher tritt, kann er umknicken oder sich anders verletzten.“ Weitere Hintergründe: Löhne wächst: 21 neue Wohnungen werden in drei Mehrfamilienhäusern gebaut Busse sorgen für zusätzliche Last auf Löhner Straße &bdquo;Hier fahren im 30-Minuten-Takt Busse lang“, erzählt Windmann außerdem. Er könne sich nicht vorstellen, dass es sich um die reguläre Route handele. In der Vergangenheit habe es auch schon Ärger gegeben, da die Busse nicht an den parkenden Autos der Anwohner vorbeikommen. &bdquo;Die schweren Busse schaden der Straße zusätzlich, da hilft das Flicken dann auch wenig.“ Darüber hinaus sorgen außerdem die Laternen und oberirdischen Leitungen für Unmut. &bdquo;Selbst in dem 400-Einwohner-Dorf, aus dem ich komme, gibt es so etwas nicht mehr“, ist sich Harbsmeier sicher. Sowohl Laternen als auch Leitungen sind an Holzstämmen befestigt. Er kann sich nicht vorstellen, dass das noch üblich sei. Die Stadtwerke sind da anderer Ansicht. &bdquo;Tatsächlich ist es in vielen Gemeinden noch gängige Praxis, dass Versorgungsleitungen oberirdisch verteilt werden. Das ist vor allem in ländlichen Regionen der Fall.“ In Neubaugebieten werde mittlerweile jedoch darauf verzichtet. Mehr zu Löhner Stadtentwicklung: Deutliche Einsparungen durch neue Straßenbeleuchtung in Löhne Austausch auf LED-Lampen im Löhner Stadtgebiet hat Vorrang Vorrang habe jedoch ohnehin der Austausch alter Lampen gegen LED-Lampen, finanziert mithilfe von Fördermitteln. Laut Tobias Rempel von den Stadtwerken sei das energie- und somit auch kostensparend, wenngleich zuerst ein gewisser Aufwand damit verbunden sei. Unterirdische Leitungen böten dagegen keinen entsprechenden Vorteil, zumal damit höhere Kosten verbunden sind. Nichtsdestotrotz werde aktuell ein Plan ausgearbeitet, um oberirdische Leitungen nach und nach zu modernisieren und stattdessen unterirdisch zu verlegen. Das geschehe unabhängig von einer Sanierung der Straße. &bdquo;Wenn es sich anbietet, kann aber auch beides gleichzeitig passieren“, so Rempel. Für die Anwohner der Straße &bdquo;Zum Schloss“ ist das alles nur ein geringer Trost. &bdquo;Wir hoffen weiter auf eine neue Asphaltdecke“, erklärt Udo Windmann. Marcus Harbsmeier erläutert noch einmal seinen Frust: &bdquo;Wir machen hier alle sehr viel, um schöne Häuser zu haben. Wir achten auf unsere Gärten und geben uns viel Mühe.“ Er hofft, dass eine Lösung gefunden wird. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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