Wahlkampf in Vlotho: Ehemaliger Löhner CDU-Chef tritt an

Löhne. Während die Parteien in der Werrestadt noch eifrig nach Bürgermeisterkandidaten suchen, ist man einige Kilometer weiter südöstlich schon einen Schritt weiter. In Vlotho hat die CDU jetzt ihren Bewerber für das Bürgermeisteramt bekannt gegeben. Und der hat durchaus eine große Löhner Vergangenheit. Denn mit Florian Dowe wirft kein Geringerer als der ehemalige langjährige Löhner Partei- und Fraktionsvorsitzende seinen Hut in den Ring. Schon am vergangenen Montag ist Dowe von den Vlothoer CDU-Vorständen von Stadtverband und Fraktion einstimmig als designierter Bürgermeisterkandidat nominiert worden. Die offizielle Kür soll zwar erst bei einer Mitgliederversammlung im ersten Quartal 2025 folgen, gilt aber als sicher. Schließlich sei Dowe nicht nur tief in der Union verwurzelt, er verfüge auch über &bdquo;große kommunalpolitische Erfahrung“, heißt es von den Christdemokraten. Eine steile Karriere des ehemaligen Löhners Eine solche ist Dowe trotz seiner erst 37 Lebensjahre in der Tat kaum abzusprechen. Nach seinem Eintritt in die CDU vor mittlerweile 19 Jahren engagierte er sich zunächst im Löhner Ortsverband der Jungen Union und wurde bald deren Vorsitzender. Später übernahm er diese Funktion auch in der Ortsunion Löhne-Ort und zusätzlich beim JU-Kreisverband. Bei der Kommunalwahl 2009 holte er in seinem Wahlbezirk 33,06 Prozent der Stimmen und zog erstmals in den Löhner Stadtrat ein. Nur ein Jahr später wählte ihn die Löhner CDU mit 23 Jahren zum bis heute jüngsten Vorsitzenden in der Geschichte des Stadtverbandes, 2013 schließlich auch zum Fraktionsvorsitzenden. Lesen Sie auch: Löhner CDU-Chef gibt Parteivorsitz auf Viele Jahre lang bestimmte Dowe das öffentliche Auftreten der Union, erst 2020 nahm seine Karriere ein vorübergehendes Ende. Nachdem es im Vorfeld der Kommunalwahl zu heftigen Streitereien innerhalb der Löhner CDU gekommen war und dabei zum Teil auch sein Privatleben an die Öffentlichkeit gezerrt wurde, zog sich Dowe vom Fraktionsvorsitz zurück und legte sein Ratsmandat nieder. Zuvor hatte er bereits den Stadtverbandsvorsitz an Borzoo Afshar übergeben. Der Kandidat spürt insgesamt &bdquo;großes Vertrauen“ Mehr als vier Jahre später scheint Dowe diese Erfahrung weitgehend hinter sich gelassen zu haben. Zwar habe er immer noch viele Freunde und Kontakte in der Werrestadt, sein Lebensmittelpunkt aber liege nun schon seit einigen Jahren in Vlotho. Dort gehört er der CDU-Fraktion als sachkundiger Bürger an und ist stellvertretender Stadtverbandsvorsitzender der Partei. &bdquo;Ich weiß aber, auf was ich mich jetzt einlasse, wenn ich für das Bürgermeisteramt kandidiere“, sagt er im Gespräch mit der NW. &bdquo;Und ich freue mich darauf.“ Nicht zuletzt deshalb, weil er insgesamt großes Vertrauen spürt, wie er sagt. &bdquo;Die Initiative kam aus den eigenen Reihen“, erklärt Dow. &bdquo;Aber auch Menschen, die nicht in der Partei sind, haben mich angesprochen.“ Nach einer Bedenkphase habe er schließlich zugesagt. Den Zeitpunkt für ein solches Amt hält Dowe jedenfalls für günstig. &bdquo;Die Kinder sind mittlerweile in einem Alter, wo das funktioniert. Und meine Frau und mein Arbeitgeber haben auch ihr Okay gegeben.“ Das Rennen um das Bürgermeisteramt ist offen Und am Ende auch die Vorstände von Stadtverband und Fraktion, die Dowe einstimmig nominierten. Selbstverständlich erscheint das nicht, schließlich hatte die CDU in Vlotho bei der letzten Kommunalwahl 2020 noch auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten verzichtet. &bdquo;Ich denke aber, dass es zu einer Demokratie dazu gehört, so ein Angebot zu schaffen“, sagt Dowe. &bdquo;Als zweitgrößte Fraktion im Vlothoer Stadtrat steht uns das auch gut zu Gesicht.“ Lesen Sie auch: &bdquo;Notbremse gezogen“: Löhner CDU-Chef tritt sofort zurück Eine Einschätzung zu seinen Chancen lässt Florian Dowe sich derweil nicht entlocken. &bdquo;Am Ende gewinnt derjenige, der die Wähler am meisten überzeugt“, sagt er. Beim letzten Urnengang war das der Sozialdemokrat Rocco Wilken, der von SPD und Grüner Liste ins Rennen geschickt worden war und sich mit 71,5 Prozent klar gegen die Herausforderer Hans Schemel (Die Linke) und Einzelbewerber Paul Ernst Christoph Roefs durchsetzte. Ob Wilken noch einmal zur Wahl antritt, ist derzeit allerdings noch offen. &bdquo;Noch hat er sich dazu nicht erklärt“, sagt Dowe.

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