
Löhne. Der Rasen wächst, das Grün gedeiht, der Platz verdichtet sich: Das neue Sportareal am Mittelbach nimmt langsam aber sicher Konturen an. Schon bald kann hier endgültig der Fußball rollen. Lediglich die Tore fehlen noch für einen regulären Spiel- und Trainingsbetrieb. Doch auch dafür hat der FC Löhne-Gohfeld schon eine Lösung parat. Und von der profitieren obendrein auch noch herzkranke Kinder.
Klaus Poppensieker ist zufrieden mit dem Fortschritt des Gohfelder Winterrasen-Projekts. Nach vielen Jahren voller Planungen und Rückschläge, Finanzierungs- und Umsetzungsfragen ist der alte Rotgrandplatz in Melbergen kurz davor, in den Geschichtsbüchern zu verschwinden. „Fünf bis sechs Wochen noch“, so schätzt der Sportvorstand des Fußballvereins. „Dann kann es hier losgehen.“ Und zwar auf echtem Naturrasen, der schon längst auf der alten Asche sprießt.
Benötigt werden Tore
Noch aber sind einige Dinge zu erledigen. Nachdem am Mittwochabend der Platz vermessen und mit sogenannten „Groundmarkern“ - die helfen später beim korrekten Aufbringen der Linien - ausgestattet wurde, folgt am heutigen Mittwoch eine letzte Platzbegehung. „Und dann brauchen wir nur noch ein bisschen Ausrüstung“, sagt Poppensieker. Und meint damit vor allem Tore. Schließlich wusste schon der ehemalige Bundestrainer Sepp Herberger, dass beim Fußball „das Runde ins Eckige“ muss.
Um die zu finanzieren und nebenbei auch noch einen wohltätigen Zweck zu unterstützen, zeigt sich der FC Löhne-Gohfeld nun wie gewohnt von seiner sportlichen Seite. Mit einem Spendenlauf möchte der Verein Geld für das benötigte Inventar und für die Kinderklinik des Herz- und Diabeteszentrums (HDZ) in Bad Oeynhausen sammeln.
Am kommenden Freitag, 13. September, treffen sich zu diesem Zweck Vereinsmitglieder, Freunde, bekannte und Interessierte im Stadion Am Mittelbach, um dort gemeinsam ihre Runden auf der Umlaufbahn zu drehen. Vorab suchen sich die Läuferinnen und Läufer Sponsoren, die für jede absolvierte Runde einen selbst bestimmten Betrag spenden. „Das können Freunde, Familie oder auch Unternehmen sein“, sagt Klaus Poppensieker, der bei der Veranstaltung auch selbst die Laufschuhe schnüren wird. „40 Runden habe ich mir vorgenommen“, zeigt er sich ambitioniert. Bei einer Bahnlänge von 400 Metern würden so schon stolze 16 Kilometer zusammen kommen. Und natürlich auch einiges an barer Münze.
Hilfe für angeborene Herzfehler
Neben dem sportlichen Aspekt steht bei der Veranstaltung aber auch der Zusammengehörigkeitsgedanke im Mittelpunkt. „Die Läuferinnen und Läufer engagieren sich schließlich gemeinsam für etwas“, sagt Poppensieker. „Nicht nur für den Verein und den Winterrasen, sondern auch für Menschen, die es nicht so gut haben.“ So wie eben die jungen Patienten in der HDZ-Kinderklinik. Die wurde 1986 in Betrieb genommen und gehört heute zu den führenden deutschen und europäischen Zentren für die Behandlung angeborener Herzfehler. Mehr als 5.500 Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden dort jährlich ambulant und stationär behandelt, unter anderem mit schwerer Herzinsuffizienz, Rhythmusstörungen oder auch notwendigen Herztransplantationen.
Auch deshalb hoffen Klaus Poppensieker und seine Mitstreiter auf möglichst viele Teilnehmer und Sponsoren für ihren Spendenlauf. Geboten wird denen nicht nur ein Gemeinschaftsgefühl und eine sportliche Aktivität. „Wir haben auch die Feuerwehr zu Gast und bieten Getränke an“, so der Sportvorstand.
Der Spendenlauf startet am Freitag, 13. September, um 16 Uhr im Stadion „Am Mittelbach“ an der Goethestraße. Anmeldungen können im Internet vorgenommen werden unter www.fclg.de/spendenlauf