„Comedy trifft Magie“: Wie drei Löhner ihre eigene Veranstaltung auf die Beine stellen

Löhne. Komik gab es in der Werretalhalle schon reichlich zu sehen. Zauberei hingegen schon seltener. Und beides zusammen vermutlich noch nie. Jetzt aber sorgen drei Löhner für eine solche Premiere: &bdquo;Comedy trifft Magie“ heißt die Veranstaltung, die am kommenden Dienstag, 11. Juni, über die Bühne geht. Und dafür haben die Organisatoren - ausnahmsweise einmal ohne Beteiligung des Kulturbüros - gleichsam hochkarätige wie kontroverse Künstler gewinnen können. Kurze Vorlaufzeit Es war im Januar dieses Jahres, als Andreas Wochmin mit seinen Freunden Hisatin und Ismail Günay zusammen saß und eine Idee geboren wurde. Wie es wohl wäre, mal eine eigene Veranstaltung auf die Beine zustellen? Eine, die vielleicht ein etwas anderes Zielpublikum anspricht, als es die übrigen Auftritte von Musikern, Kabarettisten oder Autoren üblicherweise tun? Schnell wurde aus der anfänglichen Überlegung ein handfestes Projekt. &bdquo;Wir sind einfach drei Löhner Jungs, die etwas in Löhne anbieten wollen“, sagt Ismail Günay. In diesem Fall: Eine Mixed-Show, die sich ein wenig aus dem Löhner Veranstaltungskalender abhebt. Als Ort stand rasch die Werretalhalle fest, die Suche nach Künstlern hingegen gestaltete sich etwas schwieriger. &bdquo;Wir hatten ja nur eine relativ kurze Vorlaufzeit und keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet“, sagt Andreas Wochmin. Ein Zugpferd als Hauptact Dennoch gelang es ihnen, mit &bdquo;Nizar“ einen Comedian ins Boot zu holen, der über eine große Fanbasis und dank diverser TV-Auftritte auch über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügt. &bdquo;Den wollten wir ohnehin gerne nach Löhne holen“, sagt Günay. &bdquo;Er hat einen ganz speziellen Humor und eckt auch mal an.“ Tatsächlich gilt Nizar seit einem Auftritt vor zwei Jahren als umstritten. Verschiedene Medien werteten Äußerungen in seinem Programm &bdquo;Shitstorm“ als antisemitisch, in der Folge kündigten mehrere Fernsehsender die Zusammenarbeit mit ihm auf. Auch einige Veranstalter sagten geplante Auftritte ab - darunter auch das Löhner Kulturbüro. Nizar selbst stritt die Vorwürfe vehement ab, sorgte im Mai diesen Jahres aber noch einmal für Aufsehen, als er in einem Social-Media-Post zum Nahostkonflikt von &bdquo;Speichelleckern der Goldmünzensammler“ sprach. &bdquo;Einfach gute Comedy“ Auch den Löhner Veranstaltern sind die Vorwürfe nicht verborgen geblieben. &bdquo;Die Kritik ist uns bekannt und wir sehen diese Äußerungen sehr kritisch“, sagt Ismail Günay. Aus diesem Grund lege sein Team auch Wert darauf, dass solche Inhalte beim Auftritt in Löhne keine Rolle spielen und politische Töne ausgeblendet werden. &bdquo;Am Ende des Tages soll es einfach gute Comedy geben.“ Dafür steht auch Nebi Tuncer, der als &bdquo;The great Nebi“ schon mit Comedy-Größen wie Benni Stark oder Fabi Rommel auf der Bühne stand. Als Newcomer passe er hervorragend ins Line-Up, finden Günay und Wochmin. Zumal Nebis humoristische Stärke unter anderem in seiner Schlagfertigkeit und einer gekonnten Interaktion mit dem Publikum liegt. &bdquo;Deswegen übernimmt er auch die Moderation der Veranstaltung, das liegt ihm einfach“, sagt Andreas Wochmin. Magische Momente Der dritte Künstler bringt derweil eine internationale und außergewöhnliche Note mit. Ryan Hayashi hat japanische Wurzeln, stammt aber aus Kanada - und verzaubert sein Publikum mit einer Mischung aus Kampfsport und Magie. Mit seiner Zauberkunst gewann er mehrere nationale und internationale Titel, dem deutschen Publikum ist er unter anderem aus der &bdquo;RTL“-Sendung &bdquo;Das Supertalent“ bekannt. Mit diesem Mix hoffen die Veranstalter nun auf einen unterhaltsamen Abend für möglichst viele Gäste. &bdquo;Das ist unser einziges Ziel, einen wirtschaftlichen Nutzen haben wir davon nicht“, sagt Ismail Günay. Ohne Sponsoren wie &bdquo;Kirches & Günay Bedachungen“ aus Löhne oder &bdquo;flugzeit-store.de“ aus Porta Westfalica wäre man ohnehin an seine Grenzen gestoßen. Letzterer verlost zudem unter allen Zuschauern vier Rundflüge. &bdquo;Wir können etwas schaffen“ Als Erfolg aber werten die drei Löhner das Projekt schon jetzt. &bdquo;Wir haben viele Erfahrungen gewonnen und etliche Kontakte geknüpft“, sagt Andreas Wochmin. Und ja: Spaß habe die Organisation trotz aller Anstrengung auch gemacht. &bdquo;Das gibt uns das Gefühl, dass wir etwas schaffen können“, sagt Ismail Günay. Die Veranstaltung &bdquo;Comedy trifft Magie“ beginnt am Dienstag, 11. Juni, um 20 Uhr in der Werretalhalle. Einlass ist ab 19 Uhr. Tickets gibt es an der Abendkasse, im Kulturbüro oder im Internet unter eventim.de.

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