Frühlingsfest in Löhne lockt viele Besucher in die Innenstadt

Löhne. Bei strahlendem Sonnenschein – allen Wetterunkenrufen zum Trotz – strömen beim Löhner Frühlingsfest tausende Besucherinnen und Besucher durch die Innenstadt. Sie erkunden die zahlreichen Stände und Geschäfte, sprechen mit Unternehmern, Politikern, Vereinen. Andere laufen mit Kisten voller Pflanzen durch die Werretalhalle, stöbern auf dem Flohmarkt oder beaufsichtigen ihre Kinder bei den zahlreichen Mitmach-Angeboten. Einziger Nachteil: Es ist so voll, dass es überall dort, wo es etwas zu essen gibt, lange dauert und vieles schon ausverkauft ist. Gute Laune bewahren sich die Frühlingsfeiernden dennoch. So wie Tatjana Hess, die ganz begeistert ist von all dem, was es zu erkunden gibt – vor allem für Tochter Luisa (5), die sich unter anderem beim Bullenreiten verausgabt hat. Jetzt malt sie aber gerade am Standort des Löhner Bündnisses gegen Rechts einen Regenbogen auf ein Plakat, auf dem sich schon zahlreiche bunte Sprüche finden. Vielleicht wird es demnächst bei einer Kundgebung oder Demo sichtbar sein. Rechts vor Links mit dem Bobbycar Dahinter reihen sich an der Lübbecker Straße die unterschiedlichsten Stände aneinander. Hier gibt es E-Bikes, dort Gartenmöbel zu sehen. Die Parteien informieren, die Landfrauen backen Waffeln – und müssen ganz oft den Teig nachfüllen, die Landwirte haben ihre Trecker mitgebracht. Dazwischen, direkt am Ausgang der Tiefgarage, beschallt ein DJ die Innenstadt mit Musik. Auf einer dort angelegten Tanzfläche zeigen am Nachmittag die Westerntänzer der AWO Schweicheln, was sie drauf haben. Spätestens auf der Blaulichtmeile, wo die Feuerwehr sich mit zahlreichen Fahrzeugen präsentiert, haben Kinder und Eltern die Qual der Wahl. Besonders beliebt ist der Bobbycar-Parcours, wo die ganz kleinen schon lernen: Wer nicht aufpasst, baut schnell mal einen Unfall. Zusammenstöße passieren hier minütlich, natürlich ohne schlimme Konsequenzen. Auch Maya (2) und Lias (2) stoßen in einer Rechts-Vor-Links-Situation zusammen. Lias lässt dann aber Maya ganz freundlich vor. &bdquo;Wir haben hier angefangen und wir enden jetzt auch wieder hier“, berichtet Lias’ Mutter Elena Drösser und lächelt. &bdquo;Hier mussten wir noch mal Halt machen.“ Malen, Basteln und Billard Auch im Jugendzentrum &bdquo;Riff“ dreht sich alles rund um die kleinen Besucherinnen und Besucher: &bdquo;Wir sind sehr glücklich, an dieser tollen Veranstaltung teilnehmen zu können“, sagt Leiter Tim Teilkemeier. Neben Snacks und Getränken, gibt es hier verschiedene Stationen, wie ein Glücksrad, Glitzertattoos oder die Möglichkeit, sich auszuruhen oder Billard zu spielen: &bdquo;Für uns ist es eine Chance, nicht nur die Einrichtung zu zeigen, sondern auch unsere Türen für die Menschen zu öffnen, die vielleicht noch nie etwas vom Riff gehört haben. Gleichzeitig wollten wir den Leuten auch etwas Ruhe im Trubel ermöglichen“, erklärt er. Das Angebot werde sehr gut angenommen: &bdquo;Heute ist der Tag, um mal in die Räumlichkeiten reinzuschauen und ins Gespräch zu kommen. Besonders freut uns, dass sich hier Generationen treffen, die sich normalerweise altersbedingt nicht im Jugendzentrum treffen können. Hier haben heute schon Großeltern mit ihren Enkeln Billard gespielt. Das ist auch für uns aufregend“, so Tim Teilkemeier. Pflanzen im Korb und eine Kröte in der Hand Ein paar Stufen weiter oben gibt es beim Naturgarten-Forum in der Werretalhalle nicht nur Stauden, Kräuter und Gehölze, sondern auch Vorträge sowie Kuchen und Kaffee. Der Kaffee fließt so schnell, dass die Verantwortlichen mit dem Kochen kaum nachkommen. Wer sich mit frischem Grün für den heimischen Naturgarten eindecken wollte, musste schnell sein. Schon kurz nach Eröffnung tragen die ersten volle Körbe mit Pflanzen hinaus. &bdquo;Die waren superfrüh mit großen Kisten und langen Listen“, berichtet Angela Larusch, Vorsitzende des Naturgartenvereins. Schon am frühen Nachmittag ist das Pflanzenangebot sichtlich geschrumpft. Ebenfalls sehr beliebt ist das Krötenmobil vor der Tür. Dort stehen immer wieder Grüppchen von Kindern, die selbst ausprobieren wollen, wie sich so eine Kröte eigentlich anfühlt. &bdquo;Das kitzelt“, sagt Romy über das Tier. Die Kröte fühle sich kalt und trocken in ihren warmen Händen an. &bdquo;Einfach cool“, meint die Siebenjährige, die dem Biologen Karl-Robert Wolf von der Planungsgruppe Ökologie dann viele Fragen stellt. Warum das Anfassen gerade für Kinder so wichtig ist? &bdquo;Das behält man. Ein Buch ist nett und gut, aber schnell vergessen. Wie sich die Kröte auf der Haut angefühlt und bewegt hat, aber nicht“, sagt Wolf. Oldtimer am Flussufer Unterhalb der Werretalhalle am Flussufer hat es sich eine Gruppe Autobegeisterter in der Sonne bequem gemacht: &bdquo;Wir haben wirklich Glück mit dem Wetter, es sind viele Leute gekommen und wir haben schon das ein oder andere sehr nette Gespräch geführt“, sagt Anke Kirsch aus Lemgo. Zusammen mit anderen Mitgliedern der Interessengemeinschaft &bdquo;Ami-Oldtimer OWL“ stellt sie Oldtimer am Werreufer aus: &bdquo;Treffen wie dieses sind für uns sehr wichtig. Wir kommen mit anderen Oldtimer-Begeisterten ins Gespräch, können so netzwerken, uns aber auch über die Autos und mögliche Teile und Reparaturen austauschen“ erklärt sie. Anke Kirsch war bereits letzten Jahr mit ihrem dunkelblauen Dodge Meadowbrook beim Oldtimer-Treffen dabei: &bdquo;Es ist immer schön, wieder hier zu sein. Die Stimmung ist sehr gut und die Leute sehr nett.“ Die Besucherinnen und Besucher sind begeistert: &bdquo;Für mich ist die Oldtimer-Show mein persönliches Highlight am heutigen Sonntag. Der rote VW-Käfer gefällt mir besonders gut“, sagt Jochen Krämer. Er ist extra aus Stemwede nach Löhne gekommen, um das Frühlingsfest und die Auto-Schau zu besuchen: &bdquo;Der Weg lohnt sich. Ich komme immer gerne her.“

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