Diese Bauprojekte stehen 2024 in Löhne an

Löhne. Baustellen gibt es in der Werrestadt reichlich. Und im kommenden Jahr werden noch einige hinzu kommen. Das jedenfalls geht aus dem Hochbauprogramm der Stadtverwaltung für das Jahr 2024 hervor, das jetzt dem Haupt- und Finanzausschuss vorgelegt wurde. Aufgeführt sind dort gleich mehrere Vorhaben. Einige stehen bereits kurz vor dem Abschluss, bei anderen laufen die Arbeiten noch eine Weile, manche werden erst im Lauf des Jahres starten. Und so manches Projekt lässt auch noch auf sich warten. Radabstellanlagen Schon im vergangenen Jahr hatte die Löhner CDU den Zustand mehrerer Fahrradständer an Grundschulen bemängelt. Die Verwaltung nahm die Kritik schließlich zum Anlass, die Abstellmöglichkeiten an allen Schulen zu prüfen - mit ernüchterndem Ergebnis. Gleich sechs Anlagen mussten grunderneuert werden, besonders schlimm präsentierten sich jeweils zwei an Bertolt-Brecht-Gesamtschule und Städtischem Gymnasium sowie jeweils eine an der Städtischen Realschule am Freibad. Die sollten ursprünglich in den zurückliegenden Sommerferien neu errichtet werden, bislang konnten jedoch erst drei Radabstellanlagen für die Nutzung freigegeben werden. Die Arbeiten an den restlichen Anlagen sollen in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Die gute Nachricht: Die Schulstandorte werden mit 90 Prozent, die Anlage am Freibad mit 70 Prozent gefördert. Insgesamt fließen dadurch 485.560 Euro aus der &bdquo;Nationalen Klimaschutzinitiative“ und dem Sonderprogramm &bdquo;Stadt und Land“ in das Vorhaben. Städtische Realschule Eigentlich sollte die Sanierung von Bauteil C längst abgeschlossen sein: Zunächst war ein Bezug für die Sommerferien, dann für die Herbstferien dieses Jahres vorgesehen. Gleich mehrere Verzögerungen sind für Verschiebungen verantwortlich. So waren in den Osterferien unbekannte Täter in das verschlossene Gebäude eingedrungen und hatten diverse Kabel durchtrennt. Jede einzelne Leitung musste in der Folge neu durchgemessen werden. Im Juni drang dann auch noch Wasser ins Gebäude ein und hinterließ mehrere Schäden. Mittlerweile laufen die Arbeiten nach Plan, die Verwaltung geht von einer Fertigstellung im Frühjahr 2024 aus. Im Anschluss wird der Freizeitbereich entsprechend Brandschutzanforderung ertüchtigt. Grundschule Löhne-Bahnhof Nicht ganz so viel, immerhin aber rund drei Monate Verzögerung stehen bei der Generalsanierung der Turnhalle in Löhne-Bahnhof zu Buche. Dort wird die Gebäudehülle energetisch saniert. Fenster, Fassade und Dach werden dem neuesten Stand der Technik angepasst. In diesem Zuge wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach errichtet. Im Innenraum erhält die Halle neben dem neuen Prallschutz einen neuen Bodenbelag mit Fußbodenheizung und eine neue abgehängte Decke. Dass die anvisierte Fertigstellung in den Herbstferien nicht vollzogen werden konnte, begründet die Verwaltung mit Terminschwierigkeiten der beteiligten Unternehmen. Nutzbar soll die Halle dennoch schon nach den Weihnachtsferien sein, der komplette Abschluss der Arbeiten wird für das erste Quartal 2024 erwartet. Lehrschwimmbecken Melbergen Mehr als drei Jahre sind vergangen, seit das Lehrschwimmbecken Melbergen geschlossen werden musste. Ein kaputtes Becken und ein defekter Hubboden hatten diesen Schritt nötig gemacht. Auf ein Sanierungskonzept hatte sich die Löhner Politik aber erst im Mai dieses Jahres verständigen können. Mittlerweile wurde ein vorzeitiger Maßnahmebeginn bewilligt, so dass die Arbeiten bald starten können. Anfang kommenden Jahres sollen demnach zunächst die ersten Abbrucharbeiten beginnen, der eigentliche Baustart wird für das Frühjahr anvisiert. Zuletzt gingen die Verantwortlichen von rund 14 Monaten Bauzeit aus, so dass die Sanierung gegen Ende des zweiten Quartals 2025 abgeschlossen sein soll. Städtisches Gymnasium Der Umkleidebereich der Sporthalle am Gymnasium weist speziell in Bereich der Duschen feuchtigkeitsbedingte Schäden auf. Konkret platzt die Beschichtung an der Decke zum Teil ab, im Bereich der Fliesen weisen einzelne Fugen Schimmelbefall auf. Grund dafür ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, die nach Angaben der Verwaltung vor allem einer in die Jahre gekommenen Lüftungsanlage geschuldet ist. Schon seit 2019 plant sie daher eine umfassende Sanierung der Umkleidebereiche, die allerdings seither immer wieder verschoben wurde. Nachdem die CDU im April dieses Jahres die Zustände bemängelte, soll die Maßnahme nun weiter verfolgt werden: Im kommenden Jahr möchte die Verwaltung ihre Pläne zunächst im Schulausschuss vorstellen. Sollte der Rat seine Zustimmung geben, könnten die Arbeiten in der zweiten Jahreshälfte 2024 starten. Grundschule Gohfeld Seit Jahren schon geht die Nachfrage nach Betreuungsplätzen im Offenen Ganztag (OGS) an Grundschulen stetig nach oben. Und zwar derart steil, dass der Gesetzgeber ab dem Schuljahr 2026/2027 sogar einen Rechtsanspruch beschlossen hat. Die Stadt Löhne bereitet sich schon jetzt auf einen zusätzlichen Bedarf vor und versucht, die einzelnen Schulen entsprechend zu ertüchtigen. An der Grundschule Gohfeld reichen die bislang genutzten OGS-Räume im Sporthallengebäude und im angrenzenden Pavillon nicht aus. Künftig soll sich der Ganztagsbereich daher fast ausschließlich ins Hauptgebäude verlagern. Den damit frei werdende Pavillon, in dem schon jetzt Küche und Speiseraum untergebracht sind, möchte die Verwaltung als Mensa nutzen und für diese Zwecke erweitern. Die Planungen sind weit fortgeschritten, im nächsten Schritt soll bereits ein Bauauftrag vergeben werden. Das ist auch nötig, denn das Projekt muss nach Angaben der Verwaltung bis zum Beginn des Schuljahres im August abgeschlossen sein. Blick in die Zukunft Auch neben den genannten Baumaßnahmen laufen weitere Planungen. Beim Umbau des Löhner Bahnhofs zu einem &bdquo;Dritten Ort“ etwa erwartet die Verwaltung im Sommer die Förderbescheide. Weil Ausschreibung und Vergabe erst danach erfolgen können, geht man im Rathaus derzeit von einem Baubeginn im zweiten Quartal 2025 aus. Auch die Generalsanierung und Erweiterung der Grundschule Löhne-Ort lässt noch auf sich warten: Erst nach Abschluss des Vergabeverfahrens können die Planungen vorgestellt und beschlossen werden. Das wird voraussichtlich erst im Herbst dieses Jahres der Fall sein, ein Baustart erfolgt daher frühestens 2025. Gedulden müssen sich zudem die Löschgruppen Gohfeld Wittel und Löhne-Ort. Erstere soll ein neues Gerätehaus am Tichelbrink erhalten. Bevor aber der Bebauungsplan Inkrafttreten kann, muss zunächst eine denkmalrechtliche Untersuchung vorgenommen werden. Erst danach können entsprechende Planungsleistungen vergeben werden, mit einem Baubeginn ist daher erst Ende 2025, Anfang 2026 zu rechnen. Etwas schneller könnte es in Löhne-Ort gehen, wo das Gerätehaus um eine Kalthalle zu Lagerzwecken erweitert werden soll. Das Projekt befindet sich immerhin bereits in der Entwurfsplanung. Das wohl größte Löhner Bauprojekt hingegen wird noch reichlich Zeit in Anspruch nehmen. Der anvisierte Neubau von Frei- und Hallenbad ist noch nicht einmal beschlossene Sache. Erst vor wenigen Wochen wurde eine entsprechende Machbarkeitsstudie in der Bäderkommission vorgestellt, als nächstes beraten Sportausschuss und Rat über das Vorhaben. Sollte es zu einem positiven Votum kommen, soll zunächst ein Projektsteuerer installiert werden und die weiteren Planungen voran treiben. Auf einen Start der Bauarbeiten möchte sich die Verwaltung auch hypothetisch nicht festlegen: &bdquo;Der Zeitplan kann erst nach einem Variantenbeschluss erfolgen“, heißt es aus dem Rathaus.

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