So führt ein Löhner Bäcker eine Familientradition fort

Löhne. Wenn jemandem das Bäckerhandwerk tatsächlich in die Wiege gelegt wurde, dann wohl Arno Simon. In seinem Elternhaus über der Bäckerei, genauer über der heutigen Backstube, erblickte Simon das Licht der Welt. Dass aus ihm mal ein Bäcker wird, war damit wohl mehr oder weniger vorherbestimmt. "Nächstes Jahr bin ich 50 Jahre in dem Beruf", sagt Arno Simon. Er führt die Bäckerei Simon heute gemeinsam mit Alexander Schmidt. Um die Nachfolge muss sich Arno Simon dank Alexander Schmidt keine Sorgen machen. Seit 2020 teilt sich Simon die Geschäftsführung mit Schmidt, der seit 2013 in der Gohfelder Handwerksbäckerei arbeitet. Zusammengeschweißt haben dürfte Arno Simon und Alexander Schmidt vor allem der ZDF-Fernsehewettbewerb "Deutschlands bester Bäcker" mit Spitzenkoch Johann Lafer, an dem sie gemeinsam mit Simons Tochter Marie teilnahmen - und gewannen. 2014 setzten sich die drei gegen 1.500 Bäckereien aus ganz Deutschland durch und backten sich mit Strohsemmeln, selbst gebackenem Pumpernickel und süß-salzigen Nussecken Runde für Runde bis zum Sieg. Ein Höhepunkt in der Geschichte der Bäckerei. Die Großeltern legten den Grundstein Der Grundstein dafür wurde bereits von Arno Simons Großeltern gelegt. "Sie haben Kolonialwaren verkauft, Porzellan zum Beispiel, und mit einem Bäcker kooperiert", sagt Simon. Im Jahr 1956 bauten die Eltern des heutigen Chefs schließlich die Backstube an und produzierten seitdem selbst Backwaren. Drei Jahre später, im Jahr 1959, erblickte Arno Simon dann das Licht der Welt. "Wenn ich als Kind unruhig war, kam ich runter in die Backstube", sagt er. So seien seine Wege geprägt worden. Mit 14 Jahren ging es für ihn in die Lehre, mit 17 Jahren war er Geselle, mit 23 Jahren Meister. 1986 übernahm er den Familienbetrieb. Seit 2020 teilt der sich die Geschäftsführung mit Alexander Schmidt, der seit 2013 bei Simon arbeitet. Die Nachfolge ist damit in der Bäckerei Simon geklärt. Sortiment wächst immer weiter In all der Zeit seit den Anfängen der Bäckerei hat sich eins kaum verändert: die alten Rezepte. Anderes habe sich dagegen stetig gewandelt. Das sei zum einen natürlich die Technik. "Man versucht, alles zu erleichtern", sagt Simon. Im dauernden Wandel sei zum anderen auch das wachsende Sortiment in der Auslage der Bäckerei. "Neue Rezepte kommen dazu, aber die alten haben auch immer noch Fans", sagt Simon. Mit Blick auf Veränderungen seien nicht zuletzt auch die Preiserhöhungen nicht zu vergessen. Die Kosten für Material und Co. sind in die Höhe geschossen. "Wir können nicht alles mit Preiserhöhungen auffangen, dann werden wir unglaubwürdig", sagt der Chef. Man müsse einen Mittelweg finden. Keine Sorge um die Branche Mit Blick auf die Krisen der vergangenen Jahre ist auch die Coronapandemie nicht spurlos an der Bäckerei vorbeigegangen, die Nachwehen sind noch immer zu spüren - in erster Linie mit Blick auf die Personalsituation. Circa 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, inklusive Fahrern, Putzkräften und Co., sind bei Simon im Einsatz. Das sei, wenn alle da seien, in Ordnung, neue Kräfte seien aber immer willkommen, so Simon, "weil man nie weiß, was morgen passiert". Er hoffe vor allem darauf, dass die Menschen nun nach der Coronapandemie "verschnaufen, Probleme bewältigen" und sich die Personalsituation dann langsam wieder normalisiere. Arno Simon sagt: "Wer in der Branche tätig ist, muss sich keine Sorgen machen." Mehr zum Thema: Diese Löhner Bäckerei bietet einen Rund-um-die-Uhr-Service Das sind die Spezialisten für Brötchen & Co. in mehreren Löhner Supermärkten Alle Texte zur Gastro-Serie aus Löhne finden Sie hier.

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