So war die Eröffnung des Werreauenparks: Die Löhner feiern ihren Park am Fluss

Löhne. Es ist ein kleiner Versprecher, wenn Bürgermeister Bernd Poggemöller in seiner Eröffnungsrede versehentlich vom Werrepark statt vom Werreauenpark spricht. Das Shoppingcenter in der Nachbarstadt Bad Oeynhausen meint das Stadtoberhaupt eigentlich nicht. Die Rede ist vielmehr vom neuen Areal zwischen Schützenbrücke und Werretalhalle. "Jetzt haben wir auch einen Werrepark, nur in schön", sagt Poggemöller, der zuvor im Kanadier "Hasibär" auf der Werre angepaddelt kam. Die Fläche rund um den Fluss wurde nun mit einer Eröffnungsfeier offiziell eingeweiht. "Lassen Sie sich inspirieren von Veranstaltungen, von der Natur, von der Werre", appelliert Bernd Poggemöller an die Löhnerinnen und Löhner. Und das scheinen sie schon bei der Eröffnung zu tun. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sind trotz wechselhaften Wetters gekommen. Nachdem sich die Sonne ihren Weg durch die Wolken bahnt und das Team des Kulturbüros die vom Regenschauer pünktlich zum Veranstaltungsbeginn nassgeregneten Tische und Bänke trocknet, füllt sich die Fläche unterhalb der Werretalhalle schnell. Die Menschen genießen den Blick auf den Fluss, Kinder schippern in zwei Booten mit Mitgliedern des Kanuclubs über die Werre, Patrick Shurety gibt Cover bekannter Lieder sowie eigene Songs zum Besten und die White Rabbit Crew, die jede Woche im Jugendzentrum Riff trainiert, zeigt eine Breakdance-Perrformance. Eis von Helge Schneiders Trompeter Fabian Kirchner und der kleine Theo haben es sich mit ihrem Vierbeiner am Fluss gemütlich gemacht und genießen den Blick auf die Werre. Sie sind aus Bad Oeynhausen hergekommen. "Wir haben den Siel direkt vor der Haustür und gehen da immer mit den Hunden", sagt Kirchner. Für die Hunderunde sei der neu gestaltete Park in Löhne aber jetzt eine Alternative, sagt Fabian Kirchner, der zum ersten Mal das Areal am Fluss besucht. "Zum Spazierengehen ist das schön gemacht", sagt er. Theo hat vor allem Spaß am vielfältigen Programm der Eröffnungsfeier. Hat sich schon einen kleinen Blumentopf bei Pantomimekünstler Bastian und seinem Gärtnerwagen abgeholt und ein Eis von Eismann Skotty verputzt. Skotty der Eismann ist mit seinem Eisfahrrad auf dem Fest am Fluss unterwegs. Im Gepäck hat er 500 Kugeln Eis verschiedener Sorten. Skotty kann nicht nur Eis, sondern auch Comedy und Trompetenmusik, die er an der Werre zum Besten gibt. "In der Kombi gibt's das nicht noch mal", ist sich das Multitalent sicher. Er war früher der Trompeter von Helge Schneider, erzählt Skotty - und macht in diesem Fall keinen Witz. Der Musiker und Unterhaltungskünstler habe ihn dazu inspiriert, mehrere Talente zu kombinieren. "Nur mit der Trompete verdient man kein Geld, die Orchesterplätze sind rar gesät", sagt er. Seit rund 25 Jahren sei er mittlerweile deutschlandweit mit seinem Programm unterwegs, so Skotty. Park wird gut angenommen Während Skotty fleißig Eis verschenkt, fließt das Bier im Pop-up-Biergarten durch den Zapfhahn, Besucherinnen und Besucher lassen sich Waffeln und Snacks am Ufer schmecken. Ronja Maltzahn und Frederico Marina sorgen am Abend beim Musikareal des Kulturbüros für einen akustischen Ausklang und locken etliche Zuhörerinnen und Zuhörer ans Ufer. "Der Park wird gut angenommen", sagt Löhnes Bürgermeister über das Areal, das bereits im April fertiggestellt worden ist. Der erste Spatenstich fand im September 2021 statt, 2018 gab es eine erste Rahmenplanung zum Werreauenpark. "Die Chance auf ein interessantes Zusammenspiel zwischen der Stadt, dem Fluss und der Bevölkerung ist nicht ausreichend wahrgenommen", zitiert Bernd Poggemöller aus einem Gutachten von damals. Das dürfte sich nun geändert haben. Das finden auch Ulla Oberschelp und Waltraud Schlattmeier, die es sich in der Sonne an der Werre bequem gemacht haben. "Es ist sehr idyllisch", sind sie sich einig. Wenn es nach Oberschelp geht, dürfte sich diese Idylle noch weiter in Richtung Bad Oeynhausen erstrecken. Nichtsdestotrotz fällt das Fazit gut aus. Sie seien zum ersten Mal da und positiv überrascht. Einen positiven Eindruck vom neu gestalteten Areal hat auch Matthias Kröger. Vor allem die Barrierefreiheit inklusive Rampe bis hinunter zum Fluss lobt er. "Es ist toll, dass man hier auch mit Rollator und Rollstuhl hinkommt, besonders auch wegen des Pflegeheims hier in der Nähe." Krögers Nachbarin Anja Iris Winkel freut sich vor allem auf die geplante Brücke über den Fluss. Die, so Bernd Poggemöller, sei aber "noch Gegenstand von Diskussionen im Rat". Lesen Sie hier mehr zum Thema: Löhner Werreauenpark wird offiziell eingeweiht Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping"

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