Neues Konzept: Was sich beim Löhner Oktoberfest alles ändert

Löhne. Bummeln durch die Zelte der Gewerbeschau, Zuckerwatte, Popcorn und Autoscooter auf der Kirmes und abends zu Aischzeit oder zur Comedyshow ins Festzelt. Bis Corona sah für viele Besucher ein perfektes Oktoberfest-Wochenende etwa so aus. Die Pandemie hat dem Oktoberfest zugesetzt. 2020 fiel das Fest komplett aus. Zwei Jahre keine Aischzeit-Partys. Keine Gewerbeschau, keine Comedyshow. Immerhin gab es 2021 eine kleine Kirmes auf dem Festplatz. Nachdem im Jahr 2022 Aischzeit wieder für Stimmung sorgte und auch die Kirmes wieder wie vor Corona organisiert wurde, soll in diesem Jahr die Gewerbeschau mit einem neuen Konzept nach drei Jahren Pause wieder an den Start gehen. Gefeiert wird vom 29. September bis zum 3. Oktober. "Wir wollen in Zukunft die Gewerbeschau unter ein jährlich wechselndes Motto stellen", sagt Christina Nahrwold vom Amt für Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung. In diesem Jahr sei das Thema durch die aktuelle Diskussion gesetzt worden. "Das Motto wird Energie sparen sein", sagt sie. Es gehe um Wärmepumpen, Solartechnik oder auch energetische Sanierung und Energieberatung. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Potenzielle Aussteller der Gewerbeschau werden zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, und zwar am Mittwoch, 29. März, 19 Uhr, im VHS-Forum der Werretalhalle. Das Einladungsschreiben sei an 75 Betriebe der Region versandt worden. "Damit starten wir jetzt offiziell in die Teilnehmer-Akquise", sagt sie. Vorträge gehören ebenfalls zum neuen Konzept der Gewerbeschau. "Rund ums Thema Energie sparen stellen wir in den nächsten Monaten ein Programm zusammen", sagt sie. Unternehmen der Region ein Forum bieten Das Angebot auf der Gewerbeschau soll sich allerdings nicht auf Produkte rund um das Motto konzentrieren. "Wir wollen keine Fachmesse veranstalten, sondern ein möglichst gemischtes Publikum ansprechen", sagt Nahrwold. Auch Anbieter aus dem Bereich Gesundheit und Wohlbefinden sollen angesprochen werden. Kunsthandwerk, Stände mit besonderen kulinarischen Angeboten und eine Gastronomie sollen ebenfalls dazu gehören. "Wir wollen mit der Veranstaltung den Unternehmen aus der Region ein Forum bieten", sagt sie. Die Stadt übernimmt in diesem Jahr zum ersten Mal die Verantwortung für die Gewerbeschau. Viele Jahre war der Bünder Friedrich-Wilhelm Heitkamp der Veranstalter. 2019 endete diese Ära. Er zog sich allerdings nicht freiwillig zurück. Heitkamp dementierte damals gegenüber der NW die offizielle Darstellung der Stadt, dass er sich aus Altersgründen zurückgezogen habe. Die Stadt hatte schon in den Jahren zuvor mehr und mehr Handlungsbedarf gesehen. Die Kritik an der Gewerbeschau häufte sich wegen der Qualität der Veranstaltung. Heimische Unternehmen zogen sich zurück, weil sie sich zwischen Ständen mit Steinen die angebliche Heilkraft besitzen und solche mit Aufstehsesseln für Senioren eher fehl am Platz fühlten. Optimismus vor der Premiere Ursprünglich wollte die Stadt schon 2020 ihre Premiere als Veranstalter feiern. Wegen der Corona-Pandemie fiel die Schau in den letzten drei Jahren aus. Entsprechend gespannt ist man, wie das neue Konzept ankommt. "Es ist gut, dass wir in diesem Jahr endlich starten können. Drei Jahre sind eine lange Zeit. Wir werden immer wieder darauf angesprochen, ob es in diesem Jahr eine Gewerbeschau gibt. Das macht uns optimistisch, dass die Premiere gelingt", sagt sie. Die Neuauflage der Verbrauchermesse findet zum ersten Mal nicht in den gewohnten Oktoberfestzelten statt, sondern in einem Teil des mobilen Baus der Küchenmesse Area 30. Sie wird vom 16. bis 21. September auf dem Festplatz gefeiert. Statt innerhalb von rund einer Woche den mobilen Bau zu demontieren und das Festzelt aufzubauen, wird das Gebäude der Area 30 genutzt. Das war bereits 2020 der Plan. Christina Nahrwold sieht in der Nutzung des mobilen Baus eine große Chance. "Dort können sich die Aussteller auf einem ganz anderen Niveau präsentieren als in den alten Zelten." Partyatmosphäre schaffen ist nicht leicht Eine Herausforderung wird das Gebäude für Karl-Wilhelm Bruns, Veranstalter der Aischzeit-Partys. Dass Aischzeit im vergangenen Jahr im klassischen Festzelt gefeiert hat, war für ihn eine gute Lösung. Im Gespräch mit der NW zeigte er sich im Mai vergangenen Jahres skeptisch. Durch die Deckenhöhe von bis zu elf Meter sei es nicht einfach, eine gemütliche Party-Atmosphäre zu schaffen. &bdquo;Es reicht ja nicht aus, ein paar Girlanden durch die Halle zu spannen und dann ist es gemütlich“, sagt er. Christina Nahrwold ist dagegen optimistisch, dass es mit entsprechenden Planung gelingt, aus der nüchternen Messehalle einen gemütlichen Partytempel zu machen. Die Comedy-Show wird es es auch in diesem Jahr nicht wieder geben. Ob sie jemals wieder veranstaltet wird, ist offen. "Wir planen aber schon für dieses Jahr neben den Aischzeit-Partys weitere Veranstaltungen", sagt Nahrwold. Wer als Gewerbetreibender an der Informationsveranstaltung teilnehmen möchte, kann sich mit Christina Nahrwold in Verbindung setzen. Mail: C.Nahrwold@loehne.de.

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