Energiewende Für private Solaranlagen gibt es bald wieder Fördergelder von der Stadt Löhne

Löhne. Auf den Dächern von Löhne gibt es noch viel Platz für Solaranlagen. Die Stadt will jetzt mit einem Förderprogramm Anreize schaffen, das am 1. Februar startet. Dass die Werrestadt hier noch viel Luft nach oben hat, zeigt auch ein Blick in das Ranking eines Vergleichsportals. Im Jahr 2022 wurden auf den Löhner Dächern 241 Solaranlagen installiert. "Dies entspricht einem Zuwachs von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt das Wachstum in Löhne über dem bundesweiten Durchschnitt aller deutschen Städte (16 Prozent)", schreibt das Vergleichsportal Selfmade Energy in einer Pressemitteilung. Das Unternehmen hat Zahlen der Bundesnetzagentur ausgewertet. Mit diesem Wachstum kann sich Löhne auch im Vergleich mit Städten in der Nachbarschaft sehen lassen. So ist die Zahl der Anlagen in Bünde im vergangenen Jahr nur um 20,1 Prozent gestiegen. In Bad Oeynhausen lag die Steigerung bei 25,5 Prozent. Löhne liegt mit dem Zuwachs auch deutlich über dem Landesdurchschnitt von 17,4 Prozent. Vom NRW-Spitzenreiter Wülfrath (46,2 Prozent) ist die Werrestadt allerdings weit entfernt. PV-Anlage für viele Hausbesitzer alternativlos “Aktuell sind vor allem die hohen Energiepreise und das Streben nach mehr Unabhängigkeit die wichtigsten Treiber hinter dem starken Wachstum der Solarenergie in Deutschland. Bei den Anfragen über unser Vergleichsportal sehen wir, dass die Entscheidung für eine Solaranlage mittlerweile für viele Hausbesitzer alternativlos ist - und immer häufiger direkt in Kombination mit Wärmepumpe und E-Auto getroffen wird", erklärt Tim Rosengart, Geschäftsführer des Vergleichsportals. Die Stadt Löhne möchte die positive Entwicklung unterstützen. "Wir haben ein Förderprogramm aufgelegt, um damit einen Teil zur Energiewende beizutragen", sagt der städtische Klimamanager Philipp Hottenrott. Das Programm startet am 1. Februar. Gefördert werden Photovoltaikanlagen mit maximal 500 Euro, solarthermische Anlagen zur Warmwasseraufbereitung mit maximal 400 Euro. Auch Balkonkraftwerke gehören zu den förderfähigen Anlagen, sie werden mit maximal 150 Euro bezuschusst. Unter Balkonkraftwerken versteht man Mini-Solaranlagen, die durch einen Stecker mit dem Stromnetz des Hauses oder der Wohnung verbunden werden. Der Zuschuss könnte den Unterschied machen Über die Internetseite der Stadt können die Förderanträge gestellt werden. "Den Anträgen kann nur stattgegeben werden, wenn der Kauf oder die Auftragsvergabe zum Bau der Solaranlage noch nicht erfolgt ist. Wir handhaben das so wie auch bei anderen Förderprogrammen", sagt Hottenrott. Im Fördertopf befinden sich 95.000 Euro. Die Anträge werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet. Wer sich zu viel Zeit lässt, der könnte leer ausgehen. Hottenrott ist bewusst, dass ein maximaler Zuschuss von 500 Euro für eine PV-Anlage bei Investitionssummen, die oft deutlich über 10.000 Euro liegen, kaum eine Rolle spielt. "Es könnte aber für manche der letzte Anreiz sein, zu investieren." Dazu komme, dass das Thema auch auf diese Weise präsent bleibe. Deutlich spürbarer ist der Zuschuss für Balkonkraftwerke. "Die liegen in der Anschaffung zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Da können 150 Euro Zuschuss den Unterschied ausmachen", sagt Hottenrott. Es sei auch diskutiert worden, die gesamte Summe in ein kommunales Projekt zu investieren. Zum Beispiel in eine weitere PV-Anlage auf einem städtischen Gebäude. "Das haben wir verworfen. Unser Ziel ist, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von dem Geld profitieren." Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Stadt unter www.loehne.de. Dort landet man nach einigen Klicks über die Bereiche Wirtschaft & Bauen bei den Förderprogrammen. Fragen beantwortet auch Philipp Hottenrott unter Tel. 05732 100348.

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