Marode Brücke über die A30 in Löhne wird bald einspurig

Löhne. Der schlechte Zustand von Brücken ist schon seit Jahren ein Thema. Noch ist es in der Region zu keiner Vollsperrung einer Brücke gekommen. Doch auch hier erreichen viele Brücken in den nächsten Jahren das Ende ihrer Lebensdauer. Jetzt hat die Autobahn GmbH für zahlreiche Brücken einen besonderen Schutz angeordnet. Davon betroffen ist auch eine Löhner Brücke. In der Werrestadt kommt es im nächsten Jahr darüber hinaus zu einer längeren Brückensperrung. Mit der aktuellen Anordnung will die Autobahn GmbH erreichen, dass die in die Jahre gekommenen Bauwerke entlastet werden. Zwar seien &bdquo;diese Brücken in der Regel in einem guten Zustand, ihre Tragfähigkeit hat sich also nicht verringert“, heißt es von der Autobahn GmbH, die bundesweit für die Autobahnen zuständig ist. Brücke zum Hundeplatz betroffen Allerdings müssen sie eine bis zu sechzehnfache Last tragen, wie die Behörde erklärt: &bdquo;Hatte ein Traktor in den 1960er Jahren noch ein Leergewicht von unter 1,3 Tonnen, können moderne Traktoren deutlich über 16 Tonnen wiegen.“ Hinzu kommen Anhänger, die ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 33 Tonnen haben können. &bdquo;Für diese Gesamtgewichte wurden die betroffenen Brücken damals nicht ausgelegt“, erklärt Renée Trippler von der Autobahn GmbH. In Löhne ist in der aktuellen Anordnung die Brücke, der Straße Weidengrund betroffen. Sie führt aus Richtung Oeynhausener Straße zum Hundeplatz. Der Brücke wird überwiegend von Pkw befahren, deren Fahrer mit ihren Hunden zum Hundeplatz wollen. Genutzt wird der der Parkplatz neben dem Vereinsgelände auch von Sportlern oder Spaziergängern. Autofahrer mit Pkw oder Transportern werden auch in Zukunft die Brücke nutzen können. Betroffen sein könnten Landwirte, die über die Brücke ihre Ackerflächen und Wiesen an der Werre erreichen möchten. Die Gemeinden müssen die Brücken schützen Renée Trippler von der Autobahn GmbH beschreibt die Folgen: Die Gemeinden, in deren Zuständigkeitsbereich diese sogenannten &bdquo;mindertragfähigen Brücken“ liegen, sind von der Autobahn Westfalen über die Notwendigkeit einer Entlastung informiert worden. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, um die Brücken zu schützen. &bdquo;Das kann mit einer entsprechenden Beschilderung, aber auch mit baulichen Einschränkungen, um den Begegnungsverkehr von zwei Fahrzeugen zu vermeiden, passieren“, sagt Trippler. Vorgesehen ist in den meisten Fällen offenbar das Verkehrszeichen 253 (roter Kreis um Lkw), versehen mit einem Zusatzschild für das zulässige Gesamtgewicht. Zu schwere Fahrzeuge müssten künftig über andere Brücken fahren. Möglich wäre auch, Brücken nur noch einspurig zu nutzen, zum Beispiel mithilfe von Ampeln. Dann wäre das zulässige Gesamtgewicht höher. Die Fahrbahn soll verengt werden In Löhne ist eine Verengung der Brückenfahrbahn geplant. Dafür sollen Bordsteine auf der Brücke die Fahrspur verengen. "Der Begegnungsverkehr soll dort nicht mehr möglich sein", sagt Baudezernent Ulrich Niemeyer. Dass es dort zu Begegnungsverkehr kommt, sei allerdings sehr selten der Fall. "Ich glaube, da vergehen oft viele Tage, bis sich auf dieser Brücke zwei Fahrzeuge begegnen" ,sagt er. Und dass sich dort zwei Trecker mit Anhänger auf der Mitte der Brücke treffen, sei nicht möglich. "Dazu ist die Brücke viel zu schmal." Die Verengung der Brücke plant die Stadt für das kommende Jahr. "Wir gehen davon aus, dass die Autobahn GmbH die Kosten tragen wird", sagt Niemeyer. Nicht nur die Brücken, die über die Autobahn führen, sind mindestens im Rentenalter angekommen. In Löhne wird das an zwei weiteren Brückenbauwerken besonders deutlich. Die Brücke der Oeynhausener Straße über die B611 muss im nächsten Jahr für drei Monate komplett gesperrt werden. Die Übergänge zwischen der Brücke und der eigentlichen Fahrbahn müssen erneuert werden. Ein Fahrbahnübergang ist eine Metallkonstruktion, die eine Dehnungsfuge zwischen Brücke und Straßendamm bildet. Bauarbeiten starten im Sommer Für eine provisorische Reparatur war die Brücke im August für etwa eine Woche halbseitig gesperrt. Die Schnellreparatur beseitigte nur die oberflächlichen Probleme &bdquo;Die beschädigten Stellen auf Höhe der Fahrbahndecke sind nur die Spitze des Eisbergs. Da stehen aufwendige Arbeiten an“, sagt Sven Johanning, Sprecher von Straßen NRW. Der Sprecher rechnet nicht damit, dass die Bauarbeiten vor dem Sommer beginnen. "Die Vorbereitung der Ausschreibungen läuft gerade", sagt er. Eine andere lebensverlängernde Maßnahme wurde im Auftrag von Straßen NRW auf der Brücke umgesetzt, die die Brückenstraße über den Autobahnzubringer führt. Dort wurde im Sommer die Abbiegespur verkürzt. So wird das Bauwerk entlastet und die Lebensdauer der Brück erhöht sich.

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