Wiedersehen bei Stippgrütze und Glühwein: Löhner Adventsmärkte bezaubern mit familiärer Atmosphäre

Löhne. "Ich wünsche mir Weihnachtslieder", ruft eine Besucherin dem Mann zu, der für die Musik sorgt. Sekunden später ist Mariah Careys Klassiker "All I Want for Christmas" rund um die Simeonkirche zu hören. Weihnachtsstimmung kommt aber auch schon ohne entsprechende Musik auf. Glühweinduft liegt in der Luft, mit verschiedensten Leckereien werden an den Ständen hungrige Mägen gefüllt, unzählige Menschen tummeln sich bei winterlich kalten Temperaturen vor den Buden und an Stehtischen. Und das gleich in zwei Teilen der Werrestadt. Nicht nur der Gohfelder Hüttenzauber, auch der Löhne-Orter Christkindlmarkt lockt am vergangenen dritten Adventswochenende die Löhnerinnen und Löhner in Scharen an. Champignons, Blumenkohl und Co. sorgen in Gohfeld dafür, das niemand hungern muss. Philip und Irena Mierke bieten Schmalzbrot und Stippgrütze an. Und das kommt an bei den Gohfeldern. "Wir sind bald ausverkauft. Wir sind sehr zufrieden", sagt Irena Mierke am Samstagabend. Kein Wunder, denn an der Simeonkirche ist einiges los, wenn in Löhnes größtem Stadtteil nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder die beleuchteten Hütten aufgebaut sind. Ob Auftritte auf der großen Bühne, der Besuch vom Nikolaus für die kleinen Besucherinnen und Besucher oder Gruppen, die sich um die Stehtische versammelt haben und ihren Glühwein schlürfen. Auch Kerstin und Claus Kampmann sowie Marion und Rolf Schierholz sind zur Kirche an der Weihestraße gekommen. So wie jedes Mal, wenn der Hüttenzauber ruft. "Es ist immer wieder schön. Es ist gemütlich hier und man trifft Bekannte und Freunde, die man nur einmal im Jahr hier beim Weihnachtsmarkt sieht", sagen die vier, während sie ihre dampfenden Glühweintassen in den Händen halten. Treffpunkt für jährliches Wiedersehen An der Martin-Luther-Kirche in Löhne-Ort sind ebenso zahlreiche Wiederholungstäter auszumachen. So wie die vierköpfige Gruppe rund um Astrid Janke. Auch sie sind jedes Mal beim Christkindlmarkt mit dabei. "Es ist schön", sind sie sich einig. "Man sieht Leute, die man sonst den ganzen Winter lang nicht gesehen hat", sagt Astrid Janke. Sparkasse, Imkerverein, TuRa Löhne und einige mehr sind an der Martin-Luther-Kirche und am Gemeindehaus vertreten. Der Christkindlmarkt hat einiges zu bieten. Nicht nur der Besuch des Christkindes, auch erstmals eine Ausstellung mit Modellen aus Klemmbausteinen stehen am dritten Adventswochenende auf dem Programm. Und wer mit etwas Appetit nach Löhne-Ort kommt, hat die Qual der Wahl. Thomas Brauer und Rüdiger Kreimeier bieten an einem Stand des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Spießbratenbrötchen an. Und die kommen an bei den Löhnerinnen und Löhnern. Brauer und Kreimeier sind "sehr zufrieden", berichten sie. "Es ist sehr gut besucht, es war hier eben noch rappelvoll", sagt Thomas Brauer. Gut angenommen wird auch das Angebot von Isabel Brune und Katja Gresshöner. Die beiden verkaufen am Stand des Kindergartens im Schling Crêpes und Waffeln. Das flache Gebäck bieten sie zum ersten Mal an. "Vor Corona haben wir immer die Tombola gemacht. Und wir sind vom Elternrat des Kindergarten auch zweimal im Jahr mit Flohmärkten unterwegs. Alle Einnahmen werden für einen schönen Jahresabschluss für die Kinder genutzt. Dann kommt zum Beispiel ein Zauberer oder es wird ein Ausflug gemacht", erzählen sie. Gresshöner und Brune zeigen sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Neustart des Christkindlmarktes nach zweijähriger Corona-Pause. "Es ist fantastisch. Vor allem, weil es so familiär ist."

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