Budenzauber in Löhne läutet den Advent ein

Löhne. Der Weihnachtsmann mag zwar einen Schlitten haben, mit dem er am 24. Dezember die Geschenke bringt, der Nikolaus aber kommt auf einem kleinen roten Traktor. Zumindest in Mennighüffen. Bunt beleuchtet ist der fahrbare Untersatz des Mannes in Rot, und dank der Weihnachtslieder, die vom Traktor erklingen, ist der Nikolaus nicht nur schon von weitem zu sehen, sondern auch zu hören. Während das knallrote Gefährt vom Parkplatz von Edeka Brinkmann aus voran fährt, folgen ihm zahlreiche Kinder und Eltern mit ihren Laternen durch Mennighüffens Nebenstraßen. Der Laternenumzug ist für die Kleinen der Auftakt zum Weihnachtsmarkt, der am ersten Adventswochenende wieder unzählige Menschen zur Mennighüffer Kirche lockte. Als "Weihnachtsmarkt mit Herz" bezeichnet Bürgermeister Bernd Poggemöller die Veranstaltung in seiner Eröffnungsansprache. Der Markt sei "wichtig für den Austausch, den Dialog und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und der ist hier in Mennighüffen besonders ausgeprägt". Deko, Geschenkartikel, Handgemachtes und mehr angeboten Genau das hat auch schon Ulla Hahn beobachtet, die an einem Stand der Kirchengemeinde verschiedene Fairtrade-Produkte vom Weltladen verkauft. Es ist ihr erster Weihnachtsmarkt in Löhne, sie sei erst im vergangenen Jahr in die Werrestadt gezogen, erzählt sie. "Die Organisatoren haben sich unwahrscheinlich viel Mühe gegeben. Die Gemeinde macht hier sehr viel", lobt Hahn. An zahlreichen Ständen und Buden von Kirchengemeinde und Vereinen tummeln sich an beiden Tagen unzählige Besucherinnen und Besucher, die kleinen Mennighüfferinnen und Mennighüffer drehen Runde um Runde auf dem Kinderkarussell. Deko, Geschenkartikel, Handgemachtes und natürlich verschiedene Leckereien und Heißgetränke werden rund um die Kirche angeboten. Die Familien Geisenheiner und Dimokas haben sich Glühwein geholt und halten die dampfenden Tassen in den Händen. Sie sind froh, dass der Adventsmarkts in Mennighüffens Mitte nach zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder stattfindet. "Ich bin beruflich viel unterwegs, da ist das eine willkommene Abwechslung", sagt Carsten Geisenheiner. "Man sieht alte Freunde wieder. Das ist immer schön." Jährliches Pflichtprogramm für Mennighüffer Zum Pflichtprogramm gehört der Weihnachtsmarkt auch für Bela Steffen. Er kommt immer wieder aus Köln in die alte Heimat, wenn es rund um die Kirche wieder weihnachtlich wird. Steffen hilft jedes Jahr an der Glühweinbude seines alten Vereins, dem Tischtennisclub (TTC) Mennighüffen, mit. "Es ist schön, alte Bekannte zu treffen. So geht man mit einem guten Gefühl in die Weihnachtszeit", sagt Steffen. Dass das Event endlich wieder stattfinde, spiele auch für die Finanzen des Vereins eine große Rolle. "Solche Veranstaltungen sind wichtig, um unter anderem die Jugendarbeit und die Trainer zu finanzieren. Das ist die letzten zwei Jahre ja weggefallen", sagt er. Dass die Mennighüfferinnen und Mennighüffer froh sind, mit dem Weihnachtsmarkt wieder die besinnliche Zeit des Jahres einzuläuten, wird am ersten Adventswochenende mehr als deutlich. Das weiß auch Kai Sundermeier, Pfarrer der Kirchengemeinde, der vor allem allen Beteiligten und Organisatoren für ihr Engagement dankt. Es gehe beim Adventsmarkt um Gemeinschaft, und gerade die sei in den vergangenen zwei Jahren eben nicht in der Form möglich gewesen, so Sundermeier. Und auch Margit Döring-Wein, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Mennighüffen, zeigt sich mehr als zufrieden mit der 17. Auflage des Weihnachtsmarktes. "Ich bin froh, dass es wieder so gut angenommen wird und alle es wieder genießen können", sagt sie. "Es soll für alle ein schönes Fest sein." Lesen Sie auch: Herforder Weihnachtslicht 2022: Alle Informationen zum Weihnachtsmarkt

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