Auf dem kleinen Spielplatz in Löhne an der Wittekindstraße trifft Tradition auf Moderne

Löhne. Klein, aber fein. Selten hat diese Floskel derart gut gepasst, wie beim Spielplatz Wittekindstraße in Obernbeck. Denn trotz eines überschaubaren Areals können Kinder hier durchaus auf ihre Kosten, wie Teil 2 des NW-Spielplatztests zeigt. Lage: Die Wittekindstraße ist eine ruhige Verbindung zwischen Bahnhof- und Steinstraße. Der Spielplatz befindet sich am südlichen Ende zwischen Wallücker Bahnweg und Friedrich-Karl-Straße. Zahlreiche Wohnhäuser zieren die Umgebung, Verkehrsinseln und Tempo-30-Zone sorgen für eine verkehrsarme Situation. Optimal für Kinder auf dem Weg zum Spielplatz. Auswärtige finden zudem ausreichend Parkbuchten entlang der Wittekindstraße, an der auch der Zugang liegt. Praktisch: Der Einkaufsabschnitt der Lübbecker Straße ist fußläufig erreichbar, so dass nach dem Besuch vielleicht noch ein Eis für die Kinder drin ist. Spielgeräte: Das Angebot auf dem kleinen Areal gestaltet sich überschaubar. Und das nicht nur in Sachen Anzahl: Schon beim Zutritt kann unser dreijähriger Tester sämtliche Spielmöglichkeiten studieren. Dafür sorgt nicht zuletzt die gelungene Anordnung. Im Zentrum ragt ein großes hölzernes Gebilde heraus, das gleich mehrere moderne und teils innovative Spielmöglichkeiten kombiniert. Beim Dreijährigen ist die Neugier sofort geweckt, er steuert als erstes ein spinnennetzartig gestaltetes Kletterseil an. Ein wenig experimentieren muss er zwar schon, bis seine Kletterversuche von Erfolg gekrönt sind. Die Herausforderung aber macht ihm sichtlich Spaß. Oben angelangt bietet sich dem jungen Mann ein nahezu nahtloser Übergang zum eigentlichen Turm. Hier hat er die Qual der Wahl: Entweder geht es über eine Feuerwehrstange wieder in die Tiefe – oder über eine Art Hängebrücke hinüber zum zweiten Turm. Die wackelige Konstruktion hat es ihm angetan, die Überquerung scheint ihm auf halber Strecke jedoch nicht ganz geheuer. Die Unsicherheit aber legt sich, nachdem ein älterer Junge ihm mit fachmännischen Tipps behilflich ist. Auf der anderen Seite wartet schließlich eine weitere Netzkonstruktion, die aber deutlich leichter zu bewältigen ist. Vielleicht auch deshalb schenkt der Tester ihr kaum Beachtung und nutzt lieber die angebrachte Rutsche zum Verlassen der Kletterkombination. Dem freudigen Jauchzen zufolge eine gute Entscheidung. Nach der ausgiebigen Erkundungstour neuer Spielmöglichkeiten lässt der Dreijährige es erst einmal ruhiger angehen. Möglichkeiten dazu bieten sich bei den um die Holzkonstruktion verstreuten Klassikern der Spielplatzwelt: Im Sandkasten buddelt und baut er nach Herzenslust, in einem mittel Drehscheibe bedienbaren Karussell lässt er seine gute Laune kreisen, ein kleines Federwipptier bietet eine kleine Verschnaufpause und zudem einen guten Überblick auf Spielgeräte und Altersgenossen. Lediglich für die Wippe ist unser Tester auf einen Spielkameraden angewiesen. In Anbetracht der Besucherzahlen stellt aber auch das kein großes Problem dar. Sauberkeit, Zustand und Ausstattung: Nicht nur Erwachsenen, auch dem Tester fällt das satte Grün der üppigen Rasenfläche auf, die sich einem gut gepflegten Zustand präsentiert. In Kombination mit den ausgezeichnet in Schuss gehaltenen Spielgeräten entsteht so ein gleichsam modernes wie farbenfrohes Bild des Geländes, das zum Verweilen geradezu einlädt. Ein Manko ist hingegen die Platzierung von Sitzgelegenheiten: Bänke stehen lediglich auf beiden Seiten des Eingangs zur Verfügung, die einzige beschattete steht allerdings etwas abseits und bietet somit keinen optimalen Überblick über das Geschehen. Manche Zeitgenossen scheinen diesen Umstand für sich zu nutzen: Etliche Zigarettenkippen türmen sich in der betroffenen Ecke des Spielplatzes zu einem Mahnmal des Kinderschutzes auf. Immerhin finden sich in den Sandflächen um die Spielgeräte herum keine weiteren Überraschungen. Beim Buddeln stoßen Kinder demnach weder auf Scherben, noch auf Hundekot oder sonstigen Abfall. Fazit: An der Wittekindstraße ist ein einladendes Areal für Kinder entstanden. Die überschaubare Anzahl der Geräte steht einem ausgiebigen Zeitvertreib dabei in keinster Weise entgegen. Im Gegenteil bieten viele Sandflächen reichlich Möglichkeit zum buddeln und an der Hauptattraktion gibt es immer wieder neues zu entdecken. Mit Kleinkindern hingegen wird es schwierig – nicht nur wegen der fehlenden Spielmöglichkeiten für jüngere Besucher, sondern auch wegen der ausbaufähigen Verweilplätzen für Eltern. Unser Tester zieht dennoch ein durchweg positives Urteil: &bdquo;Da sollten wir auf jeden Fall wieder hinfahren!“ Alle Teile der Serie "Spielplatzfest": Spielplatztest: Ein Auf und Ab beim Spielvergnügen in Obernbeck

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