Tipps und Trends: So wird der Traum vom perfekten Weihnachtsbaum wahr

Löhne. Er ist der Hingucker zum Fest, unter ihm warten die Geschenke darauf, ausgepackt zu werden. Der Weihnachtsbaum ist das Symbol schlechthin für die besinnliche Zeit des Jahres und bringt ein bisschen festlichen Zauber ins Haus. Damit es im trauten Heim weihnachtet, werden wieder die perfekten Nadelgewächse für jedes Wohnzimmer verkauft - auch in der Werrestadt. Eine Möglichkeit, die passende Tanne für die gute Stube zu finden, gibt es auf dem Gelände von Bruno Kleine. Hier verkauft der Hof Wenner aus Hilter am Teutoburger Wald, der während der Spargelsaison an gleicher Stelle auch die weißen Stangen an den Mann und die Frau bringt, seit Jahren Nordmanntannen aus eigenen Kulturen. "Dieses Jahr ist komplett anders als letztes. Letztes Jahr wussten wir wegen des Lockdowns zwischenzeitlich nicht, ob wir weiterverkaufen dürfen. Da haben wir viele Bäume am ersten und zweiten Advent verkauft", erinnert sich Jörg Wenner. Generell gehe die Tendenz immer mehr dahin, den Christbaum schon relativ früh auszusuchen, so Wenner. Und noch einen anderen Trend hat er beobachtet. "Die Bäume werden etwas kleiner. Viele nehmen mittlerweile eher einen türhohen Baum, nicht mehr bis an die Decke." Insgesamt war 2021 laut Jörg Wenner ein gutes Weihnachtsbaum-Jahr. "Wir hatten relativ viel Regen. Viel Wasser ist immer gut für die Bäume.""Ziemlich gut gewachsen" Dank wenig Hitze und viel Regen spricht auch Tobias Krutemeier von einem "sehr guten Jahr für Weihnachtsbäume". "Die sind ziemlich gut gewachsen." Der Hof Krutemeier auf dem Wittel und verkauft Tannen aus dem Sauerland. "Es läuft ganz gut", resümiert Krutemeier rund eine Woche vor Heiligabend. Seit dem ersten Adventswochenende läuft der Verkauf. Auch er hat in den vergangenen Jahren Veränderungen festgestellt. Vor der Coronapandemie habe es innerhalb von einer oder zwei Wochen geballt den großen Run auf die Tannen gegeben, jetzt erstrecke sich die Zeit des Baumkaufs über die ganze Adventszeit hinweg. "Am Anfang ist natürlich etwas weniger los, an den Wochenenden mehr, aber ansonsten verteilt sich das ganz gut", sagt Krutemeier. Wie auch beim Hof Wenner auf dem Bruno Kleine-Parkplatz, haben die Löhner auf dem Hof Krutemeier auf dem Wittel noch bis einschließlich Donnerstag, 23. Dezember, Gelegenheit, ihren Weihnachtsbaum zu kaufen.Fast 30 Millionen Weihnachtsbäume werden laut Landesbetrieb Wald und Holz NRW jährlich in Deutschland gekauft. Bei vielen Menschen spielt dabei auch zunehmend der Nachhaltigkeitsgedanke eine Rolle. Einigen erscheint da sinnvoller, einen Baum im Topf zu kaufen. "Der Gedanke, die Bäume nicht abzuholzen, sie jedes Jahr wiederzuverwenden oder nach der Weihnachtszeit in den Garten zu pflanzen, liegt nahe", so der Landesbetrieb. Aber: "Wenn tausende Bäume mitsamt Wurzelballen aus der Erde gestochen werden, trägt man dabei viele Liter des kostbaren Oberbodens ab." Und der sei die Basis für gesundes Pflanzenwachstum. Außerdem könnten bei stark aufgelockertem Boden größere Erdmassen durch Starkregen weggeschwemmt werden. Zucker für die Tanne Auch der künstliche Tannenbaum, der jedes Jahr vom Dachboden oder aus dem Keller geholt wird, schmückt zur Weihnachtszeit einige Wohnzimmer. Aber: Echte Weihnachtsbäume liegen in der Ökobilanz vor Plastiktannen. Studien zeigen, dass künstliche Tannen 17 bis 20 Jahre aufgestellt werden müssen, bis sie sich ökologisch lohnen. Der Kauf eines einzigen künstlichen Weihnachtsbaumes alle zehn Jahre sei mit mehr ökologischen Schäden verbunden als der alljährliche Kauf eines echten. Und der Kunstbaum müsse im Durchschnitt schon nach sechs Jahren ersetzt werden. Ein Vorteil beim echten Weihnachtsbaum: Er wächst acht bis zehn Jahre, kann also in dieser Zeit - im Gegensatz zur Plastiktanne - CO2 speichern. Damit der echte Nadelbaum möglichst lange gut aussieht, haben Jörg Wenner und Tobias Krutemeier ein paar Tipps parat. Ganz wichtig: Die Tanne ins Wasser stellen. Je nachdem, wie lange der Baum schon stehe, außerdem unten anscheiden, damit das Wasser besser aufgenommen werden kann, so Krutemeier. "Der Baum nimmt in den ersten Tagen mehrere Liter auf", sagt auch Wenner. Er rät außerdem, den Nadelbaum vor dem Aufstellen möglichst lange draußen zu lagern. Tobias Krutemeier verrät auch noch seinen "Geheimtipp": "Ein bisschen Zucker ins Wasser geben, damit sich keine Algen und andere Bakterien an den Stamm setzen."

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