Förderprojekte für Schüler in den Jugendzentren Riff und Raps fallen aus

Löhne. Die Selbstsicherheit stärken, persönliche Kompetenzen erweitern, Charakterzüge richtig einschätzen – die Mädchen- und Jungenprojekte des Kinder- und Jugendzentrums Riff für die Löhner Achtklässler gehören seit sieben beziehungsweise zwei Jahren zur Berufsvorbereitung und sind fester Bestandteil des schulischen Programms. Nachdem bislang nur die Goethe-Realschule von dem Angebot profitierte, sollten in diesem Frühjahr die Kooperationen mit der Städtischen Realschule und dem Städtischen Gymnasium Löhne folgen. Doch die Corona-Pandemie machte Organisatoren und Förderern vorerst einen Strich durch die Rechnung. Gestern trafen sie sich im Riff, um gemeinsam nach vorne zu blicken und auf die Bedeutung der Projekte hinzuweisen. 350 Mädchen und Jungen haben profitiert &bdquo;In den vergangenen Jahren haben bislang immerhin 350 Mädchen und Jungen von diesem Angebot profitiert", berichtet Barbara Lübbert, Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums Riff. Während die Mädchen bereits seit sieben Jahren in den Genuss des außerschulischen Programm kommen, das vom Soroptimist International Club Bad Oeynhausen-Wittekindsland gefördert wird, sind die Jungen erst seit zwei Jahren mit von der Partie. Hier übernimmt der Löhner Lions-Club quasi die Patenschaft und sorgt somit für die finanzielle Unterstützung. &bdquo;Wir hatten Mitte März mit den ersten Projekttagen für die städtische Realschule begonnen, am 13. März war der letzte Tag vor dem Corona-bedingten Aus", erklärt Barbara Lübbert. Für die Achtklässlerinnen gebe es im Riff ein Planspiel mit dem Titel &bdquo;Ich sag Ja zu mir", geleitet von Spielpädagoge Ralf Brinkhoff. &bdquo;Wir stellen dabei immer wieder fest, dass die Mädchen ihr Licht gerne unter den Scheffel stellen und sich ihrer Stärken noch nicht so bewusst sind. Andererseits erlebe ich, dass die Teilnehmerinnen von Jahr zu Jahr klarer hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft werden", berichtet die Riff-Leiterin. Die Jungen seien während des Projektes im Kinder- und Jugendzentrum Raps in Mennighüffen untergebracht. Dort kümmere sich Erlebnispädagoge Heinz Kirchner um die Jugendlichen. &bdquo;Bei den Jungen geht es mehr im Teamarbeit, um Kooperation und Kommunikation", erklärt Lübbert. "Wer ist das Alpha-Tier?" Kornelia Wilken-Klocke, Leiterin der Städtischen Realschule, erinnert sich schmunzelnd an die Berichte aus dem Raps: &bdquo;Bei den Jungen musste erst einmal geklärt werden, wer das Alpha-Tier ist. Die Jungen schätzen sich im Gegensatz zu ihren weiblichen Pendants eher zu hoch ein." Barbara Lamp, Präsidentin des Soroptimist International Clubs Bad Oeynhausen-Wittekindsland, zeigt sich von den Erfolgen der geschlechterspezifisch ausgerichteten Projekte begeistert: &bdquo;Wir unterstützen diese Form der Bildungsmaßnahmen sehr gerne. Und die Kooperation mit dem Löhner Lions-Club funktioniert hervorragend." Die Soroptimistinnen hätten einen Teil des Erlöses aus dem Benefizkonzert anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Clubs im vergangenen Jahr für das außerschulische Projekt in Löhne gespendet. &bdquo;Das waren immerhin 2000 Euro." Sorgen um den Weihnachtsmarkt Auch Florian Ohmes, Präsident des Lions-Clubs, lobt die Zusammenarbeit: &bdquo;Es ist wichtig, Ideen zusammen zu führen und Kräfte zu bündeln." Er mache sich derzeit noch etwas Sorgen um den Weihnachtsmarkt in der Werretalhalle, bei dem die Löhner Lions ihre traditionelle Tombola anbieten – eine der Haupteinnahmequellen. &bdquo;Wir wissen momentan einfach nicht, ob wir ausreichend Sponsoren finden und ob der Weihnachtsmarkt in der bewährten Form stattfinden darf", sagt Ohmes. Nachholtermine für die Fortführung der Projekttage im Riff und Raps stehen derzeit noch nicht fest, zu ungewiss sei die derzeitige Situation, betont Barbara Lübbert. &bdquo;Zum jetzigen Zeitpunkt etwas planen zu wollen, ist vollkommen unmöglich. Aber wir möchten auch den Schülerinnen und Schülern der anderen Schulen die Teilnahme an diesem Projekt ermöglichen. Und zwar möglichst noch in diesem Jahr."

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