Löhner Häuslebauer pflanzen einen Wald

Löhne. Passend zum Smarthouse wird es in ein paar Jahren einen Smart-Forrest geben. Das Löhner Unternehmen hat jetzt in einem Waldstück in Dörentrup auf einer Fläche, die wieder aufgeforstet werden soll, 500 Bäume gepflanzt. Eigentümer der Fläche ist Familie von Reden. Diese Aktion ist erst der Anfang. In zehn Jahren sollen dort 11.500 Bäume stehen. Ein ganz besonderes Projekt wollen die Modulhausbauer von der Werster Straße ebenfalls in Dörentrup verwirklichen. Es geht um das Thema Ökologie. Auf diesen Nenner lassen sich beide Projekte bringen. Bei dem Wald, der in den nächsten Jahren in Lippe entstehen soll, machen die Zahlen klar, was die Smarthouse-Geschäftsführer Jennifer und Andreas Ernst vor haben. "Im Unternehmen emittieren wir rund 900 Tonnen CO2 im Jahr. Wenn man davon ausgeht, dass ein Baum 80 Gramm CO2 pro Jahr aufnimmt, dann müssten wir rund 11.500 Bäume pflanzen, um unsere CO2-Emissionen auszugleichen", hat Andreas Ernst ausgerechnet. Auf diese Menge Bäume wollen die Unternehmer in etwa zehn Jahren kommen. "Wir hatten schon länger vor, Bäume zu pflanzen", sagt Jennifer Ernst. "Wenn wir der Natur etwas entnehmen, dann müssen wir es ihr zurückgeben" Eine gemeinsame Bekannte habe den Kontakt zu Joachim und Enno von Reden hergestellt, die gemeinsam Schloss & Gut Wendlinghausen mit Leben erfüllen. Dort finden viele Veranstaltungen und Hochzeiten statt, es gibt einen Ruhe-Forst für Waldbestattungen unter alten Buchen und die seit Jahrhunderten in der Familie befindlichen Flächen werden ökologisch bewirtschaftet. "Bei unserer Arbeit spielt der Kreislaufgedanke eine zentrale Rolle. Wenn wir der Natur etwas entnehmen, dann müssen wir es der Natur auch zurückgeben", bringt Joachim von Reden die Philosophie seines Unternehmens auf den Punkt. Auf den Flächen der von Redens haben auch andere Unternehmen schon Bäume gepflanzt. Sie würden als Ausgleichsflächen für Bodenversiegelung genutzt. "Viele Bauherren wissen nicht, dass in ganz OWL diese Kompensation mit Ausgleichsflächen für jegliche Baumaßnahmen im Ökokonto Gut Wendlinghausen möglich ist", sagt von Reden. Warum sich Smarthouse als ökologisch handelndes Unternehmen versteht Gepflanzt wurden Buche, Vogelkirsche, Schwarze Walnuss, Trauben-Eiche und Küstentanne. "Die Pflanzungen sind sehr gut angegangen. Wegen des Klimawandels pflanzen wir nur noch im Herbst." Dann bestehe die Chance, dass die Bäume wegen der größeren Niederschläge gute Startbedingungen hätten. Von Reden begrüßt die Zusammenarbeit. "Das freut uns besonders, wenn sich ein ökologisch handelndes Unternehmen wie Smarthouse dafür entscheidet." Die Pflanzaktion passe zum ökologischen Selbstverständnis des Unternehmens sagen auch die Smarthouse-Geschäftsführer. Seit dem 1. Januar bezieht das Unternehmen Ökostrom. Im nächsten Jahr soll eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Firmengebäudes installiert werden. "Damit können wir an schönen Tagen unseren Energiebedarf decken", sagt Andreas Ernst. Und natürlich spiele Holz als Werkstoff für die Modulhäuser eine ganz entscheidende Rolle. Sehr viel Holz wird in den Häusern verbaut. Noch werden Nadelhölzer aus Sibirien verbaut. "In Zukunft nutzen wir Wendlinghauser Lärche für die Fassade, auch Eichenholz werden wir von dort verwenden nach dem Motto: Aus der Region für die Region." Weitere Projekte sind in Planung Mit der Familie von Reden wird bereits ein neues Projekt geplant. Das Unternehmen ist an der Entwicklung des Energiedorfs Dörentrup beteiligt. Auf einem Grundstück, das der Familie von Reden gehört, soll eine Siedlung entstehen, die komplett unabhängig in der Energieversorgung ist. Die 50 Wohneinheiten in unterschiedlicher Größe kommen von Smarthouse. Eine bereits vorhandene Biogasanlage und Photovoltaik auf den Dächern sollen die Siedlung mit Energie versorgen. Smarthouse wurde vor zwölf Jahren gegründet. "Wir haben zu den ersten Unternehmen überhaupt gehört, die Tiny Houses gebaut haben." Die Gebäude bieten schon auf kleinstem Raum voll ausgestattete Wohnungen. Auch Küchen werden auf Wunsch eingebaut. "Seit einiger Zeit arbeiten wir direkt mit Nolte-Küchen zusammen. Das funktioniert sehr gut", sagt Jennifer Ernst. Das kleinste Gebäude von Smart House hat eine Größe von 30 Quadratmetern. Die Modulbauweise ermöglicht, dass die Wohnfläche durch weitere Elemente beliebig erweitert werden kann. Das Unternehmen beschäftigt 35 Mitarbeiter. Bis zum Jahr 2016 wurde fast ausschließlich mit Subunternehmern gearbeitet. "Mit einer eigenen Mannschaft sind wir flexibler", sagt Andreas Ernst. Je nach Auftragslage würden aber weitere Handwerker mit ins Boot geholt. Mittlerweile sind fast 1.000 Smarthouses ausgeliefert. "Das südlichste Haus steht in Cadiz in Spanien und das nördlichste auf Usedom", sagt Jennifer Ernst.

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