An diesem Datum wird die neue Bundesstraße in Löhne freigegeben

Löhne. Straßenbauer können auch schnell sein. Fast ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant wird die neue Bundesstraße 611 durch Löhnes Süden fertiggestellt. Am 15. Juli soll die offizielle Verkehrsfreigabe gefeiert werden, wie Sven Johanning, Pressesprecher von Straßen NRW, am Dienstag auf Nachfrage von nw.de bestätigte. Im März 2016 hat der Bau der B 611 begonnen. Im ersten Abschnitt wurde ein Kreisverkehr angelegt, der die Bundesstraße mit der Auffahrt auf die A 2 in Vlotho-Exter verbindet. Im zweiten Bauabschnitt folgte dann der Ausbau der Knickstraße, die eine Landesstraße war. Gut fünf Kilometer lang ist die Neubaustrecke zwischen der Auffahrt Vlotho-West und der Anbindung an die Bundesstraße 61 auf dem Wittel. Eine "Leicht-Version" der Südumgehung Acht Meter breit ist die Fahrbahn. Dort können sich in Zukunft Lkw begegnen, ohne dass es zu gefährlichen Situationen kommt, wie das in der Vergangenheit der Fall war. Parallel zur Fahrbahn verläuft auf der gesamten Strecke ein 2,50 Meter breiter Radweg. Vor allem aber sind die scharfen Kurven, die der Knickstraße einst ihren Namen einbrachten, aus der neuen Streckenführung verschwunden. Damit ist praktisch eine "Leicht-Version" der Südumgehung entstanden, die vor Jahrzehnten auch als Alternative für die Nordumgehung diskutiert wurde. 23,8 Millionen Euro habe der Bau der B 611 gekostet, berichtet Johanning. Ursprünglich habe man 23 Millionen Euro Kosten angesetzt, so Johanning. "Fast die ganze Zeit bestes Bauwetter" Beim Beginn der Bauarbeiten vor gut drei Jahren sei man davon ausgegangen, dass das Projekt Ende 2019 fertig würde. "Nun sind wir rund ein halbes Jahr schneller", freut sich der Pressesprecher des Landesbetriebes. Grund: "Wir hatten fast die ganze Zeit über bestes Bauwetter." Bereits seit April werden die Schutzplanken an der Bundesstraße montiert. Im Juni sollen die Markierungsarbeiten und auch die Beschilderung abgeschlossen werden. Deshalb hatte Andreas Meyer, aus Löhne stammender Leiter der Niederlassung OWL von Straßen NRW, schon vor drei Wochen gegenüber der NW angekündigt, dass die Straße Ende Juni, Anfang Juli fertig würde. Bier, Bratwurst und Verkehrsminister Der Termin zur feierlichen Verkehrsfreigabe sei nun mit dem Bundesverkehrsministerium abgestimmt worden, berichtet Johanning. Zu dem Festakt hat sich Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium angekündigt. Und auch Hendrik Wüst, Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, will dabei sein. Auch Bier und Bratwurst soll es geben, wie Johanning versichert, so dass der Festakt einen ähnlichen Charakter haben wird wie die Freigabe der Nordumgehung am 6. Dezember vergangenen Jahres. Die endgültige Fertigstellung der Nordumgehung wird indes noch ein paar Wochen auf sich warten lassen. "Ende Juni, Anfang Juli werden alle vier Fahrspuren auf der Nordumgehung selbst freigegeben", kündigt Johanning an. Bisher wird der Verkehr hier in einer Baustellenführung vierspurig über die zwei Fahrspuren geleitet, die eigentlich nur für die Fahrtrichtung Osnabrück vorgesehen sind. Verbindungen können noch nicht genutzt werden Das Löhner Kreuz ist damit aber noch nicht fertig. Nach wie vor können auch dann die Verbindungen von der A 30 zur B 61 in Richtung Bad Oeynhausen und in Richtung Herford noch nicht genutzt werden. "Diese Verbindungen sollen nach Auskunft der Baufirma im Sommer fertig sein", kündigt Johanning an. Übrigens: Sowohl den Auftrag für letzten Bauabschnitt der Nordumgehung als auch den Bau der B 611 erledigt die Baufirma Bunte.

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