Giacomo Curci zockt zwölf Stunden für die Krebshilfe

Löhne. Zwölf Stunden lang am Stück hat Giacomo Curci das Computerspiel &bdquo;World of Warcraft" gespielt. Nicht allein aus Spaß an der Sache, sondern für einen guten Zweck. Der 23-Jährige aus Gohfeld hat während des Spiels zu Spenden für die Deutsche Krebshilfe aufgerufen. Die Resonanz kann Curci auch Tage nach dem Event nicht so richtig glauben. &bdquo;Es war ein Fest und unglaublich berührend." Giacomo Curci ist mit dem Nickname &bdquo;Metashi 12" im Multiplayer-Online-Rollenspiel &bdquo;World of Warcraft" (WoW) unterwegs. Und das erst seit drei Monaten. Zwar spielt er eines der wohl bedeutendsten Computerspiele der heutigen Zeit schon ewig, hat aber erst vor kurzem angefangen, sich dabei zu filmen und das live über die Plattform Twitch ins Netz zu stellen (streamen). Der Gohfelder hat sich seit fast zwei Jahren vollständig dem Computerspielen verschrieben. Erst konzentrierte er sich auf das Spiel &bdquo;Rust". Bis zu 200 Leute haben täglich dabei zugesehen, wie Curci seine Figur durch das Endzeitszenario bewegt. Jetzt hat er sich für WoW entschieden. &bdquo;Rust war eine Hassliebe", sagt der Löhner. &bdquo;Das Spiel hat mich sehr unter Druck gesetzt und ich wollte ja auch Spaß haben." Krebshilfe finanziert sich ausschließlich durch Spenden Nun also WoW. Curci: &bdquo;Es gibt viele Leute die das Spiel streamen, da musste ich mich absetzen." Wer dem Gohfelder beim Zocken über die Schulter schauen möchte, muss früh aufstehen. &bdquo;Ich streame jeden Tag ab 8 Uhr. Und es läuft besser als je zuvor." Fast 10.000 Follower hat er. Da war es für ihn selbstverständlich etwas zurückzugeben. Durch so genannte Donations würdigen die Zuschauer sein Spiel finanziell. Vor genau einem Jahr hat er schon einmal eine Charity-Aktion gestartet. 1.600 Euro sind zusammengekommen. Die hat Curci an die Deutsche Krebshilfe gespendet. Auch diesmal fließt das Geld dorthin. Für die Krebshilfe sind Spenden unerlässlich. Als gemeinnützige Organisation erhält sie keine öffentliche Mittel. &bdquo;Wir finanzieren uns ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen", sagt Pressereferentin Marion Stark. Mit dieser Hilfe klärt die Krebshilfe über die Krankheit auf, unterstützt Programme und Initiativen, um die Versorgung krebskranker Menschen zu verbessern und finanziert Forschungsprojekte. Das unterstützt der Löhner gerne. &bdquo;Das Thema Krebs wird immer präsenter." Laut dem Robert-Koch-Institut erhalten jährlich rund 500.000 Menschen die Diagnose Krebs. Das Thema berühre durch diese &bdquo;unglaubliche" Häufigkeit fast jeden. &bdquo;Jeder kennt meist jemanden, der an dieser Krankheit erkrankt ist, ob Oma, Vater oder Tante." 200 Euro aus der eigenen Tasche Giacomo Curci ist nicht der einzige Gamer, der die Krebshilfe unterstützt. Spenden aus dem Bereich Gaming erhält die Organisation seit 2016. &bdquo;Mittlerweile haben wir fünf Gamer, die uns regelmäßig unterstützen", sagt die Pressereferentin Stark. Die größte Community heißt &bdquo;Trongaming – Charity with heart". Sie haben bislang 71.000 Euro während zwei Events erzielt. Stark: &bdquo;Insgesamt kann man sagen, dass sich immer mehr Gamer für krebskranke Menschen einsetzen. So erschließt sich für die Deutsche Krebshilfe natürlich eine neue, junge Zielgruppe." Wie eben Curci, der etwas zurückgeben möchte. &bdquo;Bei mir hat sich viel zum Positiven gedreht, da ist es schön, was Gutes zu tun." Direkt zu Beginn der Zwölf-Stunden-Streaming-Aktion wurde der 23-Jährige schier überwältigt. In den ersten 40 Minuten kamen allein 2.500 Euro zusammen. &bdquo;In der ersten Stunde habe ich geweint, es war extrem berührend." Das Spiel wurde für die Zuschauer zur Nebensache, der gute Zweck zählte. &bdquo;Eine Person hat auf einen Schlag 500 Euro gespendet, unglaublich." 4.260 Euro sind zusammengekommen, ein Teil wird von der Plattform abgezogen. &bdquo;Die 200 Euro habe ich aus eigener Tasche wieder draufgelegt."

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