
26.12.2016 | 27.12.2016, 10:36
Löhne
Wechsel: Ab Januar ist Daniel Heckelmann für den Bezirk Löhne IV zuständig. Der 40-Jährige kommt aus Bielefeld an die Werre
Löhne. „Schornsteinfeger war schon immer mein Berufswunsch", sagt Daniel Heckelmann und lächelt. „Mein Vater war das auch und so lag es mir nahe." Der Umgang mit den Menschen und dass man nicht ständig im Büro sitzt, gefalle ihm an der Arbeit. „Und es macht natürlich Spaß, wenn die Kunden denken, ich bringe Glück mit", schmunzelt der 40-Jährige. Zum 1. Januar wechselt er als Schornsteinfegermeister von Bielefeld nach Gohfeld.
Für jeden Bezirk gibt es einen zuständigen Schornsteinfegermeister. 2017 enden die Verträge, die mit der Bezirksregierung in Detmold geschlossen werden, und werden neu ausgeschrieben. Da Gohfeld näher an seinem Heim in Halstern liegt, bewarb sich Heckelmann und bekam den Zuschlag für die nächsten sieben Jahre.
Dann gibt es eine neue Bewerbungsrunde. „Wenn man seine Arbeit gut macht, ist es aber sehr wahrscheinlich, dass man die Stelle wieder bekommt", so Heckelmann. „Durch diese zeitliche Frist kommt es aber jetzt auch darauf an, dass man sich weiterbildet und neue Qualifikationen erwirbt." Denn in die Bewerbung fließen neben der Berufserfahrung und der Noten der Meister- und Gesellenprüfungen auch Weiterbildungsmaßnahmen ein. Hierfür werden Punkte vergeben. Die Bewerber, die für einen Bezirk die meisten haben, werden zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.
Umweltschutz und Energiesparen gewinnen an Bedeutung
„In OWL ist die Einstellung damit sehr transparent", meint Heckelmann, „das Verfahren ist etwa in Niedersachsen schon wieder ganz anders."
Die Konkurrenz ist zumindest in Ostwestfalen nicht gering, so Heckelmann. „Hier ist es so, dass auf jede Stelle mehrere Bewerber kommen. Immer unterschiedlich viele, aber jeweils mehr als einer." Heckelmann hat sich gegen zehn andere Bewerber durchgesetzt und ist damit einer von 27 von der Bezirksregierung bevollmächtigten Schonsteinfegemeistern im Kreis Herford. In ganz OWL sind es knapp 200, so Heckelmann.
Zunehmende Bedeutung bei der Arbeit hat der Umweltschutz und die Energieeinsparung. „Früher ging es in erster Linie um die Feuerstätten. Jetzt erstellen wir, mit entsprechender Weiterbildung, zum Beispiel auch Energieausweise für Häuser oder warten Rauchmelder."
Die korrekte Einrichtung eines Kamins ist nach wie vor hoheitliche Aufgabe eines Schornsteinfegers, er haftet persönlich. Bei den anderen Aufgaben, wie Schornsteine zu fegen oder die Abgase einer Gasheizung zu messen, helfen ihm seine beiden Angestellten. Matthias Kruse, der seit mehr als 25 Jahren in dem Bezirk arbeitet, bleibt in Gohfeld. Sebastian Kleimeier wechselt zusammen mit seinem Chef von Bielefeld an die Werre. Komplettiert wird das Quartett mit Yannick Stuhrhahn, der wie Daniel Heckelmann vor einigen Jahren seine Ausbildung in Löhne macht.
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