Löhne

Jugendliche zeigen Kultur auf dem Findeisen-Platz

Theater, Jonglage und ein Krimi: Unter dem Motto „Alles im Fluss – Kultur verbindet“ präsentierten Jugendliche die Ergebnisse der Kulturrucksack-Workshops

Präsentation des Theaterstücks "Nirgendwo und überall". | © Dario Friedrichsmeier

28.08.2016 | 28.08.2016, 16:57
Spontanität: 25 Kinder aus dem Publikum bringen brasilianischen Flair auf den Findeisen-Platz. - © Dario Friedrichsmeier
Spontanität: 25 Kinder aus dem Publikum bringen brasilianischen Flair auf den Findeisen-Platz. | © Dario Friedrichsmeier

Löhne. Kunst, Musik und Tanz: Auf dem Findeisen-Platz zeigen Kinder und Jugendliche, wie Kultur in den Fluss kommt. Passend zum Motto „Alles im Fluss – Kultur verbindet" eröffnete Bürgermeister Bernd Poggemöller den Abend, an dem die Ergebnisse der Kulturrucksack-Workshops gezeigt wurden.

Das Kulturrucksackprojekt NRW ist ein Förderprogramm des Landes. Die Städte Löhne und Bad Oeynhausen arbeiten dabei im Verbund und wollen mit verschiedenen Workshops Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren an die Kultur heranführen.

Die Leiterin des Jugendzentrums Riff, Barbara Lübbert, erklärt: „Es ist ganz wichtig das Programm nach den Interessen der Jugendlichen zu gestalten und anzupassen. Man muss sozusagen am Zahn der Zeit sein". Ein Vierteljahr benötigten die Akteure zur Programmgestaltung. Lübbert: „Es ist schön zu sehen, wie viel Spaß man den Kindern in den Projekt vermitteln kann."

"Fremde werden zu Freunden"

Yannic Wettstein: Zeigt Jonglage und Artistik. - © Dario Friedrichsmeier
Yannic Wettstein: Zeigt Jonglage und Artistik. | © Dario Friedrichsmeier

So führten durch das Programm auf dem Findeisen-Platz nicht die Älteren, sondern die, um die es sich dreht: Tessa Windel (13) und Luca Eickhoff (14) übernahmen die Moderation. Luca ist seit dem Start des Projektes dabei und beschreibt es als sehr außergewöhnlich. „Beim Kulturrucksack hat man die Möglichkeit sich frei zu entfalten und das zu tun, was man nicht jeden Tag macht", sagt der 14-jährige.

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Löhne: Jugend präsentiert "Rucksack voller Kultur"

Das konnten die Akteure des Theaterstücks „Nirgendwo und überall" zeigen. Eingeteilt war das Stück in drei Szenen. Dabei spielten die Teilnehmer Personen, die sich treffen und anfangs skeptisch zueinander sind. „Während der Zeit gehen diese aufeinander zu und wortwörtlich werden Fremde zu Freunden", erklärt Christiane Stelter von der Jugendkunstschule die Geschichte.

Sarah Opaitz (24) studiert Kunst und praktiziert in der Jugendkunstschule. Sie hat die Geschichte des Theaterstücks mit entwickelt und den Kindern damit einen Rahmen vorgegeben. „Es fasziniert mich immer wieder, wie selbstständig die Jungen und Mädchen arbeiten", sagt Opaitz. „Sie entwickeln eigene Ideen, die man selbst manchmal gar nicht hat."

Brackdance und Samba

Akrobatisch wurde es mit Jonglagekunst von Yannic Wettstein. Er begeisterte mit viel Geschick, guten Tricks und lustigen Sprüchen. Dabei fürchtete er sich nicht vor brennenden Fackeln oder scharfen Messern. Während seiner Darbietungen bezog er Groß und Klein in seine Show mit ein. „Dies ist nur eine sogenannte Vorshow", schildert Barbara Lübbert. „Nächstes Jahr haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit diesen Workshop mit Yannic Wettstein zu erleben."

Maik und Anja Schmidtsdorff sind mit ihrem Sohn Matthis extra aus Potsdam angereist. „Unsere Nichte tritt hier heute Abend auf." Sohn Matthis fand vor allem die Breakdancer gut. „Morgen früh wird er das sofort bei uns zu Hause ausprobieren", sagt Mutter Anja Schmidtsdorff und lacht.

Nicht nur die Breakdancer „Last Action Heroes" aus Bad Oeynhausen sorgten für viele Zuschauer. Auch die Beatboxxer rundeten das bunte Programm ab. Philip Jann lockerte den Abend mit etwas brasilianischem Samba-Flair auf. Dafür benötigte er, wie schon zuvor Yannic Wettstein, die Mithilfe des Publikums. Zusammen mit Freiwilligen, seiner Pfeife und vielen Trommlern beschallte er den Vorplatz.

Zum Abschluss präsentierte sich die Kurzfilmwerkstatt. Matthias (10) und Clemens Böke (8) haben daran teilgenommen und einen Krimi gedreht. „Ich durfte den Kommissar Dusel spielen, das hat mit viel Spaß gemacht", erzählt Clemens. Und fügt stolz hinzu: „Am Ende hatten wir nur etwas wenig Zeit, haben es jedoch alles noch bis heute geschafft."