Einkaufen Junge Modedesignerin aus Hüllhorst übernimmt Stoffladen im Kreis Herford

Kirchlengern. Pinke Haare, ein pinkes Auto und Piercings im Gesicht – Maria Gazenbiler ist ein Unikat, das jetzt wohl öfter in Kirchlengern zu sehen sein wird. Die 29-Jährige aus Hüllhorst übernimmt den Stoffladen an der Fiemerstraße in Kirchlengern und ändert den Namen von &bdquo;Creativ und Chic“ zu &bdquo;PinkuCu“. Für Samstag, 27. Mai, plant Gazenbiler die Neueröffnung. Bereits 2014 lernte die ehemalige Stoffladenbesitzerin Annemarie Saße die Hüllhorsterin kennen. Gazenbiler sei als Praktikantin bei ihr im Laden aufgetaucht, um Stoffe zu kaufen. &bdquo;Wunder dich nicht, da kommt heute eine mit grünen Haaren zu dir“, so habe die Schneiderin sie vorab am Telefon vorgestellt. &bdquo;Wir waren uns von Anfang an sympathisch“, sagt Saße heute. Seitdem habe man immer wieder beruflich Kontakt gehabt. Gazenbiler sei auch eine der ersten gewesen, die ihr in den Kopf gekommen waren, als sie Anfang dieses Jahres beschloss, den Laden aus gesundheitlichen Gründen abzugeben, sagt Saße. Aber zu dem Zeitpunkt wusste Gazenbiler noch nicht genau, ob das passt. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" Sieben Interessenten für den Stoffladen Saße suchte weiter. Sie wollte ihren Laden, den sie 15 Jahre lang mit Leidenschaft geführt hatte, in professionelle Hände abgeben. Es sollte jemand sein, der aus der Schneiderbranche kommt, Verständnis für Stoffe habe und gut mit Menschen umgehen könne. Denn sie gebe nicht nur den Warenbestand und die Räumlichkeiten weiter, sondern auch den Kundenstamm, hatte Saße Ende Januar erzählt, als sie über die Abgabe ihres Geschäfts sprach. Sieben Interessenten hätten sich gemeldet, sagt die Kirchlengeranerin, aber es sei nicht einer dabei gewesen, den sie ernsthaft als Nachfolger in Erwägung ziehen konnte. &bdquo;Bei einem hätte die Finanzierung erst geklärt werden müssen, eine andere hatte zwei kleine Kinder und wohnte weiter weg. Wie hätte sie das zeitlich schaffen können?“, fragt die Ex-Stoffladeninhaberin. Und dann kam doch wieder die Maria. &bdquo;Sie war die erste mit einem Businessplan.“ Sie fühle sich wohl mit der Nachfolgerin: &bdquo;Maria hat Mut. Ich traue es ihr das Geschäft zu“, begründet Saße ihre Entscheidung. Ein zweites Standbein aufbauen &bdquo;Ich hatte gesehen, dass es doch noch einen weiteren Raum hinter dem Verkaufsladen gibt“, sagt die 29-Jährige. Den brauche sie, weil sie seit 2020 ein Online-Geschäft betreibe. Es heißt ebenso PinkuCu. Hier bietet die gelernte Designerin aber selbst hergestellte Hoodies (Kapuzenpullover) an. Die Hoodies richten sich an die Anime-Zielgruppe. Anime steht für japanische Zeichentrickserien, um die sich mittlerweile eine Kulturszene aufgebaut hat. Mit dem Stoffladen möchte sich Gazenbiler ein zweites Standbein aufbauen – für den Fall, dass der Online-Shop nicht mehr so gut laufen sollte, sagt sie. In den vergangenen drei Jahren konnte sie sich damit aber bereits &bdquo;gut was aufbauen“, sagt sie. &bdquo;Hier in der Umgebung habe ich viele Kunden aus der Animeszene.“ Zur Eröffnung von 9 bis 14 Uhr sei jeder herzlich eingeladen, sagt sie. Sie habe extra einen Eiswagen bestellt. Die Öffnungszeiten werde sie erweitern: Montag bis Samstag ist von 9 bis 13 Uhr geöffnet, zusätzlich aber auch an zwei Nachmittagen, Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr.

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