Kreis Herford Wo im Kreis Herford ein Neubaugebiet geplant wird

Kirchlengern. Neben dem Penny-Markt in Südlengern wird schon länger gewerkelt. Die ersten Einfamilienhäuser stehen. Wie berichtet, befindet sich zwischen Elsestraße und Finkenbusch ein neues Baugebiet. Nun könnte auf der gegenüberliegenden Seite der Elsestraße ein weiteres Baugebiet entstehen. Westlich des Oberfeldwegs in Südlengern – zwischen Elsestraße und In der Ort – ist aktuell ein Acker. Für die rund 1,6 Hektar große Grünfläche soll nun ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Dafür hat sich der Gemeinderat mehrheitlich ausgesprochen, für die SPD-Fraktion gibt es einen Diskussionspunkt. &bdquo;Die Eigentümerin der Grundstücke hat beantragt, eine Bauleitplanung für die Grundstücke durchzuführen“, heißt es in der dazugehörigen Beschlussvorlage aus dem Rathaus. Das Plangebiet befinde sich in integrierter Lage südlich der Elsestraße und sei sehr gut an die verkehrliche Infrastruktur angebunden, heißt es von der Verwaltung weiter. Die Fläche stelle &bdquo;eine sinnvolle Arrondierung des Siedlungsraumes im Sinne einer Verdichtung dar“. Und auch der Regionalplan würde nicht gegen eine Bebauung sprechen. Im Flächennutzungsplan der Gemeinde ist das Plangebiet allerdings als &bdquo;Grünfläche“ dargestellt. Daher habe man sich mit dem Kreis Herford und der Bezirksregierung Detmold zuvor abgestimmt. &bdquo;Es bestehen keine grundsätzlichen Bedenken.“ SPD will sozialen Wohnungsbau Nun war der Gemeinderat am Zug. &bdquo;Die Ausweisung eines Baugebiets ist erst einmal eine schöne Sache. Familien können hierher ziehen, die Einwohnerzahl steigt“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Oliver Lüking. Aber es komme darauf an, wie man ein Baugebiet ausweise. &bdquo;Wir müssen unser Augenmerk auf soziale Belange setzen: sozialen Wohnungsbau integrieren und fördern. Wir sollten bei diesem Baugebiet mit einer Prozentquote für den sozialen Wohnungsbau anfangen“, forderte Oliver Lüking. Nur, wenn es solch einen Prozentsatz für den sozialen Wohnungsbau gebe, werde seine Fraktion dem Vorhaben zustimmen. Michael Doemke, zuständiger Fachbereichsleiter Planen und Bauen, wies auf die Vorgespräche mit dem Investor hin. Der Investor schien im Vorgespräch diesem Konzept nicht abgeneigt zu sein, so Doemke. &bdquo;Es geht erst einmal um einen Aufstellungsbeschluss“, sagte Doemke zum Stand der Dinge. Festgelegt würde das im nächsten Schritt, im Bebauungsplan. Doemke sagte aber zu, er werde auf den sozialen Wohnungsbau in den weiteren Gesprächen mit dem Investor hinweisen. Doch das reichte Oliver Lüking und der SPD-Fraktion nicht aus. Die Sitzung wird unterbrochen Burkhard Scheiding (Grüne) sagte, dass seine Fraktion wohl eine Quote für den sozialen Wohnungsbau mittragen würden. Aber auf die Höhe wolle er sich nicht festlegen, ohne sich mit den Fraktionskollegen darüber ausgetauscht zu haben. Dieter Bentrup und die CDU sahen das anders: &bdquo;Wir werden der Beschlussvorlage so zustimmen, wie sie vorliegt – ohne Zusätze.“ Also ohne Festlegung auf den sozialen Wohnungsbau. Es folgte eine Sitzungsunterbrechung, viele Gespräche untereinander und ein Kompromiss. Die SPD werde die aktuelle Vorlage nicht ablehnen, wenn die Verwaltung wiederum eine Beschlussvorlage für eine Quote für den sozialen Wohnungsbau erarbeitet, die generell bei der Ausweisung von neuen Bebauungsplänen verankert werden soll. Das sagte Bürgermeister Rüdiger Meier zu. Die CDU, UWG und Grüne stimmten letztlich dafür, dass ein Bebauungsplan für das Gebiet in Südlengern aufgestellt wird. Die SPD-Fraktion sowie Holger Stüber (parteilos) enthielten sich.

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