Finden in Kirchlengern die Weihnachtsmärkte statt? Die Entscheidung steht

Kirchlengern. Es war wieder ein Stück Normalität in Kirchlengern spürbar: Zahlreiche Besucher kamen am Sonntag zum Volksfest "Kürbiszauber" in den Ortskern. Dementsprechend positiv fällt das Fazit von Oliver Weisheit, Geschäftsführer vom Verein "Kirchlengern handelt", der die Veranstaltung organisiert, aus: "Die Händler waren zufrieden, die Veranstaltung war ein Erfolg", sagt Weisheit. Nachdem die Meile im vergangenen Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, begrüßten die heimischen Einzelhändler den Herbst wieder mit dem Fest. Zwischen 2.000 und 3.000 Besucher hat Weisheit über den Sonntag verteilt gezählt. Eine Zahl, mit der er zufrieden sei. "Die Besucherströme haben sich gut verteilt, sodass es nie zu voll war." Die Organisatoren hatten ohnehin vorgesorgt: Damit nicht zu viele Gäste gleichzeitig auf dem Gelände waren, wurde mit einem Einlasssystem gearbeitet. Sowohl am Anfang als auch am Ende der Festmeile an der Lübbecker Straße zählten Sicherheitskräfte die kommenden und gehenden Besucher. "Es gab keine Schwierigkeiten." Weisheit freue sich über positive Resonanzen, die er in den sozialen Netzwerken wahrgenommen habe. Zu kritischen Tönen, dass es zu wenig Programmpunkte für Kinder gegeben habe, sagt er: "Das ging leider nicht anders. Beispielsweise kann man bei einer Hüpfburg die Abstände nicht gewährleisten." Diskussion um abgespeckte Version Viel Lob gab's für den Kürbiszauber. Da drängt sich nun - knapp sechs Wochen vor dem ersten Advent - eine Frage auf: Was passiert mit dem traditionellen und gemütlichen Weihnachtsmarkt, der ebenfalls von "Kirchlengern handelt" veranstaltet wird? Der Weihnachtsmarkt werde auch in diesem Jahr coronabedingt ausfallen müssen, sagt Oliver Weisheit. Diese Entscheidung sei im Vorstand von "Kirchlengern handelt" gefallen. Einerseits sei dem Verein die Verantwortung für die zahlreichen Helfer, Ehrenamtliche oder Gruppen, die beim Weihnachtsmarkt mitmachen würden, zu groß. Das sehe man wie der "Verein zur Förderung der Jugendarbeit" aus Bünde, der aus ähnlichem Grund gerade die Veranstaltung "Ein Weihnachtsbaum für Bünde" abgesagt hatte, erklärt Weisheit. Denn auch in Kirchlengern stehe ein Verein hinter dem Markt, bei dem sich viele Ehrenamtliche engagieren. "Andererseits haben wir auch über eine abgespeckte Version diskutiert", sagt Weisheit. Es gebe auf der Weihnachtsmeile immer rund 35 Marktstände von Vereinen, Händlern und Institutionen. "Wenn wir den Markt kleiner machen würden, müssten wir Stände rausnehmen. Und zwar nach subjektiven Kriterien. Das führt uns in Zwietracht - und das wollen wir nicht", erklärt der Geschäftsführer von "Kirchlengern handelt". Daher werde der Verein den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Corona-Bedingungen nicht veranstalten. Bereits 2020 war der Markt der Pandemie zum Opfer gefallen. Im Gespräch sind andere Veranstaltungsformen, so hatte es 2020 einen "Langen Samstag" im Ortskern gegeben. "Wir machen uns Gedanken. Doch darüber öffentlich zu sprechen, wäre noch zu früh", sagt Weisheit. Was passiert mit dem Weihnachtsmarkt in Stift Quernheim? In Kirchlengern gibt es noch einen zweiten Weihnachtsmarkt, den "Stifter Weihnachtsmarkt" an der Stiftskirche. Auch in diesem Jahr? Die Zeichen stehen gut. Der Weihnachtsmarkt in Stift Quernheim ist für den 2. und 3. Dezember geplant, sagt Dirk Stohlmann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Stift Quernheim-Klosterbauerschaft. Nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung sei das möglich. "Wir würden ohnehin unter den 2.500 Besuchern bleiben", sagt Stohlmann. Bis zu dieser Grenze im Außenbereich gibt es in der aktuellen Schutzverordnung keine Einschränkungen. Das Organisationsteam will sich in zwei Wochen zusammensetzen und ein Programm zusammenstellen, das corona-konform ist.

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